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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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klitzekleinen Vorgeschmack?«
    »Alex!«, fauchte ich.
    »Ja ja, ist ja gut«, sagte sie und seufzte. »Wie kann man nur so kompliziert sein. Dann tu mir wenigstens den Gefallen und sieh zu, dass du möglichst schnell mit Elyas redest.«
    »Das liegt bei ihm. Ich werde ihm so viel Zeit geben, wie er benötigt.«
    »Soll ich ihm ein bisschen Druck machen?«
    »Nein! Selbstverständlich sollst du ihm keinen Druck machen! Lass ihm um Gottes Willen seine Ruhe und misch dich da bloß nicht ein. Haben wir uns verstanden?« Das »Haben wir uns verstanden?« betonte ich so nachdrücklich, dass es nicht wie eine Frage, sondern wie ein angedrohter Mord bei Nichteinhaltung klang.
    »Ja …«, gab sie genervt von sich.
    »Versprich es!«
    »Ich verspreche es …«
    »Wirklich? Ich verlasse mich auf dich, Alex.«
    »Ja, das kannst du auch«, sagte sie. »Auch wenn es mir schwer fällt, ich werde die Füße stillhalten.«
    »Gut.« Ich wischte mir durchs Gesicht. »Dann lass uns jetzt endlich zu dem momentan wichtigeren Thema kommen. Hast du schon irgendetwas Neues von Jessica gehört?«
    »Nein«, antwortete sie. »Elyas und Sebastian sind heute Morgen schon sehr bald ins Krankenhaus gefahren. Sebastian rief vor einer Stunde kurz an und sagte, sie würden noch bei Andy vorbeischauen. Die Details wollte er mir erst erzählen, wenn er wieder zu Hause ist. Wirklich gut hat er sich aber nicht angehört.«
    Ich dachte an Elyas und sah sein blasses Gesicht von gestern vor mir.
    »Er hat keinen einzigen Ton von Jessica erwähnt? Nicht mal, wie es ihr geht?«, fragte ich.
    »Sebastian meinte nur, das wäre eine längere Geschichte. Aber besonders gut geht es ihr anscheinend nicht.«
    Ich ließ mich mit dem Rücken voran zurück aufs Bett fallen. »Oh Mann«, sagte ich.
    »Sehe ich genauso. Ich verstehe das Mädel einfach nicht. Warum macht sie so einen Scheiß? Sie kann doch nicht wegen so einem Arschloch ihr Leben wegwerfen. Das ist einfach nur dumm.«
    »Natürlich ist das dumm«, sagte ich. »Sogar sehr dumm. Aber weder du noch ich wissen, was wirklich zwischen Jessica und Domenic alles vorgefallen ist. Überleg mal, wie lange sie schon in ihn verliebt sein muss. Laut den Erzählungen geht das schon ewig. Und immer, wenn sie den Entschluss fasste, sich von ihm zu lösen, kam er früher oder später wieder an und alles ging von vorne los. Ich denke, dass Jessica schon vorher leicht labil war. Warum sonst hätte sich so behandeln lassen und sich trotzdem ständig auf ihn eingelassen?«
    »Da könnte etwas dran sein«, sagte Alex. »Trotzdem war es die falsche Lösung.«
    »Keine Frage. Natürlich war es die falsche Lösung. Wahrscheinlich hat Jessica es aber einfach nicht mehr verkraftet und sah keinen anderen Ausweg mehr. Ich denke, wir kennen sie zu wenig, um darüber zu urteilen.«
    »Vermutlich hast du Recht«, stimmte mir Alex schwermütig zu. Wir schwiegen einen Moment.
    »Und du bist dir sicher, dass du nicht vielleicht doch vorbeikommen möchtest?«, fragte sie.
    »Nein, es ist besser, wenn ich Elyas jetzt erst mal in Ruhe lasse. Allerdings könntest du vorbeikommen, falls du möchtest?«
    »Würde ich gerne, ja, aber ich will zu Hause sein, wenn die beiden eintreffen.«
    »Das verstehe ich. Tust du mir den Gefallen und kümmerst dich gut um Elyas?«
    »Ich werde es versuchen. Meistens zieht er sich zurück und es gibt kaum ein Herankommen. Sollte er mich lassen, werde ich es auf jeden Fall tun.«
    »Gut«, sagte ich. »Zur Not zwingst du ihn eben dazu. Und wenn noch irgendetwas sein sollte – was weiß ich, wenn er wieder auf die Idee kommt, Domenic umbringen zu wollen oder dergleichen – dann rufst du mich bitte an, okay?«
    »Mach ich.«
    »Danke, Alex. Dann hab noch einen schönen Abend und ich hoffe, dass alles vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie man denkt.«
    »Das hoffe ich auch.« Sie seufzte. »Mach‘s gut, Emely. Ich rufe dich entweder später noch mal an oder morgen.«
    »Das wäre toll. Bis dann.«
    Es machte Klick in der Leitung und die Verbindung wurde beendet. Ich legte das Telefon zurück auf den Nachtschrank, setzte mich wieder auf und stützte das Kinn in die Hände.
    Nach einer halben Stunde öffnete sich das Badezimmer. Eva kam top gestylt heraus und zog eine duftende Dampfwolke hinter sich her, die sich sofort im ganzen Raum verteilte.
    »Gehst du noch mal weg?«, fragte ich.
    »Ja, auf eine Neujahrsparty, magst du mitkommen?«
    Silvesterpartys waren mir ein Begriff – aber jetzt gab es auch noch

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