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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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Tagen ausverkaufte. Die Leute kauften, weil Michael auftrat. Sie wollten den Moonwalk sehen, sie wollten Billie Jean hören.
    Und als sie auf Tour waren, gab es meist nur einen Namen, den die Fans riefen und das war Michaels Name.
    Mike aber zählte die Tage, an dem die Tour vorbei und der Vertrag mit Joe beendet sein würde. Er zählte jedes einzelne Konzert, bis er endlich frei war.

ATV
    Kurze Zeit später rief ihn sein Rechtsanwalt John Branca an.
    „Hör mal, Mike“, sagte er in seiner flachsigen Art, „der ATV-Katalog wird verkauft. Die Nothern-Songs.“
    Es blieb stumm am anderen Ende der Leitung.
    „Mike? Bist du noch dran?“
    „Klar bin ich noch dran. Sag das noch mal.”
    „Die Nothern-Songs, du hast schon richtig gehört – die Beatles-Rechte, Little Richard...und einige mehr...frag doch mal deinen Freund McCartney, ob er mitbietet...ich meine anständigerweise...“
    Das war das Erste, was Michael nach dem Telefonat mit Branca machte: Er rief Paul an und erkundigte sich nach einem Gebot von ihm. Paul verneinte. Obwohl es seine und John Lennons Lieder waren, die da unter den Hammer kamen, war er nicht interessiert, weil ihm die Gebote zu hoch erschienen.
    Michael fragte zweimal. Zweimal sagte Paul nein. John Branca stieg in die Verhandlungen ein. Es waren drei Parteien, die auf diesen Katalog boten und Michael hatte seinem Anwalt Branca ein Limit bezüglich des Betrages gegeben. Kurz vor Angebotsende wurde dieses von Martin Bandier, der CEO bei EMI war, überboten und Mike war nicht bereit, noch höher zu gehen.
    Doch Branca setzte seine Beziehungen ein. Ein paar Leute, die in den Handel verwickelt waren, schuldeten ihm noch ein paar Gefälligkeiten. Er rief sie an und sagte ihnen, dass er es war, der hinter dem Deal steckte und sie mögen doch bitte die persönlichen Aspekte mit berücksichtigen. Die Finanzierung, die Bandier für den Deal aufgestellt und genehmigt bekommen hatte, wurde gekippt und so war es in letzter Sekunde Branca, der den Fisch an Land holte und für 47,5 Millionen US Dollar den ATV-Katalog für Michael Jackson ergatterte.
    Dieser verschaffte Michael einen ständigen Geldfluss an Minimum zehn Millionen Dollar pro Jahr, allein schon im Jahre 1987. Zwanzig Jahre später wurde der Katalog auf einen Wert zwischen 800 Millionen und einer Billion Dollar beziffert. Michael, der damals Verlagsrechte als unabhängige, wertvolle Anlage erkannte, gründete eine Gesellschaft für seine eigenen Songs, Mijac, die in kurzer Zeit einen Wert von über 100 Millionen Dollar erreichte.
    Die Presse stand Kopf. Michael war nun nicht mehr nur der erfolgreichste, charismatischste Entertainer der Welt – man anerkannte ihn auch für seine klugen Geschäftspraktiken und für seine Weitsicht.
    Es war Erfolg auf – fast – allen Ebenen. Und es war einfach zu viel.
    Trotz dieses Erfolges blieb er vom Gemüt her bescheiden ... er freute sich über die Bekanntschaft interessanter Menschen, die mit ihm in die Tiefe gingen, wie Deepak Chopra, der ihn mitnahm in eine Welt, in der Gott nichts Mystisches oder Rächendes, sondern Liebe und Verständnis war. Michael unterhielt sich viel mit Deepak und schrieb zusammen mit ihm sein Buch „Dancing the Dream”, seine wahre Biographie, wie er immer betonte.
    Und es gab andere erwachsene Menschen, mit denen er über seine Gefühle reden konnte, wie z.B. Elizabeth Taylor oder Jane Fonda. Das waren die ersten, denen er seine unerklärliche Traurigkeit anvertraute. Und die ihm Mut machten, an sich selbst zu arbeiten.
    Der Erfolg erfüllte ihn mit Befriedigung – er hatte viele positive Seiten. Zwar wurde er von seinen Managern herumgeschubst, die seine Tage planten, die ihn manchmal wie ein Stück Ware behandelten, wie Bob Jones, der seinem Vater nicht unähnlich war und ihn kurioserweise auch so behandelte. Jeder wunderte sich, dass Mike sich das gefallen ließ. Aber es schien, als ob solche Leute ihm eine schmerzvolle Vertrautheit bescherten, von der er sich nicht lösen konnte.
    Seine Entourage vergrößerte sich weiter, jeder stellte sich Assistenten und Helfer ein. Sie alle staken in einem Multimillionendollar-Unternehmen namens Michael Jackson und jeder meinte, sich große Stücke aus dem Kuchen nehmen zu dürfen. Alles wurde komplexer, komplizierter, undurchschaubarer. Unzählige Verträge gingen hin und her und es war schwer einen Überblick zu bewahren.
    Aber immerhin konnte Michael insofern über seine Zeit verfügen, da sich die Leute nun nach ihm

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