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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Überraschenderweise zog sich Ashe, ohne ein Wort darüber zuverlieren, auf sein Lager zurück. Ross setzte sich in die Nähe des Feuers.
     
    Am nächsten Morgen trug Ross noch einen Haufen Reisig zusammen. Dann verabschiedete er sich von Ashe. Der Nieselregen hatte aufgehört; es war ein frischer, klarer Morgen.
    Ross marschierte allein los, die rechte Hand am Griff seines Dolches und unentwegt um sich spähend. Er befand sich in einer Urlandschaft, die er nur von Bildern kannte. Hier stand die Natur dem Menschen feindlich gegenüber, beobachtete ihn mit tausend Augen. In der Ferne sah Ross eine weiße Rauchwolke und darunter einen schwarzen Punkt, der eine Hütte sein mußte. Feuer bedeutete immer die Anwesenheit eines Menschen. Vielleicht waren es Jäger, die hier vorübergehend ihr Lager aufgeschlagen hatten. Wer sollte sonst in dieser Wildnis hausen?
    Ross sah Tausende von seltsamen Vögeln, die ein ohrenbetäubendes Gekreische von sich gaben und von der Nähe eines Menschen kaum Notiz nahmen. So hatte Ross in wenigen Minuten vier Pfeile abgeschossen und viermal getroffen. Beinahe wäre er noch über einen großen Hasen gestolpert. Er erlegte ihn mit einem Pfeilschuß und wollte ihn gerade aufheben, als ein Gebüsch zerteilt wurde und ein Mensch zum Vorschein kam. Ross zückte seinen Dolch, und sie starrten sich eine volle Minute lang schweigend an. Dann brach Ross das Schweigen und stellte sich vor: „Ich bin ein Anbeter des Feuers, der steigenden Sonne und des fließenden Wassers.“ Das war die blumige Sprache der Becherleute.
    „Das Feuer erwärmt durch die Gnade von Tulden, die Sonne steigt – und wer kann den Lauf des Flusses verändern?“ Die Stimme des Fremden war heiser. Ross bemerkte die schwarze Beule auf seiner entblößten Schulter. Über seine breite Brust zog sich ein Brandstreifen.
    „Ich bin ein Verwandter von Assha“, sagte der Mann. „Wir kehrten zum Hügel zurück und …“
    „Ashe!“ sagte Ross.
    „Nein, Assha“, beharrte der Mann.
    „Kommst du von dem Berg, den Lurgha mit Donner und Feuer heimgesucht hat?“
    Der Mann musterte Ross und machte dann eine scheinbar zufällige Geste, die Ross sofort verstand.
    „Sanford?“
    Der Mann schüttelte den Kopf. „Ich bin McNeil. Wo ist Ashe?“
    Er konnte tatsächlich McNeil sein, doch andererseits ein gegnerischer Agent. Ross hatte Curd Vrobel noch nicht vergessen. „Was ist geschehen?“ lautete seine Gegenfrage.
    „Das siehst du ja. Ich bin halbverbrannt. Eine Bombe. Wir waren völlig ahnungslos. Glücklicherweise suchte ich nach einem entlaufenenEsel, als es knallte. Darum flog ich nicht in die Luft. Du hast den Platz gesehen, stimmt’s?“
    Ross nickte. „Und was tust du hier?“
    McNeil machte eine müde Geste. „Ich wollte mit den Leuten von Nodren sprechen, aber sie trieben mich mit Steinen in die Flucht. Ich wußte, daß Ashe durchkommen würde und hoffte, ihm zu begegnen. Aber es war zu spät. Dann rechnete ich mir aus, daß er in Richtung der Küste gehen würde. Ich wartete auf ihn und sah dich. Wo ist Ashe in diesem Augenblick?“
    Das klang alles sehr logisch. „Warte, hier“, sagte Ross und warf den Hasen über seine Schulter. „Ich bin gleich wieder zurück.“
    „Warten? Wo ist Ashe, du grüner Junge? Wir gehen natürlich zusammen hin.“
    Ross ging ruhig weiter. Der Fremde war nicht in der körperlichen Verfassung, ihm mühelos zu folgen. War er ein Agent, so mußte er schon mit Curd Vrobel gesprochen haben, ehe er seinen Run in die Vergangenheit antrat.
    Ross brauchte viel Zeit und traf erst gegen Mittag vor der Höhle ein. Ashe saß neben dem Feuer und schnitzte mit seinem Dolch an einem Krückstock herum. Er nickte anerkennend, als er die Jagdbeute sah, interessierte sich aber für einen ausführlichen Bericht.
    „McNeil – braunes Haar, braune Augen, die rechte Augenbraue etwas gewölbt?“
    „Braunes Haar und braune Augen, rechte Braue ein wenig hochgezogen. Okay.“
    „Zahnlücke im Oberkiefer?“
    „Dann ist es McNeil“, sagte Ashe. „Warum warst du so vorsichtig, Murdock? Ist Curd daran schuld?“
    Ross nickte. „Und was würdest du sagen, wenn die Russen hier einen Agenten hingepflanzt haben, Ashe?“
    Ashe kratzte sein stoppeliges Kinn. „Nicht daß ich die Russen unterschätze, Murdock. Aber McNeil sollten wir in unserer Mitte haben. Kannst du ihn herbringen?“
    „Ich glaube, er wird es schaffen.“
    „Ist er verletzt?“
    „Ja, das Feuer scheint ihn erwischt zu haben.“
    „Hatte er

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