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Turm-Fraeulein

Titel: Turm-Fraeulein Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fortschritte, außer eben X(A/N) th . Wenn er da nur eine Möglichkeit hätte, an Bedeutung zu gewinnen, irgendeine Strategie, um verlorenes Ansehen wieder zu gewinnen.
    Dann war die zeitlose Minute vorüber, und Grundy war wieder ein Golem. Sein unbedeutender kleiner Geist schwindelte. Der Dämon hatte allerdings ein Problem! Nie hätte er es verstanden, wäre er nicht wenigstens für diese Minute in die Lage des Dämons selbst versetzt worden, denn Ansehen und Status waren etwas, mit dem er sich als Golem gar nicht erst hatte abgeben können. Nun erkannte er, daß der Dämon auf eine Weise litt, die in gewisser Hinsicht seiner recht ähnlich war. Unter den allmächtigen Wesenheiten war der Dämon X(A/N) th unbedeutend, und das gefiel ihm nicht. Ja… jetzt konnte Grundy ihn verstehen. Der einzige Unterschied war der Maßstab.
    Das riesige Dämonengesicht blickte nun selbst nachdenklich drein. »Ich begreife jetzt deine Sorge, Golem!« sagte es. »Dein Maßstab ist zwar unendlich viel kleiner, aber relativ gesehen ist die Herausforderung für dich ebenso groß wie meine. Anders als ich hast du jedoch eine Möglichkeit, dein Problem zu lösen.«
    »Habe ich?« fragte Grundy überrascht.
    »Alles, was du benötigst, ist der Respekt einer guten Frau – und den besitzt du, wenn du aus dieser Situation wieder herauskommst.«
    Grundy erkannte, daß der Dämon recht hatte. Wenn er dieses Abenteuer überlebte, bedeutete das, daß er aus dem Urteil als Sieger hervorgegangen war – und dann konnte er Rapunzel beanspruchen, die nur zu bereit war, von ihm beansprucht zu werden. Ihr Verhältnis zu den Elfen war hoffnungslos getrübt worden; niemals würde sie sich dieser Gesellschaft freiwillig noch anschließen. Und wenn er nur ihren Respekt besaß, brauchte er keine andere Person mehr dazu.
    Sofern er überlebte. Doch das blieb recht unwahrscheinlich. Der Dämon hatte seine Herausforderung angenommen, für eine Minute die Plätze zu tauschen, denn der Dämon war ein Wesen, das von Herausforderungen lebte; es bedeutete allerdings keinerlei weitere Verpflichtung. Es sei denn…
    »Ich will dir noch eine weitere Herausforderung anbieten!« rief Grundy. »Du gibst mir mein Ziel, wenn ich dir zeige, wie du deins bekommst!«
    Der Dämon, der fast allwissend war, brauchte nicht lange, um zu begreifen, worauf Grundy hinauswollte. »Gemacht, Golem!«
    Nun hatte er also einen Handel abgeschlossen, mit dem er sich aus dieser Klemme befreien konnte. Allerdings hatte die Sache einen kleinen Haken: Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er das Problem des Dämons lösen sollte.
    »Äh, ich werde etwas Zeit brauchen, um die Sache auszuarbeiten…«
    »Das habe ich schon erwartet«, willigte der Dämon ein. »Du sollst soviel Zeit haben, wie du brauchst, und wenn es die Ewigkeit wäre. Aber wenn der Handel in einer Stunde, von jetzt an gerechnet, nicht erfüllt worden ist, werde ich dich in den Lagertank der Gehirnkoralle sperren, und die Seevettel schicke ich zurück an die Oberfläche.«
    Aua! Das bedeutete, daß die Elfen und Rapunzel glauben mußten, die Vettel habe das Urteil gewonnen. Bis Grundy schließlich zurückkehrte – sofern dies überhaupt jemals geschah, wäre es viel zu spät. Die Vettel hätte längst von Rapunzel Besitz ergriffen. Der Dämon wußte recht gut, wie man Leute motivierte!
    Auch die Vettel begriff, was gespielt wurde. Es war offensichtlich, daß der Dämon genau um ihr Wesen wußte und sich daraus nichts machte. »Vielleicht kann ich auch einen Handel vorschlagen…« fing sie an.
    »Wenn man schon im Vorsprung ist, sollte man lieber eine Runde aussetzen«, riet der Dämon ihr.
    Sie hielt den Mund. Offensichtlich hatte sie einen Vorsprung; sie brauchte lediglich eine Stunde zu warten, dann würde Grundys Scheitern ihr den Sieg bescheren.
    Nun wurde das Dämonengesicht wieder still und glich erneut dem Gestein. Doch Grundy wußte, daß es in genau einer Stunde wieder zum Leben erwachte. Bis dahin mußte er die Lösung für das Problem des Dämons gefunden haben. Er mußte einfach!
    Natürlich hatte er nichts als Leere im Kopf. Wie sollte er an irgend etwas denken, an das der Dämon nicht schon lange vorher gedacht hatte? Schließlich betrug sein Intellekt nur einen Bruchteil dessen des Dämons! Er war nichts anderes als ein Gefangener, genau wie die Vettel, mit der Möglichkeit, einen Vorteil zu erringen, wenn er sich für den Dämon, der ihn gefangenhielt, als nützlich erweisen sollte. Scheiterte er, hätte

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