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TTB 107: Gefängnis im All

TTB 107: Gefängnis im All

Titel: TTB 107: Gefängnis im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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klingenden Stimme. »Wo keine Straßen waren, habe ich von acht Männern getragene Plattformen benutzt, und auf den zur Verfügung stehenden Straßen Wagen, die von zahmen Battlern oder meinen Männern gezogen wurden ...«
    Die zwei Meilen von den Schmelzöfen in Mallon's Peak bis zur Straße war das Vorwärtskommen sehr schwierig gewesen. Sie benutzten, wenn möglich, die Bäume als Deckung, stellten jedoch bald fest, daß der Baumbewuchs den Transport der Plattformen behinderte. Sie hatten die Wahl, entweder in Deckung vorwärtszukriechen oder rasch voranzukommen und dabei eine breite Spur zu hinterlassen, die ein Bug wahrscheinlich mit dem bloßen Auge erkennen konnte. Der ihnen daraufhin aufgezwungene Kompromiß, ungeschützten Grund auf Planken zu überqueren, die vor der Kolonne ausgelegt und am Schluß wieder aufgenommen wurden, bedeutete so viel zusätzliche Arbeit und Durcheinander, daß Major Fieldings Vorschlag zur Erhaltung des gleichmäßigen Ablaufs der Übung nicht beherzigt wurde. Die Männer waren so damit beschäftigt, zu fluchen, daß sie weder die Zeit noch Lust hatten, zu singen.
    Als die zweiunddreißig Plattformen mit ihrer Ladung die Straße erreichten, wurden sie auf die unter den Bäumen bereits wartenden Wagen verladen. Siebzehn zahme Battler, alle, die in jener Gegend gefunden werden konnten, waren bereits vor die Wagen gespannt und setzten sich sofort in Bewegung. Die übrigen Wagen mußten von den Männern gezogen werden.
    Dann begann es heftig zu regnen. Unter normalen Verhältnissen – fünf oder sechs von Battlern gezogene Wagen und weniger als fünfzig Fußgänger in der Woche – waren die Komitee-Straßen ausreichend. Ihre Oberfläche aus Felssteinen, die mit Lehm zusammengekittet waren, war ziemlich stabil, während Regen rasch einsickerte. Aber bei sechzehn Battlern und über dreihundert Männern mit schweren Ladungen bei starkem Regensturm begann die Oberfläche aufzubrechen. Die vorderen Battler sanken bis zu den Knien ein, und das bedeutete, daß die vor die folgenden Wagen gespannten Männer fast hüfttief in den Spuren der Bestien wateten. Dann begannen die Räder in die aufgeweichte Straße einzusinken, und die sich mühsam vorwärtskämpfende, fluchende Kolonne wurde in drei Teile zerrissen.
    An der Spitze waren die von den zahmen Kühen gezogenen Wagen, die durch oder über alle Hindernisse hinweggezerrt wurden, da die Tiere so ungeheure Kraft besaßen, daß ihnen Lasten oder Straßenverhältnisse nicht zu schaffen machten. Dann kamen die von den Offizieren gezogenen Wagen, die immer weiter hinter der ersten Gruppe zurückfielen. Zu guter Letzt folgte die Gruppe, die fieberhaft arbeitete, um die tiefen matschigen Spuren in der Straße zu beseitigen, damit nichts mehr zu sehen war, was den Verdacht eines Beobachters im Wachschiff erregen konnte.
    Drei Meilen vor dem angenommenen Fluchtort führte die Straße über eine Brücke, die eine tiefe Schlucht zwischen zwei dichtbewaldeten Bergen überspannte. Der erste Teil des Konvois war zu diesem Zeitpunkt dem Plan etwas voraus, die übrigen zwei beträchtlich zurück. Die Brücke war bisher einer solchen Belastung noch nie ausgesetzt gewesen, aber die ersten drei Battler gelangten mit ihren Wagen hinüber, ohne daß die Brücke Anzeichen von Überbelastung zeigte, und alle begannen aufzuatmen.
    Es geschah, als der vierte Wagen in der Mitte der Brücke war. Neben dem Fahrer dieses Wagens saß Major Sloan. Plötzlich brach ein Battler-Bulle, alt, bösartig und selbst für diese massigen Kreaturen besonders groß, zwischen den Bäumen am anderen Ende der Brücke hervor. Die Kuh des dritten Wagens, der die Brücke gerade überquert hatte, machte einen Satz nach rückwärts, als der Kopf des Bullen in ihre Flanke krachte. Dann stürzte sie seitlich hin, rollte über den Rand der Straße und zog den Wagen mit sich in die Schlucht hinunter. Der Fahrer konnte sich durch einen Sprung retten und landete auf Händen und Knien auf dem Steilhang außerhalb der Straße und versuchte verzweifelt, sich an den dort wachsenden kleinen Sträuchern festzuhalten. Bevor die Kuh und die Trümmer des Wagens auf dem Boden der Schlucht aufschlugen, und bevor Sloan sehen konnte, ob der Fahrer es geschafft hatte, stürmte der Bulle angriffslustig auf die Brücke.
    Die vor Sloans Wagen gespannte Kuh bäumte sich auf und fuhr angstvoll zurück. Es war wohlbekannt, daß die Werbung der männlichen und weiblichen Battler eine unglaublich gewalttätige

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