Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten

Titel: TTB 105: Das große Abenteuer des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
wieso? Arskane sah es auch.
    »Ein Feuerring!«
    Augenblicklich begann Fors' Jägerinstinkt zu arbeiten. »Bergab!« schrie er bereits im Laufen über die Schulter zurück.
    Er hatte einen Trampelpfad gesehen, festgetreten von unzähligen Hufen, den Hufen der Pferde, die zur Tränke geführt wurden. Bergabwärts war Wasser!
    Sie liefen hinunter.

 
14.
     
    Der Wind hatte sich gedreht; geblendet von dem Rauch, der ihnen in Augen und Kehle biß, fanden sie den Fluß nur, weil sie hineinfielen. Sie waren nicht allein hier. Eine ganze Woge von Kaninchen und anderem Kleingetier hastete schreiend und kreischend am Ufer entlang.
    In der Strommitte war der Rauch nicht so dick. Fors' Nachtaugen gewöhnten sich daran, und er übernahm die Führung, der Strömung nach, dorthin, wo die Flammen hoch emporloderten. Die letzten wirren Geräusche des Prärielagers erstarben, als der Fluß eine Biegung machte und dann von Weiden gesäumt wurde.
    Ein Reh brach durch das Gebüsch, dahinter ein zweites und ein drittes. Das Flußbett wurde tiefer. Fors verlor den Halt und begann zu schwimmen. Arskane hielt sich dicht neben ihm.
    Endlich kamen sie an einen See, der am anderen Ufer von einem schnurgeraden Damm verschlossen war. Fors schüttelte sich das Wasser aus den Augen und sah runde Hügel aus dem Wasser ragen. Biberburgen! Er trat Wasser und sah sich um. Arskane sah aus, als habe er Schwierigkeiten, und der Bergbewohner machte kehrt. Kurz darauf klammerten sich beide an die rauhe Oberfläche der nächstgelegenen Burg, und Fors überlegte, was nun zu tun sei.
    Der Bibersee war ziemlich groß. Außerdem hatten die fleißigen Burgenbauer die meisten der Bäume entlang des Ufers gefällt und nur das Gebüsch stehen lassen. Fors war erleichtert. Ein glücklicher Zufall hatte sie an den richtigen Platz geführt. Doch nicht sie allein.
    Ein Hirsch schwamm neben ihnen im Kreise, den Kopf hoch erhoben, und kleinere Tiere kamen zu Dutzenden über den Damm geklettert, um sich in Sicherheit zu bringen. Arskane stieß einen angewiderten Laut aus und schüttelte eine Schlange von der Hand.
    Das Feuer züngelte am Ufer entlang und färbte das Wasser schmutzigrot. Die Tiere im Wasser schienen den Atem anzuhalten. Ein Vogel fiel aus der Luft und schlug neben Fors ins Wasser, den Gestank angesengter Federn hinterlassend. Der Bergbewohner legte das Gesicht in die Hände und hielt Mund und Nase dicht über die Wasserfläche, während die ungeheure Hitzewelle über ihn hinwegfegte.
    Wie lange sie so gewartet hatten, den Körper im Wasser, die Finger in das Material der Biberburg gekrallt, wußten sie nicht. Doch als das Knacken des Feuers nachließ, hob Fors den Kopf. Die größte Glut war vorüber. Hier und da glühte noch der verkohlte Stumpf eines Baumes. Es würde noch eine Weile dauern, ehe sie den rauchenden Boden wieder betreten konnten. So lange mußten sie sich an das Wasser halten.
    Fors schob ein totes Reh beiseite, das zu spät hier Schutz gesucht hatte, und arbeitete sich vor bis zum Damm. Hier hatte das Feuer eine Bresche hineingebrannt, und das Wasser floß in sein ehemaliges Bett ab. Im Licht der glühenden Baumstümpfe konnte Fors seinen Lauf eine ganze Strecke weit verfolgen.
    »He!«
    Gleich darauf war Arskane neben ihm. »Wir gehen im Wasser weiter, wie?« sagte der Südländer beifällig. »Nun, unsere Verfolger wird das Feuer sicherlich abhalten. Vielleicht ist heute das Glück mit uns, Bruder!«
    Fors knurrte etwas und kletterte über den rauhen Damm. Hier fanden ihre Füße wieder Halt; das Wasser war höchstens hüfthoch. Doch die Steine des Flußbettes waren glitschig, und so kamen sie nur langsam vorwärts.
    Als das feurige Glühen am Himmel weit hinter ihnen lag, blieb Fors stehen und sah nach den Sternen.
    »Ob wir die Trommeln noch einmal hören?« fragte er.
    »Wohl kaum. Der Stamm wird glauben, ich sei tot, wie Noraton, und den Ruf nicht mehr aussenden.«
    Fors schauderte, vermutlich vom langen Aufenthalt im kalten Wasser. »Das Land ist weit, und ohne Richtweiser ...«
    »Ich nehme eher an, daß sich meine Leute möglichst unsichtbar machen. Wir sind im Krieg ... Aber, mein Bruder, ich glaube, wir wurden gerettet, weil uns eine Mission auferlegt worden ist. Gehen wir nach Süden und hoffen wir, daß dieselbe Macht uns an unser Ziel bringen wird. Und wenn es gar nicht anders geht – deine Berge können nicht fortlaufen; dahin können wir uns immer noch wenden ...«
    Fors antwortete nicht; er beobachtete die Sterne.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher