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TS 14: Das Erbe der Hölle

TS 14: Das Erbe der Hölle

Titel: TS 14: Das Erbe der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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aber er erhielt keine Antwort aus dem Innern der Hülle undurchdringlicher Energie. Für einen Augenblick packte ihn entsetzliche Furcht. Was war mit Illia? Lebte sie noch?
    „Wie immer auch die Antwort lautet“, unterbrach Phyfes Stimme seine Gedanken, „es steht zehn zu eins, daß Demarzule nicht vernichtet ist. In welchem Fall man uns besser nicht fassen würde.“
    „Was können wir tun? Sie werden das Gebäude umstellt haben. Wir haben keine Möglichkeit, herauszukommen.“
    „Dieser Bau ist alt. Er enthält Räume und Kellergeschosse, von denen nur wenige wissen, und der Stab besteht nur aus Wissenschaftlern. Sie werden sich loyal verhalten. Kommen Sie!“
    „Nein, warten Sie“, hielt ihn Underwood zurück. „Damit, daß ich mich in dem Kaninchenbau unter der Stadt verberge, ist nichts gewonnen. Es gibt nur eine Möglichkeit, Demarzule zu töten; und sie besteht darin, daß ich in das Museum zurückkehre und ihn persönlich auf mich nehme.“ .
    „Sie sind wahnsinnig! Die Jünger würden Sie niemals so weit kommen lassen. Vorwärts, Mann, wir verschwenden unsere Zeit!“
    „Ihr beiden versteckt euch, Phyfe. Ich werde versuchen, die Schuld auf euch und eine Gruppe von Wissenschaftlern zu schieben und meine eigene Unschuld beschwören. Anders kommen wir nicht an Demarzule heran. Warten Sie – haben Sie einen Brenner?“
    „In dem Fach dort. Vielleicht nehmen wir ihn besser mit.“
    Underwood riß die Schublade auf und fand die Waffe. Er hielt die Mündung an seinen Oberarm und drückte ab. Sein Gesicht verzerrte sich unwillkürlich vor Schmerz, und Phyfe starrte ihn überrascht an. „Was soll das bedeuten?“ wollte der Archäologe wissen.
    Underwood warf ihm die Waffe zu, während der Gestank seines verbrannten Fleisches den Raum zu erfüllen begann. „Sie schossen auf mich, als ich mich weigerte, den Befehl zur Abschaltung der Strahlung zu geben. Es ist eine fadenscheinige Geschichte, und falls man sie mir nicht abnimmt, bin ich hinüber. Aber wenn wir es nicht riskieren, avanciert Demarzule zum nächsten Beherrscher der Erde.“
    Dreyer nickte. „Es ist eine Chance, und vielleicht haben Sie recht, sie zu ergreifen. Viel Glück.“
    Ein plötzlicher Aufruhr im vorderen Teil der Halle verriet ihnen, daß die Polizeibeamten eingedrungen waren. Phyfe warf Underwood, der seinen schmerzenden Arm umklammerte, einen letzten verzweifelten Blick zu. Dann wandte sich der Archäologe ab und verschwand rasch durch eine Tür in der Rückwand des Büros, gefolgt von Dreyer.
    Fast im gleichen Augenblick wurde die Eingangstür aufgerissen, und zwei schwerbewaffnete Beamte stürmten in den Raum. Verblüfft blieben sie stehen und starrten auf den ächzenden Physiker.
    „Holen Sie Hilfe!“ stöhnte Underwood verzweifelt. „Ich muß ins Museum. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, wenn Dr. Morov den Strahl abgeschaltet hat. Phyfe zwang mich, den Befehl dazu zu geben. Er verwundete mich, als ich mich weigerte. Hätte mich getötet, wenn …“
    Underwood sank über dem Schreibtisch zusammen. Der Schmerz überwältigte ihn, und er wurde ohnmächtig.

 
7. Kapitel
     
    Der Komiteevorsitzende betrachtete Underwood mit haßerfüllten Augen. Er erklärte: „Man hat Ihnen die Bewährungsfrist nicht deshalb zugestanden, weil Ihr Verbrechen als weniger schwer angesehen wird. Auf Grund der Tatsache, daß Ihr Anschlag Regierungseigentum bedrohte, welches möglicherweise das gesamte Leben auf der Erde zum Besseren hin ändern wird, hat das Gesicht Sie zum Tode verurteilt.
    Sie sind jedoch der einzige Mann, der fähig ist, das Projekt zu leiten. Deshalb ist Ihre Strafe umgewandelt worden und wird aufgehoben werden, wenn Sie erfolgreich die Wiederbelebung des Großen zu Ende führen. Nur dadurch können Sie Ihre Unschuld beweisen. Sollte ein Unfall zum Fehlschlag führen, so werden drei getrennte Ausschüsse, die aus kompetenten Wissenschaftlern zusammengesetzt sind, ein Urteil darüber fällen, ob Sie hingerichtet werden oder nicht.“
    „Und was ist mit Dr. Illia Morov?“
    „Ihr Urteil lautet auf lebenslängliche Einkerkerung für ihren Versuch, den Großen zu zerstören.“
    „Sie gehorchte meinen Befehlen, die unter Zwang gegeben wurden, wie ich bereits erklärt habe. Ich kann die Verantwortung für die erfolgreiche Wiederbelebung nicht übernehmen, wenn man mir die nötige Unterstützung verweigert. Dr. Morovs Wissen ist für den Erfolg der Arbeit unbedingt erforderlich.“
    Der Vorsitzende runzelte die Stirn.

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