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TS 66: Sternenfieber

TS 66: Sternenfieber

Titel: TS 66: Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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lange würde die Angst sie noch zurückhalten?
    Nelsen erreichte heil und sicher den Posten Eins, aber später, all er in Begleitung einiger Wachen Posten Drei anflog, war plötzlich eine bekannte Stimme in seinen Kopfhörern:
    „Hallo, Frankie? Kannst du mich hören? Vielleicht hast du schon damit gerechnet, daß ich tot bin, was? Alter Knabe, melde dich …!“
    Nelsen hütete sich, darauf zu antworten. Er verriet seine Position nicht. Aber immer dann, wenn Tiflin auftauchte, gab es Ärger. So auch diesmal. Sie erreichten Posten Drei gerade im rechten Augenblick, um die angreifenden Gangster zurückzuschlagen. Die Posten benutzten dazu neuartige Abwehrraketen gegen die gelenkten Asteroiden, mit denen die Gangster ihre Angriffe einzuleiten pflegten.
    Joe Kuzak auf Posten Sieben hatte weniger Glück, wenn Nelsen ihn nach dem Zwischenfall auch gewarnt hatte. Piraten griffen den Stützpunkt an und vernichteten ihn fast zur Hälfte. Sie töteten sechs Männer und eine Frau und zogen sich zurück, als die Abwehr sich formierte. Die gerade anwesenden Prospektoren und einige Neulinge erwiesen sich als harte Kämpfer, wenn ihr Einsatz auch zu spät kam.
    Nelsen erreichte Posten Sieben, als alles schon vorbei war.
    Er hörte den Bericht, den Joe ihm gab.
    „Einige von ihnen konnten wir erledigen, aber der Rest zog sich zu schnell zurück. Mehrere trugen Anzüge der Tovies, aber das kann Tarnung gewesen sein. Wir hörten etwas von ihrem Funkverkehr … “
    „Ich auch“, nickte Nelsen grimmig. „Aber die Entfernung war zu groß, um eingreifen zu können. Jedenfalls weiß ich, daß einer der Gauner Fanshaw hieß. Ich erkannte seine Stimme, als er Anweisungen gab – Befehle, euch zu ermorden.“ Nelsen machte eine kleine Pause, dann sagte er fest entschlossen: „Sie sind eine Gefahr für uns alle. Ich werde sie verfolgen und töten, zumal ja auch die UNO ein neues Gesetz durchgebracht hat, wonach Weltraumgangster für vogelfrei erklärt worden sind.“
    Joe Kuzak machte eine abwehrende Geste.
    „Das wirst du nicht – wenigstens nicht allein! Ich werde dir einige kampferprobte Leute mitgeben …“
    „Nein, Joe! Das ist ein Job für mich allein. Mit Fanshaw habe ich noch eine alte Rechnung zu begleichen, außerdem hat es wenig Sinn, mit einer ganzen Meute aufzukreuzen. Sie müssen bis zum letzten Moment ahnungslos bleiben, damit die Überraschung vollkommen wird. Eine Einzelaktion, wenn ich so sagen darf …“
    Später sah er ein, daß es doch nicht so einfach sein würde.
    Allein und völlig auf sich angewiesen trieb er durch den Raum. In Form und Anstrich glich er einem der vielen Klein-Asteroiden, die es überall in dieser Region gab. Weiter vorn, zwischen den Sternen, blinkten fern die kleiner werdenden Lichtpunkte der Räuber.
    Er näherte sich ihnen langsam. Die Waffen waren bereit, kleine Raketenwerfer mit hochexplosiven Projektilen. Ein Spezial-Teleskop ließ ihn alles sehen, auch wenn er selbst unter der Tarnung verborgen war. Sie hingen stationär im Raum, erkannte er bald. Drei große Stellene Blasen waren es, angefüllt mit Menschen, meist ohne Archer. Sie würden ihren Sieg feiern, nahm er an.
    In großem Abstand wurde das Piratennest von ausgestoßenem Abfall begleitet – Plastikreste, Kisten und sonstige Behälter. Damit hatte Nelsen ebenfalls gerechnet. Er hüllte sich in einen Plastikfetzen ein und näherte sich weiter den Räubern und Mördern.
    Niemand beachtete ihn. Er schien ein Stück Treibgut zu sein, mehr nicht.
    Die drei Stellene-Kugeln wurden größer. Etwas über ihnen stand eine kleinere Beobachtungsstation, auch aus Stellene. In ihr saß ein Mann und hielt Wache.
    Ihn schaltete Nelsen zuerst aus.
    Keine Sekunde später rasten drei Torpedos in die übrigen drei Kugeln. Die Detonationen erfolgten fast gleichzeitig. Nelsen schoß solange, bis außer der langsamen Rotation keine Bewegung mehr festzustellen war. Dann erst ließ er sich nähertreiben.
    Vergeblich versuchte er, Tiflin zu finden. Der schlaue Bruder war nicht dabei gewesen, was ihn keineswegs von jeder Schuld freisprach. Eines Tages würde er einen Fehler begehen …
    Nelsen sammelte die Ausweise der Toten ein, die er der Polizei zu übergeben hatte, notierte sich den Kurs der treibenden Trümmer und machte dann, daß er nach Posten Sieben zurückkehrte. Man konnte nie wissen, wie lange man in dieser Region allein blieb.
    „Fanshaw ist tot, Joe“, berichtete er später, als er ohne Zwischenfall gelandet war. „Die Gangster

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