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TS 37: Tödliche Träume

TS 37: Tödliche Träume

Titel: TS 37: Tödliche Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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wenigstens, mit Mathais einen Kompromiß herauszuhandeln? Sie könnten helfen!“
    Schaeffers Miene blieb undurchsichtig. „Vielleicht könnte ich“, sagte er. „Vielleicht weiß ich, daß es unnütz wäre. Vielleicht besteht die Schwierigkeit in der Diskrepanz zwischen den Menschen an sich und ihrem inneren Widerspruch, für den Mathais das Symbol ist. Es sind die Leute, die sich nicht an den Gedanken gewöhnen können, jemals sterben zu müssen. Wir sind uns beide dieser absoluten biologischen Phase bewußt, Harwell. Aber wir sind keine Götter, auch wenn wir es manchmal versuchen. Und das Chaos wird immer auf der Lauer liegen …“
    Beinahe übergangslos ließ Schaeffer seinen Besucher wissen, daß er die Audienz für beendet halte.
    Wütend und enttäuscht verließ Bob die unterirdische Festung.
    Diese Runde gegen Schaeffer hatte er verloren. Durch das Gespräch war seine Verwirrung nur noch größer geworden. Doch dann empfand er sein Erlebnis als eine persönliche Herausforderung. Auch Schaeffer hatte die Jupitermonde erwähnt. Und ihm blieb eine schwache Hoffnung.
    „Okay, wir werden allein arbeiten“, sagte er zu Clara und Joey. „Wir werden tun, was in unserer Macht steht. Das andere soll uns nicht kümmern. – Habt Ihr euch nach der ,Artemis’ erkundigt? Fliegt sie planmäßig?“
    „Wahrscheinlich mit etwas Verspätung“, antwortete Clara.
    Noch in den Nachtstunden stapelten die Harwells Berge von Gepäck und Ausrüstungsgegenständen vor dem Ajax-Turm, wo sie der Raum-Linien-Bus nach dem Hafen abholen sollte. Sie würden nicht allzulange warten müssen, wenn er planmäßig kam. Doch heute war alles ungewiß. Innerhalb der Stadt hatte die Polizei bereits den Privatverkehr verboten, um die Aktionen der Terroristen besser verhindern zu können.
     
    Am Fuße des Turmes hatten sich noch verschiedene andere Bewohner des Ajax mit leichtem Handgepäck eingefunden. In ihren Gesichtern stand die Verwirrung, denn niemand wußte, wohin er sich wenden sollte. Trotzdem zogen sie es in ihrer Ratlosigkeit vor, der Warnung ihres Kollegen Corliss zu folgen, die Joey im Hause publik gemacht hatte.
    In der Kälte der Nacht nahm Harwell einen Rundgang auf. In einer Nische entdeckte er eine kleine Schauspielerin, die frierend von einem Fuß auf den anderen trat.
    „Hier zwischen dem Beton und Stahl sollten wir eigentlich sicher sein“, sagte sie. „Na, ich wette, es wind überhaupt nichts passieren.“
    „Hoffentlich nicht“, meinte Bob und ging weiter. Die Kleine tat ihm leid. Alle taten ihm leid, die hier draußen warteten und nicht so recht wußten, worauf.
    Jenseits des Vorplatzes sah er ein erleuchtetes Fenster. Er konnte deutlich den Mann erkennen, der in einem Lehnstuhl saß und das Sensipsych-Band um die Stirn trug.
    Harwell kehrte um. Die Traumsendungen gingen also weiter. Schaeffer hätte sie abbrechen können, und für die Mathais-Bande wäre das vielleicht ein Grund zum Verhandeln gewesen. Doch dieses Problem steckte zu viel voller Wenn und Aber. Es gab eine akutere Gefahr. Harwell mußte an den letzten Anruf von Corliss denken. Er hatte etwas von Sonnenaufgang gesagt …
    Und im Osten deutete sich bereits der erste Schimmer der Morgendämmerung an.
    Harwell zwang sich zu einem optimistischeren Gesicht und kehrte zu Clara und Joe zurück. „Nun, bald sind wir auf der ‚Artemis’.
    Von Malu-Mars geht’s weiter nach Ganymed mit dem eigenen Schiff. Dann nach Jupiter. Zufrieden, Joe?“
    „Du hast uns noch nichts über deine neue Idee erzählt, Dad“, sagte der Junge. „Ich weiß nur, daß du dieses Mal auf dem Jupiter etwas Besonderes vorhast.“
    „Natürlich. Es sind allerdings nur Vermutungen. Aber man muß jede Spur verfolgen. Die alten Martier, die nachweisbar wesentlich anders als wir Menschen gebaut waren, hatten bereits vor 50 Millionen Jahren Dampfmaschinen entwickelt. Das entspricht ungefähr der Entwicklungsstufe, wie wir sie vor dreihundert Jahren hatten. Auf dem Mars gab es auch Radio, Television und Neonlicht. Und dann kam die Atombombe, mit der sie ihrer Geschichte ein Ende machten. Bis zum Sensipsych haben sie es nie gebracht. Aber was ich damit sagen will, ist, daß gewisse Entwicklungsstufen unvermeidlich und zwangsläufig sind, solange Gehirne denken und erfinden. Die Logik und das universelle physikalische Prinzip lassen keine andere Schlußfolgerung zu. Sogar auf der Erde hat man Pfeil und Bogen mehrere Male unabhängig voneinander erfunden. Erinnere dich an die kleinen

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