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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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PC«, sagte ich. »Photoshop zum Beispiel. Damit kann man Gruppenfotos im Nachhinein ganz einfach selber basteln.«
    Alena lachte, obwohl das mein voller Ernst gewesen war.
    »Jetzt komm schon, Emely. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht zwinge, vorher das Kleid anzuziehen.«
    Wohl wahr, darüber konnte ich tatsächlich froh sein, sympathischer wurde mir dadurch das Gruppenfoto dennoch nicht. Hatten sich denn heute alle gegen mich verschworen?
    Sebastian stand auf und wollte Platz machen, wurde jedoch von Alena zurück zitiert. »Du kommst natürlich auch mit aufs Foto«, sagte sie.
    Etwas überrascht aber sichtlich erfreut sank Sebastian wieder auf das Sofa und legte den Arm um Alex.
    Alena begab sich in die Mitte des Raumes und ging mit ihrer Kamera in Stellung. »Emely? Was ist denn jetzt? Würdest du bitte?«
    »Ich muss aber auf Toilette«, sagte ich.
    »Wie die kleinen Kinder.« Sie schüttelte den Kopf »Das kannst du doch danach machen. Die eine Minute wirst du wohl aushalten.«
    Ich seufzte und tauschte mit meiner Mutter den Platz, sodass ich neben Alex saß. Ins Sofa zurückgelehnt, verschränkte ich die Arme vor der Brust.
    »Hey Playboy, du gehörst auch dazu«, sagte Alena an ihren Sohn gerichtet.
    Elyas stöhnte genervt auf, erhob sich und überließ Ligeia den Sessel für sich allein. Neben Sebastian setzte er sich auf die leicht erhöhte Lehne und verkreuzte die Arme.
    Nachmacher!
    Eine Weile zielte Alena mit der Kamera auf uns, dann ließ sie die Arme wieder sinken. »Elyas, Emely – lächeln!«, sagte sie. »Euch fehlt nur noch ein schwarzer Anzug und ihr würdet aussehen wie die Blues Brothers .«
    Dieser blöde Vergleich brachte mich doch tatsächlich zum Schmunzeln. Alena zögerte nicht lange, nutzte den Moment eiskalt aus und drückte schnell auf den Auslöser.
    »Seht ihr? Schon passiert. War das jetzt so schlimm?«
    Ja, war es.
    »Dann kannst du jetzt auf die Toilette gehen, Emely«, fuhr sie fort. »Nicht, dass noch ein Unglück passiert. Mir reicht es schon, wenn ich Ligeias Pfützen wegmachen muss.« Sie kicherte.
    Inzwischen war auch ich der Meinung, dass Alena mindestens ein Glas Wein zu viel erwischt hatte. Ich grummelte und rappelte mich auf. Zwischen Tisch und Sofa war nur ein schmaler Spalt, den Alex mit ihren Füßen komplett ausfüllte. Ich stieg darüber und noch während ich mich gedanklich darüber aufregte, dass ich gleich an Elyas vorbei musste und Alex die Beine nicht mal einen Zentimeter einziehen konnte, blieb ich mit der Schuhspitze daran hängen. Ich riss die Augen auf und begann mit den Armen zu rudern, aber die Umwelt rauschte blitzschnell an mir vorbei. Wie ein Stein kippte ich nach vorne, stieß einen Schrei aus und sah mich schon auf das Laminat knallen. In der letzten Sekunde wurde ich von etwas gepackt.
    Arme.
    Sie bremsten meinen Fall ab und hielten mich fest.
    Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich starrte auf den Boden, vor dem ich nur wenige Zentimeter gestoppt war. Meine Haare berührten ihn bereits.
    »Alles okay, Emely?«, fragte mich eine Stimme ganz nah.
    Meine Lieblingsstimme.
    Es waren seine Arme.
    Ich begann zu hyperventilieren.
    Nichts war »okay«. Ich befand mich jenseits von »okay«! Ich strampelte und suchte nach Halt, krallte mich in Sebastians Knie und versuchte mich hochzuziehen. Elyas‘ Griff um meinen Körper verstärkte sich unterstützend. Kaum stand ich auch nur ansatzweise auf den Füßen, streifte ich seine Arme von mir und taumelte nach vorne. Dabei geriet ich fast wieder ins Stürzen. Elyas wollte ein zweites Mal nach mir greifen, doch Alena war schneller und packte mich am Arm. »Emely, was machst du denn wieder? Alles in Ordnung?«, fragte sie erschrocken.
    »A-a-alles bestens«, sagte ich.
    Ich hörte die ersten vereinzelten Lacher hinter mir und stolperte ohne mich noch ein einziges Mal umzudrehen aus dem Raum. Mein Herz raste und meine Knie zitterten. Ich rannte die Treppen hoch in den ersten Stock, tastete mich durch den dunklen Flur und fand endlich das Badezimmer. So als könnte ich das Geschehene dadurch einen Augenblick hinter mir lassen, schloss ich die Tür und lehnte mich im Inneren mit dem Rücken dagegen. Mir war übel.
    Ich schloss die Augen.
    Ich war in seinen Armen gewesen.
    Mein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell.
    Warum hatte er mich nicht einfach fallen gelassen? Er hatte doch sonst auch keine Skrupel, jemanden fallen zu lassen!
    Weshalb hatte ich auch stürzen müssen? Ich war die dusseligste

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