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TS 55: Die Wespe

TS 55: Die Wespe

Titel: TS 55: Die Wespe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Frank Russell
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hervor und zeigte ihn dem Untersetzten.
    „Oberst Halopti vom Militärgeheimdienst“, stellte er sich vor. Der Agent nahm den Ausweis, betrachtete ihn und gab ihn schließlich zurück. Er wurde schon freundlicher.
    „Was wollten Sie mir sagen? Hat es etwas mit dem alten Narren zu tun, der so unsinnige Reden führte?“
    „Nein, denn ihm geschah völlig recht. Man muß Sie für die Art loben, mit der Sie ihn behandelten. So ein alter Narr kann eine ganze Volksmenge hysterisch machen.“
    „Ja, das stimmt.“
    „Als der Alarm begann, befand ich mich gerade auf dem Weg zum Kaitempi-Hauptquartier, um einen dortigen Beamten zur Unterstützung anzufordern. Als ich Sie im Keller beobachtete, wurde mir klar, daß ich meine Unterstützung bereits gefunden hatte. Sie sind genau der Mann, den ich benötige: schnell mit dem Verstand und geschickt beim Zupacken. Wie heißen Sie?“
    „Sagramatholou.“
    „Ah, vom K17-System? Man benutzt dort die zusammengesetzten Namen, wenn ich mich recht entsinne.“
    „Stimmt. Und Sie sind von Diracta; ich merke das an Ihrem Namen und an Ihrem Akzent.“
    Mowry lachte.
    „Wir können nicht viel voreinander verbergen, was?“
    „Nein.“ Der Agent sah Mowry fragend an. „Was wollen Sie von mir?“
    „Ich möchte den Anführer einer D.A.G.-Gruppe festnehmen. Es muß jedoch schnell und überraschend geschehen. Wenn die Kaitempi fünfzig Leute aufbietet und eine Großaktion startet, wird der Rest fliehen können, weil er gewarnt wird. Einer nach dem anderen – das ist die beste Taktik.“
    „Das gebe ich zu“, nickte der Agent.
    „Ich bin überzeugt, ich könnte den Burschen auch allein verhaften, aber die Sache hat einen Haken. Sein Haus hat einen Hintereingang. Während ich also vorn hineingehe, kann er hinten entfliehen. Darum benötige ich jemand, der dort aufpaßt und ihn abfängt. Wenn Sie ihn fangen, werden Sie dafür entsprechend belohnt werden.“
    Die Augen des anderen verengten sich, und ein merkwürdiges Funkeln ging von ihnen aus.
    „Wenn das H. Q. einverstanden ist, mache ich gern mit. Vielleicht rufe ich an und frage.“
    „Ich habe nichts dagegen“, sagte Mowry, obwohl er allerhand dagegen hatte. „Aber Sie werden dann ja wohl wissen, was passieren wird?“
    „Was denn?“ zögerte der Agent.
    „Man wird Sie zurückbeordern und mir einen gleichrangigen Offizier schicken.“ Mowry machte eine nichtssagende Geste. „Eigentlich dürfte ich als Oberst nicht eine solche Bemerkung machen, aber ich sage Ihnen ganz ehrlich, mir ist ein Mann nach meiner eigenen Wahl lieber, als ein Offizier, den ich nicht kenne.“
    Der Agent warf sich in die Brust.
    „Sie haben sicherlich recht. Es gibt solche und solche Offiziere.“
    „Stimmt! Nun, machen Sie mit oder nicht?“
    „Übernehmen Sie die Verantwortung, wenn ich später Ärger mit meinen Vorgesetzten haben sollte?“
    „Selbstverständlich.“
    „Dann ist es gut. Wann fangen wir also an?“
    „Sofort.“
    „Das paßt ausgezeichnet“, nickte Sagramatholou. „Ich habe ohnehin noch drei Stunden Dienst.“
    „Haben Sie einen Zivilwagen zur Verfügung?“
    „Wir haben nur Zivilwagen.“
    „Leider tragen unsere die Insignien des Militärs“, log Mowry. „Wir nehmen dann wohl besser Ihren Wagen.“
    Der Agent stimmte ohne Bedenken zu.
    Sie erreichten den Parkplatz. Der Agent nahm hinter dem Steuer Platz, während Mowry sich neben ihm niederließ, nachdem er seine Tasche auf den Hintersitz geworfen hatte.
    „Wohin?“ fragte der Agent, als sie auf die Straße rollten.
    „Südend, Rückseite der Rida-Maschinen-Fabrik. Ich werde es Ihnen dann zeigen.“
    Sagramatholou machte eine schlagende Bewegung mit der einen Hand.
    „Diese leidige Angelegenheit mit der D. A. G. geht uns allmählich auf die Nerven. Es wird höchste Zeit, daß wir zuschlagen. Wie kamen Sie übrigens zu Ihrer Spur?“
    „Ich nahm sie in Diracta auf. Einer von ihnen fiel uns in die Hände und redete.“
    „Wir schnappten ein Dutzend von ihnen im Café Sunsun“, erzählte der Agent bereitwillig. „Sie haben auch gestanden, wenn auch kein rechter Sinn dabei herauskam. Sie gaben alle möglichen Verbrechen zu, nur nicht ihre Mitgliedschaft zur D. A. G. Sie wissen angeblich nichts von einer solchen Organisation.“
    „So, wir sind da. Dort vorn links, dann rechts“, erklärte Mowry.
    Der Wagen glitt an der Hinterfront der Fabrik entlang und bog dann durch ein enges Tor in den Hof ein. Sie hielten an und stiegen aus.
    Der Agent sah sich suchend

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