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TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1

TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1

Titel: TS 58: Das Raumschiff der Verbannten, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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schnellte mit zwei langen Sprüngen quer über den Gang hinüber, ein wenig schräg, um dem feindlichen Versteck näherzukommen.
    Die Stille blieb, und sie war unheimlich.
    Vandervelt rückte um eine weitere Nische an den Gegner heran. Wenn er sich vorhin verrechnet hatte und der Mann doch auf der westlichen Seite des Ganges saß, dann hatte er ihn jetzt mitten auf der Zielscheibe sitzen.
    Vandervelt biß die Zähne zusammen und wagte einen weiteren Sprung.
    Noch nichts!
    Das nächste Schott war eines von den dreien, hinter denen sich der Heckenschütze nach Vandervelts Meinung versteckt haben mußte.
    Vandervelt sprang an der Wand entlang, sprang über das Schott hinaus und hieb im Vorbeigleiten den Öffner hinunter. Er hielt an und kehrte mit gezogener Waffe vorsichtig zurück.
    Der Raum hinter dem Schott war finster. Vandervelt ging kein Risiko mehr ein: ohne Rücksicht auf die Geräte, die dort drinnen stehen mochten, feuerte er blindlings ein paar Schüsse in die Dunkelheit hinein.
    Aber nichts, kein Laut, verriet ihm, ob er etwas getroffen hatte.
    Vandervelt setzte den Fuß einen Zoll weit über die Schwelle. Im gleichen Augenblick flammte das Licht auf.
    Der Raum war leer bis auf die zwei Verteiler mit den dazugehörigen Kontrollgeräten, die die Aggregate der umliegenden, größeren Räume mit Elektrizität versorgten.
    Vandervelts Nervosität wuchs.
    Er zog den Fuß zurück und hob die Hand, um das Schott wieder zu schließen, als hinter ihm der Spektakel losbrach.
    Vandervelt hörte eine ganze Serie von Ultraschallschüssen mit häßlichem Pfeifen durch, den Gang fahren. Instinktiv duckte er sich, beugte sich vornüber und kugelte durch das noch geöffnete Schott in den kleinen Verteilerraum hinein. In der halben Sekunde, die verging, bevor er den ersten Gegner zu sehen bekam, verfluchte er die automatische Beleuchtung, die ihn so hell beschien.
    Leute stürmten draußen vorbei. Sie schienen zu wissen, daß er hier drinnen lag; denn sie sahen herein. Aber nur die beiden letzten der Gruppe liefen ein wenig langsamer, hoben, während sie das Schott passierten, ihre Pistolen und gaben zwei schlecht gezielte Schüsse ab.
    Der eine verfehlte Vandervelt um mehrere Meter. Aber der andere erwischte ihn an der linken Schulter. Vandervelt schrie vor Schmerz und rollte zur Seite, so schnell er konnte.
    Die beiden Männer stürmten weiter, den Gang in nördlicher Richtung entlang. Vandervelt wollte zum Schott kriechen, um ihnen hinterdrein zu schießen; aber auf halbem Wege übermannte ihn der Schmerz und nahm ihm das Bewußtsein.
     
    Die Schlacht im Kl-Sektor wurde ein voller Erfolg für Helmer.
    Keiner hatte, als Helmers Leute wenige Stunden zuvor in G2 angriffen, darauf geachtet, wie viele es genau gewesen waren. Man sprach von „ungefähr fünfzig“; aber seiner Sache sicher war niemand.
    Keiner hatte – vor allen Dingen – wahrgenommen, daß von diesen fünfzig fünfzehn, als Leinsters Gruppen zurückweichen mußten, die Gelegenheit wahrgenommen hatten, sich in Seitengängen und kleinen Nebenräumen des Schiffsinneren festzusetzen.
    Helmers Schlachtplan war exakt ausgearbeitet. Da er, solange er die auf Universalfrequenz arbeitenden Kleinsender noch nicht auf andere Frequenz umgestellt hatte, keine Funkgespräche zwischen zwei räumlich voneinander getrennten Gruppen erlauben durfte, hatte er mit den ins Schiffsinnere Eingedrungenen verabredet, daß sie den Ausgang des Hauptliftschachtes in K1 exakt um 14:40 von Süden her angreifen sollten. Um die gleiche Zeit würde eine zweite Gruppe den Vandervelt’schen Stützpunkt, aus dem daruntergelegenen Lastendeck kommend, ebenfalls angreifen.
    Dabei nahm die zweite Gruppe das größere Risiko auf sich. Der Zeitplan funktionierte auf die Sekunde genau. Vandervelts Leute, da sie von ihrem Leutnant keine Anweisungen mehr bekamen, zögerten mit der Feuereröffnung, bis der Gegner sich auf die Höhe des nächsttieferen Decks heraufgearbeitet hatte. Im selben Augenblick aber griff auch Helmers „fünfte Kolonne“ von hinten her an.
    Das Ergebnis sprach für Helmers verbrecherische Genialität: achtundzwanzig Tote auf Vandervelts Seite – achtundzwanzig Männer waren es insgesamt gewesen – und nur vier Verletzte unter den Angreifern.
    Der Weg ins Schiffsinnere stand offen – wenigstens ein paar Kilometer weit, bis zum nächsten Posten.
     
    „Ja, ich weiß“, sagte Leinster ungeduldig. „Helmer ist drinnen, und die Zeit ist da, in der man sich überlegen sollte,

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