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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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kommen die Roboter der Unterhaltungsindustrie voran?«
    Die Antwort ließ einen Augenblick auf sich warten, und er wußte, daß sich die Kontrollzentrale nach den letzten Fortschritten erkundigte. Dann: »Sie haben die Filmarchive der letzten zwei Jahrhunderte durchgekämmt – in anderen Worten, die gesamte Epoche der Solidobild-Fotografie. Und sie haben eine ganze Reihe von Filmen gefunden, die in die von Ihnen angegebene Kategorie passen.«
    »Charlie, mache bitte Schirm Acht für New York frei. Ich möchte einen dieser Filme sehen.«
    Während die entsprechenden Vorbereitungen getroffen wurden, konzentrierte er sich wieder auf Schirm Eins. Gerade verließ ein Konvoi das Lager. Er beobachtete und vermerkte mit Interesse, mit welcher militärischen Präzision die Llralaner ihren Dienst versahen.
    Und wie werden sie reagieren, fragte er sich, wenn plötzlich eine Front von Solidobildern auf ihren Energiezaun zugeht und ihn ungehindert durchschreitet? Wenn dahinter Charlies fast unzerstörbare Warenhausroboter folgen? Wenn sich plötzlich Luken öffnen, die zu den unterirdischen Straßenzügen führen, und zahlreiche kleine Arbeitsroboter mitten zwischen die Llralaner speien?
    Wenn alles gutging, würden die Filmgestalten, die so verrückt und gespensterhaft wie nur möglich ausfallen sollten, die Llralaner in größte Verwirrung stürzen. Vielleicht begann dann auch ein Llralaner von Phantomen und Gespenstern zu schreien, und dann war die Panik da und an eine Gegenwehr gar nicht mehr zu denken. Er mußte abwarten.

 
22
     
    Bradford Donovan starrte mürrisch sein Spiegelbild an. Man hatte ihn in die Uniform eines Föderations-Captains gezwängt, die ihm viel zu eng war und überall drückte. Doch das kümmerte ihn im Augenblick weniger als die Tatsache, daß man ihn überhaupt verkleidet hatte.
    Das Büro des Kommandanten der Sammelstelle Atlanta, General Quiror, war nur ein winziger Raum und war im Augenblick voller Menschen und Llralaner. Da waren Quiror und seine Adjutanten sowie ein Geheimdienstler, der einen Detektor bediente, und einige Wächter, die Donovan und die drei anderen Terraner – Michael Harris, Dan Rierson und Paul Nogales – in Schach hielten.
    Und schließlich war Drelig Sjilla anwesend.
    Der Kleiderwechsel war auf seine Anweisung zurückzuführen, und er hatte ihnen die Gründe dafür erklärt, während sie sich mit Ausnahme Riersons ausziehen mußten, um in die Föderationsuniform überzuwechseln.
    »… Das Problem ist sehr einfach«, sagte Sjilla gerade. »Wir müssen einen äußerst lästigen immunen Terraner herauslocken und beseitigen, der in diesem Gebiet am Werk gewesen ist. Die ganze Sache ist sehr einfach, erfordert jedoch einige Erklärungen.«
    »Sie haben meine volle Aufmerksamkeit«, sagte General Quiror. »Lästig ist nur ein ungenügendes Wort für die Taten dieses Gespenstes, obwohl ich zugeben muß, daß es seit einiger Zeit merklich ruhiger geworden ist.«
    »Gerade das beunruhigt mich. Seit etwa einer terranischen Woche haben wir nichts mehr von unserem ›Geist‹ gesehen oder gehört. Wie wir ihn einschätzen, wartet er irgendwo ab und brütet etwas Gefährliches aus. Wir dürfen ihm die Initiative nicht überlassen, und aus diesem Grunde werden wir ein kleines Spiel für ihn arrangieren. Dazu brauche ich die Hilfe von Colonel Vistor hier und zwei Infanterieabteilungen. Ein Llralastahl-Detektor hat das verlassene Fluchtfahrzeug ausfindig gemacht, und darum setzen wir hier mit unserer Aktion an.«
    Er fuhr fort: »Wir haben uns eine kleine Falle ausgedacht, und daher tragen Donovan, Nogales, Harris und ich feindliche Uniformen. Die Gefangenen werden von Sklavendetektoren unter Kontrolle gehalten. Nun zu unserem kleinen Drama.
    Wir werden es so inszenieren, daß unser Freund dort draußen denken muß, fünf Terraner – vier in Uniform, einer in Zivil – kämpfen gegen die llralanischen Truppen, um freizukommen. Und ich kann mir vorstellen, daß er sich einmischen wird. Und wenn er das tut, dann hat er ausgespielt. Wenn ihn kein llralanischer Soldat erwischt, wird sich Föderations-Major Donald Shey seiner annehmen …«
    »Und dieser Major sind Sie?« fragte General Quiror.
    »Und dieser Major bin ich«, entgegnete Sjilla und deutete auf die Uniform, die er trug.
    »Sind Sie sicher«, fragte der alte Soldat und blickte unsicher in Donovans Richtung, »daß Sie einen Menschen jagen?«
    Donovan grinste. Trotz des überwältigenden Beweises bestanden zumindest bei einigen

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