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TS 39: Bürger der Galaxis

TS 39: Bürger der Galaxis

Titel: TS 39: Bürger der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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demjenigen auf Arthworld?“
    „Ein Raumfahrer“, antwortete Dize stolz. „Ein Stern stand kurz vor dem Ausbruch zur Nova. Es war noch nie gelungen, die kompletten spektroskopischen Unterlagen eines derartigen Ausbruchs festzuhalten. Deshalb wurde eine automatische Beobachtungsstation auf dem nächstgelegenen Planeten aufgebaut, und von dort aus sollten die technischen Daten mit Funk weitergegeben werden. Als die Novasich jedoch zu entwickeln begann, wurden die Störgeräusche so stark, daß die Radiosignale nicht durchkamen. Auf den Schreibern der Beobachtungsstation waren alle Daten festgehalten, und diese wollte man unter allen Umständen haben. Man konnte keinen Roboter dorthin schicken, denn seine Stromkreise wären durch die Strahlung außer Betrieb gesetzt worden. Deshalb ging dieser Mann hin und holte die Unterlagen. Er wurde ziemlich schwer verbrannt – und war jahrelang verkrüppelt. Sie sehen also, daß zur Berufung zum Bürger der Galaxis etwas getan werden muß, was der Bevölkerung ganzer Planetensysteme nützt.“
    Horn blinzelte. „Und inwieweit hat es den Menschen geholfen, daß er die Unterlagen herbeischaffte?“ fragte er.
    „Nun, da wir diese Unterlagen haben, braucht sich niemand mehr davor zu fürchten, daß seine Welt zu Asche verbrannt wird, während er sich noch darauf befindet. Wir können die Bewohner evakuieren, bevor die gefährliche Periode der Novaentwicklung einsetzt. Verstehen Sie jetzt?“
    „Sie meinen also, daß die Menschen jetzt eine Warnmöglichkeit besitzen?“
    „Jawohl, genau das ist es.“
    „Und wie steht es mit Lars Talibrand?“ Horn klopfte auf das Büchlein in der Brieftasche.
    „Von ihm weiß ich nichts. Es war natürlich etwas ganz anderes. Vielleicht stieß er auf irgendeine Gangsterbande – zerschlug einen Rauschgifthändler-Ring oder vielleicht auch einen Medizinhandel.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Es ist gelegentlich schon vorgekommen. Irgendeine Bande hält die zur Verfügung stehenden Vorräte eines Antibiotikums während einer Epidemie zurück und treibt damit die Preise in die Höhe. Oder sie verwässert das Heilmittel, so daß die Menschen weiterhin krank bleiben und das Mittel auf viel längere Zeit kaufen müssen, als dies eigentlich nötig wäre.“
    „Wenn Talibrand gegen etwas Derartiges vorging, dann würde er von den Händlern so sehr gehaßt werden, daß man ihn bis zur Erde hinab verfolgte und ihn dort tötete“, überlegte Horn.
    „Das könnte sein, nicht wahr? Nun, vielleicht wird man jetzt, da er tot ist, die Einzelheiten veröffentlichen.“
    „Oder auch nicht“, zuckte Horn die Achseln. „Vielleicht hat er seine Arbeit noch nicht zu Ende geführt.“
    Dize nickte. „Da haben Sie auch wieder recht“, stimmte er zu. „Nun, jedenfalls wollen wir jetzt gehen, wenn Sie bereit sind. Wir können uns ja ebensogut unterwegs unterhalten und uns auch schneller etwas zu trinken verschaffen.“
    Horn überkam das Gefühl, irgendwo anders als auf der Erde zu sein, mit aller Macht. Zuerst waren es nur Kleinigkeiten wie die verschiedenen Anlagen der Häuser, die kleiner und dichter beieinander gebaut waren, die fehlenden Hubschrauber, von denen es nur einige wenige gab. Am Rande des Raumhafens standen Passagierfahrzeuge, die auf Fahrgäste warteten, aber nirgends waren Privatfahrzeuge zu sehen. Grundwagen schossen mit summenden Elektromotoren herum. Die Elektrizität wurde durch Solar-Umkehrbatterien erzeugt, wie Dize ihm erklärte.
    Wenn Horn anfänglich Unterschiede festgestellt hatte, bemerkte er später Ähnlichkeiten. Er sah hier Menschen auf den Straßen, Frauen und Männer, die denjenigen auf der Erde glichen, nur daß sie sich ärmlicher kleideten, eine etwas dunklere Hautfarbe hatten und von kleinerer Statur waren.
    Sie stiegen in einen öffentlichen Grundwagen, den Dize Bus nannte. Der Fahrer war ein Mensch. Auf der Erde dagegen wurde der städtische Transport von Robotern besorgt, während Fahrzeuge im Interstadt- und Interkontinentalverkehr von Androiden gesteuert wurden.
    Aber Horn machte auch noch eine andere Feststellung! Bis jetzt hatte er seit seiner Ankunft noch keinen Androiden gesehen, wogegen man auf der Erde kaum zehn Minuten in irgendeiner Stadt sein konnte, ohne daß einem irgendwo ein Blauhäutiger begegnete. Er machte eine derartige Bemerkung, und Dize lachte trocken auf.
    „Sie werden sich wirklich in acht nehmen müssen“, sagte er. „Sie machen die unmöglichsten naiven Feststellungen! Mann, die

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