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TTB 104: 200 Millionen Jahre später

TTB 104: 200 Millionen Jahre später

Titel: TTB 104: 200 Millionen Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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gestatten, die männliche Form meines Namens zu tragen. Seine Ähnlichkeit mit Ptaths ewig wiederkehrendem Leib hat es unendlich vorteilhaft gemacht.
    Und jetzt, L'Onee, muß ich gehen. Ich werde ihn zu Prinz Ineznios Gemächern bringen. Irgendwann morgen früh wird er dort zu sich kommen. Mir wäre es lieber, wenn es früher geschähe, doch habe ich das Gewebe der Zeit gestört und muß jetzt den Ausgleich herbeiführen.«
    Als sie sich abwandte, öffnete sich die Steinpforte, und vier Männer kamen herein. Sie fielen auf die Knie, verbeugten sich bis zum Boden, erhoben sich dann und ergriffen Holroyds Körper. Die Göttin folgte ihnen zur Tür, blieb dann stehen und wandte sich um.
    »Ich möchte dich warnen«, sagte sie leise. »Ich mußte dich als einen Kraftpol benutzen, und als Resultat verfügst du jetzt zum erstenmal seit Ewigkeiten über etwas Götterkraft. Verlasse deinen Körper nicht. Ich werde von Zeit zu Zeit herunterkommen, und wenn ich feststellen sollte, daß du weg bist, werde ich deinen Leib vernichten. Ich brauche dir wohl kaum zu sagen, wie fatal das für dich wäre. Du wärst dann allein auf die Kraft angewiesen, über die du in dem Augenblick verfügst, und sie würde allmählich versiegen. Eines Tages wärst du dann zu schwach, um den Körper zu verlassen, in dem du dich gerade befindest, und würdest mit ihm nach einer ausgedehnten Periode qualvoller Schmerzen sterben.
    Und noch etwas!« Das Lächeln auf Ineznias Gesicht war eigenartig ernst. »Ich weiß, daß du im geheimen hoffst, daß Ptath seinen Zauber so aufgestellt hat, daß ich in eine Falle gehe. Wenn ich auch nur eine einzige Falle im Laufe der Zeit entdecken sollte – und ich versichere dir, daß ich sie augenblicklich bemerken würde –, dann werde ich seinen gegenwärtigen Körper sofort vernichten und es mit seiner nächsten Reinkarnation noch einmal versuchen. Aber mein Plan wird nicht fehlgehen. Ich werde der einzige und ewige Herrscher von Gonwonlane sein! Mit diesem angenehmen Gedanken lasse ich dich jetzt hier zurück.«
    Diesmal blieb sie nicht mehr stehen, sondern verschwand durch die Tür. Im selben Augenblick fiel Dunkelheit über die Kammer.
    Die dunkelhaarige Frau lag eine lange Weile reglos und wie leblos, sich nur des feuchten Steins und des kalten Gewichts der Ketten bewußt. Endlich begann sich ein Gedanke zu formen: Prahlerische Närrin, Ineznia! Er befindet sich also in Prinz Ineznios Gemächern. Ja, Ineznia, du hast recht. Ich verfüge endlich über ein wenig Kraft. Genügend, um ihn jetzt zu töten, so daß er wiedergeboren werden kann.
    Es war schwer für sie, aus ihrem Körper zu schlüpfen, schwerer, als sie es sich vorgestellt hatte. Doch schließlich hatte sie es geschafft.
    Es war ein leichtes, durch die Wände zu gehen. Sie kannte den Weg.
    Langsam, jetzt! Das Gefühl des Wassers war nahe und stark. Zu stark. Sie mußte bereits zu weit draußen sein. Endlich fand sie die Küste mit ihrem Gefühlssinn: das Wasser zerrte an ihrer einen Seite, das Land schwächer und ruhiger an der anderen. Zweimal kam eine andere Empfindung – ein Gefühl des Andersseins. Doch jedesmal war es so schwach, daß sie auf sehr langen Tod schließen mußte.
    Und dann ... hatte sie ihren Körper. Wie lange das Mädchen schon tot war, ließ sich unmöglich sagen, aber die Aura des Lebens, das aus ihren unzähligen noch immer lebenden Zellen entwich, war kräftig, beinahe derb, verglichen mit dem sanften Druck von Meer und Land. L'Onee drang in den Körper ein, und ihre Essenz breitete sich entlang toter Nervenbahnen rasch aus.
    Wie lange sie in jener zeitlosen Nacht gelegen hatte, konnte sie nachher nicht sagen. Es gab keine Zeit, nichts als diesen armen, geschundenen Körper und die abstrakte, göttliche Ruhe des Todes.
    Das Bewußtsein des Lebens rührte sich langsam; als erstes wurde sie sich des rhythmischen Dröhnens der Brandung bewußt. Dann kam ein Kribbeln, das sich als Schmerz entpuppt hätte, wenn sie es nicht vom Bewußtsein ferngehalten hätte. Allmählich begann sie die Kieselsteine, Felsbrocken und den Sand zu fühlen, die sich in ihren neuen Körper drückten. Dann kam Bewegung; die Beine gaben dem Druck der Muskeln nach, die Arme zuckten, eine Vielzahl anderer Bewegungen des Lebens zerschmetterten die Starre des Todes.
    Zum Schluß kam die Sicht. Sie sah die Nacht, ein Stück wolkenverhängten Himmels und die sich auftürmenden Klippen. Ihr Körper lag auf einem Felsband zwischen der Klippenwand und der

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