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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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Jordy. Nur Dave hielt einigermaßen Verbindung. In Evans Kopf drehte sich alles. Es konnte nicht sein, dass Michael ihm alles nahm! Sie mieden ihn! Sie wollten ihn nicht! Und es konnte nicht sein, dass sein so lang ersehnter Traum sich so schnell als Fata Morgana entpuppte.
    Evan rief June an. Sie rief nicht zurück. Er rief Jordy an. Kein Rückruf. Von Dave erfuhr er: Der war bei Michael. Tagelang...wochenlang – keine Reaktion, nichts. Evan wurde komplett übergangen. Als sei er nicht existent.
    Tiefe Wut und Schmerz brachen durch. Jeder unbeantwortete Anruf war wie eine Peitsche, die ihn weiter trieb auf einem unguten Weg, der mühelos den schmalen Grat zwischen Zuneigung und Hass überflog.
    Evan ging zum Anwalt und erkundigte sich nach seinen Rechten. Und dort erfuhr er Dinge, die er im Leben nicht für möglich gehalten hatte.
    Nach diesen ersten Gesprächen beantragte er das Sorgerecht für Jordy mit dem Argument, June käme ihrer Aufsichtspflicht nicht genügend nach, sei geblendet von Glitter und Glamour eines Popstars, und gefährde seinen Sohn durch die Gesellschaft eines exzentrischen und vermutlich pädophilen Menschen. Evan wusste nach diesem Termin eines sicher: Er hatte genug Druckmittel, um zu dem zu kommen, was er als sein Recht empfand.
    June war außer sich, als sie erfuhr, dass Evan das Sorgerecht für Jordy beantragt hatte. Als der Rechtsanwaltbrief ins Haus flatterte, wurde sie bleich. Evan wollte ihr Jordy wegnehmen...und damit ihre Verbindung zu dieser wunderbaren Welt!
    „Was hat er vor?“, murmelte sie und griff sich mit der Hand ins Haar. „Was zum Teufel hat er vor?“
    Sie sprach mit Dave darüber. Ihnen war klar, dass Evan nur sauer wegen der Drehbücher war. Hätte er das Geld, hätte er wohl alle in Ruhe gelassen und dann wäre ihm auch Jordy egal gewesen. Evans einzige Chance auf eine bessere Zukunft lief über den Jungen. Also musste er ihn haben. June bezweifelte sehr, ob die Bedenken, in die sich Evan von Tag zu Tag mehr hineinsteigerte, berechtigt waren.
    Sie unterrichtete Michael über die Vorgänge und zu ihrer Überraschung tat er das Ganze mit einer Handbewegung ab:
    „June, das passiert mir dauernd! Die Leute versuchen mir ständig irgendetwas anzuhängen.”
    June war nicht glücklich über Mikes Reaktion. Mochte ja sein, dass er so einen Mist gewohnt war – sie war es nicht. Und es nagte sehr an ihr.
    Kurz darauf rief Evan Dave an, den Einzigen, der noch mit ihm kommunizierte und veranschlagte ein Treffen zwischen Michael, June, Jordy und ihm.
    Aber June war so sauer auf Evan wegen der Sorgerechtsgeschichte, dass sie sich weigerte, mit ihm zu reden, geschweige denn, ihn zu sehen.
    ***
    Sein Rechtsanwalt saß schweigend hinter einem monumentalen Schreibtisch, als Evan ihm von all dem berichtete.
    „Hör mal, Freundchen“, sagte er, als Evan geendet hatte. „Hier muss mit harten Bandagen gekämpft werden. Wir brauchen Beweise. Egal wie. Sonst läuft hier gar nichts.”
    „Wie soll ich was beweisen können, wenn ich noch nicht einmal in die Nähe meines Sohnes komme!“, schrie Evan unbeherrscht.
    „Dann müssen wir diese Nähe eben schaffen“, erklärte ihm sein Rechtsanwalt und beugte sich vor. „Leute wie Jackson sind umgeben von bestechlichen Kanaillen, er braucht von Zeit zu Zeit auch Arbeitskräfte von außen... ist nur nicht ganz billig...“
    „Wie...was... wie meinen Sie das?“
    „Die Technik in diesem Bereich ist inzwischen weit fortgeschritten, ... mein Bester...und es gibt Menschen, die jederzeit bereit sind, mitzuhelfen, ein Verbrechen aufzudecken. Man denke nur an Reporter... und andere...geht doch um ihren Sohn. Wie viel ist der Ihnen denn wert?“
    Der Schmerz nötigte Evan all die Schritte zu tun, die sein Anwalt ihm vorschlug. Nach diesen Aktionen fühlte er sich viel besser und es war ihm ein Bedürfnis, die Gegenpartei wissen zu lassen, wie gut er sich fühlte. Er wollte, dass ihnen klar war, dass er beileibe nicht das kleine Licht war, als das sie ihn hinzustellen gewagt hatten und vor allem: Er würde sich bemerkbar machen, er würde ihnen zeigen, dass er nicht nur existierte, sondern existent war in einer Größe, die sie deutlich unterschätzt hatten.
    Und so kam Evan zu Dave, in dessen Werkstatt, wo letztlich alles begonnen hatte.
    „Hör mal, die Sache mit dem Sorgerecht war ein großer Fehler“, sagte Dave, „was erreichst du damit, außer, dass du jeden gegen dich aufbringst?“
    „Die Frage ist, was ihr erreicht, wenn ihr so

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