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TS 66: Sternenfieber

TS 66: Sternenfieber

Titel: TS 66: Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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Pferdezähnen. Dann wieder dachte er an ein hübsches, junges Mädchen auf dem Mond, das auf den Namen Jennie Harper hörte.
    Er fand niemand, den er kannte, besuchte ein zweifelhaftes Lokal und entschloß sich dann doch, solide zu bleiben. Es gab genug Probleme: man brauchte nur an die politische Lage auf der Erde zu denken. Oder an Ceres mit den Tovies, an Fanshaw, den neuen Anführer der Asteroiden-Gangster. Auch dachte Nelsen daran, wie leicht Pallastown eigentlich anzugreifen war, trotz Wachmannschaften der UNO und US-Raumflotte.
    Er entsann sich all der alten Freunde, die er auf der Erde zurückgelassen hatte und war nicht sehr verwundert, als ihm auch Nancy Codiss wieder einfiel, die Tochter des Nachbarn.
    Sollte er sie über die Funkvermittlung anrufen? Aber nein, das wäre viel zu teuer. Oder ihr ein Geschenk senden?
    Eigentlich keine schlechte Idee. Kurz entschlossen ging er in einen Laden und holte einen Karton. Da hinein legte er ein sechzig Millionen Jahre altes Armband mit glänzenden Steinen und winzigen Kontrollrädchen. Es war aus purem Gold, aber seine eigentliche Funktion war unbekannt. War es wirklich nur ein Armband, und nicht mehr?
    In das Päckchen legte er einen Brief:
     
    „Liebe Nancy! Ich denke oft an dich und die Nachbarn. Vielleicht e rreicht dich mein Päckchen zu Weihnachten. Denkst du noch an mich?
    Frank Nelsen.“
     
    Das Porto kostete zweihundert Dollar. In Jarviston würde man sicher annehmen, er habe das große Los gewonnen. Aber kaum hatte er das Postamt verlassen, da vergaß er die Angelegenheit auch schon wieder. Die harten Realitäten des Lebens kamen auf ihn zu – und wollten bewältigt werden.
    An der Laderampe des Raumhafens standen mächtige Katapulte bereit, die zu befördernden Lasten aus dem Anziehungsbereich von Pallas hinauszuschleudern. Für die Kuzaks mochte die zusammengestellte Ladung nicht groß sein, aber sie war immerhin größer als alles, was Nelsen und Ramos je gesehen oder gar mit sich genommen hatten.
    Der Start erfolgte bald und bereitete dem Personal keine Schwierigkeiten. Zusätzliche Treibdüsen, an allen Ecken des riesigen Frachtpaketes angebracht, halfen beim Start und gaben dem Gut später die gewünschte Richtung und korrigierten, wenn notwendig, den Kurs. Sechs Posten der Raumflotte begleiteten den Transport. Sie waren noch sehr jung, und Nelsen hegte gewisse Zweifel an ihren Fähigkeiten, aber wenn er dann wieder in die Gesichter der uniformierten Männer sah, kehrte seine Zuversicht zurück. Sie würden schon wissen, was sie im Falle eines Überfalles zu tun hatten.
    Während des langen Fluges, der ohne jeden Zwischenfall verlief, mußte Nelsen an die Kuzaks denken. Hoffentlich war bei den Zwillingen noch alles in Ordnung. Im Geiste sah er nur noch einen Trümmerhaufen um die Sonne kreisen – aber zum Glück waren seine Befürchtungen völlig grundlos. Die Ladung erreichte heil und sicher ihren immer noch intakten Bestimmungsort.
    Das Geschäft und der Tauschhandel mit den Prospektoren begann sofort. Später, als eine kleine Pause eintrat, bat Art Kuzak die beiden Freunde in sein Büro.
    „Gute Arbeit habt ihr geleistet, Frank und Ramos. Es ist nur schade, daß ihr nicht lange bei mir bleiben wollt – wie ich euch kenne. Aber ich will euch mal etwas sagen: Man kann über den Mars oder die Venus erzählen, was man will, der beste Platz im Sonnensystem ist und bleibt der Asteroidengürtel. Seine Geschichte! Seine Rohstoffe und Möglichkeiten! Alles ist einzigartig und hat Zukunft. Wer hier vorsichtig ist und seine Waffen stets bereithält, kann ein Vermögen machen. Ich werde Niederlassungen gründen, es wird viel Arbeit geben – und Verdienst! Hörst du überhaupt zu, Frank?“
    Nelsen nickte.
    „Natürlich höre ich zu – und ich sehe schon, daß du uns keine Ruhe läßt. Also machen wir es ganz formell. Solange wir bei dir sind, nenne die Firma KRNH-Handelsgesellschaft. Die Buchstaben bedeuten: Kuzak, Ramos, Nelsen und Hines. Einverstanden?“
    „Von mir aus – gern“, lachte Art. „Ich bin auch für Ordnung und Gerechtigkeit.“
    Und damit begann eine neue Phase im Leben Frank Nelsens. Für Büroarbeit hatte er nicht viel übrig: sie langweilte ihn. Aber er mußte Art Kuzak recht geben: Im Asteroidengürtel gab es viele Möglichkeiten, reich zu werden. Hinzu kam, daß sich die Lage auf der fernen Erde weiter beruhigte. Das wirkte sich natürlich auch auf die Verhältnisse im Gürtel aus, wenn auch Ceres, der große Stützpunkt

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