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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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Zeit! Kommen Sie mit konkreten Ergebnissen wieder. Aber erst dann!«
    Blalir hob nur ein wenig die Augenbrauen. »Beleidigungen fördern die Ermittlungen auch nicht gerade«, bemerkte er. Seine Stimme war von einer Kälte, die Sarno plötzlich daran erinnerte, daß dieser Mann mit dem Verschwinden Sjillas automatisch an dessen Platz gerückt war. Und das bedeutete, daß er sich selbst von einem Admiral nicht alles sagen zu lassen brauchte.
    Großartig, dachte er, als Blalir seine Kabine verließ, jetzt hast du dir in den eigenen Reihen einen Feind gemacht.
    Zu spät erinnerte er sich daran, daß er Blalir über die jüngsten Ereignisse in Atlanta befragen wollte, doch Blanatta hätte ihm sicherlich sofort Meldung gemacht, wenn es etwas Neues gegeben hätte. Plötzlich fühlte er eine Woge der Sympathie für seinen ehemaligen Polizeichef in sich aufsteigen. Blanatta war zuverlässig – und sein Glaube an ihn, Sarno, war ungebrochen. Im Augenblick kümmerte er sich um die Flotte und die Gespenster, und auch Blalir – wie seine persönlichen Gefühle auch sein mochten – war ein fähiger Mann. Sein Kommando war also in guten Händen, und die Gespenster verhielten sich im Augenblick ruhig. Vielleicht konnte er sich sogar etwas Schlaf gönnen.
     
    *
     
    Eine Stunde später war er hellwach auf der Brücke und lauschte erregt der fernen Stimme, die durch den Vorhang der statischen Störungen kaum zu verstehen war.
    »Sjilla!« rief er. Und lauter: »Sjilla! Sind Sie das, Sjilla?«
    Die Störungen ließen einen Augenblick nach, und eine Stimme sagte deutlich: »Hier, Admiral, können wir sprechen?«
    »Ich dachte, Sie wären tot.«
    »Das ist einer der Nachteile meines Berufes. Die Leute geben mich zu schnell auf.«
    »Wo sind Sie?«
    Das statische Knistern wurde wieder lauter. »… von Robotern in Atlanta angegriffen… von Rierson und Donovan gefangengenommen … Übrigens – ich habe Donovan mattgesetzt. Habe seine Beine! Er ist mein Gefangener!«
    »Sirri!«
    Ein leises Kichern. »Grotesk, nicht wahr?«
    »Sie scheinen ja guter Laune zu sein«, bemerkte der General. Er selbst war sehr glücklich. Sjilla lebte noch! Und Donovan war wieder gefangen! Die Gespenster sollten sich vorsehen!
    »Dazu habe ich auch allen Grund, denn ich habe noch etwas zu melden. Ich habe auch das Gespenst von Baxter!«
    »Was? Wie war das möglich?«
    »Das ist eine lange Geschichte, und unsere Verbindung ist schlecht. Ich habe ihn jedenfalls bei mir, sauber auf eine Tragbahre gebunden und zur Übergabe bereit.«
    »Ausgezeichnet. Und wie soll es weitergehen?«
    Die Störungen überdeckten Sjillas Stimme jetzt völlig, verschwanden jedoch wieder. »… muß noch etwas geschehen, ehe ich das Gespenst übergeben kann. Es sind noch einige Dinge zu klären. Kann ich mit Ihrer Hilfe rechnen?«
    »Unbedingt. Worum geht es?«
    »Irgend etwas ist hinter mir her, Admiral, seit dem Augenblick unserer Flucht. Es hat Quiror erwischt und Vistor. Ich habe jetzt nur noch zwei Soldaten und einen Piloten bei mir.«
    »Roboter?« fragte Sarno.
    »Rierson überraschte mich in Atlanta. Er hatte die Roboter eines Warenhauses aktiviert und bewaffnet. Aber ich habe mich des Problems angenommen, als ich ihn festsetzte – und es kann sich bei meinen Verfolgern jetzt unmöglich um Roboter handeln. Und Donovans Phantasiegestalten sind es ebensowenig. Die sind nicht in der Lage, den Leuten im Schlaf die Hälse durchzuschneiden. Sie werden kaum glauben, was hier in der Zwischenzeit Entsetzliches geschehen ist.«
    Sarno rann es kalt über den Rücken. »Nein, im Gegenteil«, sagte er und gab einen kurzen Bericht über die ihm bekannten Zwischenfälle.
    »Auf allen drei Planeten?« fragte die Stimme entsetzt und hatte plötzlich einen seltsamen Unterton. »In diesem Fall muß ich es versuchen. Und ich brauche Ihre volle Unterstützung.«
    »Was wollen Sie versuchen?«
    »Etwas, das mir bis zu diesem Augenblick als völliger Unsinn erschien. Ich will eine kleine Gegenzauberei starten. Aber dafür brauche ich eine geeignete Bühne.«
    »Ein Wort, und Sie haben tausend Soldaten zur Verfügung – oder zweitausend, oder dreitausend. Sie brauchen es nur zu sagen.«
    »Danke, General, das ist nicht die Unterstützung, die ich brauche. Kennen Sie das planetarische Verteidigungszentrum El Scorpio?«
    »Liegt irgendwo auf dem nordamerikanischen Kontinent, nicht wahr? Was ist damit?«
    Störgeräusche, dann: »… ich möchte, daß Sie dort ein paar Vorbereitungen für mich

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