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Turrinis Jagd: Kriminalroman

Turrinis Jagd: Kriminalroman

Titel: Turrinis Jagd: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Friedrich Altmann
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Ich mein, den Mord an sich schon, aber das Drumherum nicht. Praktisch das Symbolische: den Dagobert Duck und das An-den-Pranger-Stellen. Ist einfach nicht sein Stil. Sein Stil ist geradlinig: mit dem Bagger alles über den Haufen fahren!
    Zieht die Gucki halt in Gottes Namen den Gierlinger wieder an. Also: Sie knöpfelt den Gehrock vom Dagobert Duck wieder zu. Die Hose und die Unterhose lasst sie, wie sie waren. Graust ihr ja so schon genug. Und DNA -Spuren hinterlasst sie auch mehr als genug: zum Saufüttern!
    Wird sie Schwierigkeiten kriegen. Weil sie bei der Kripo in Linz unten der Gucki ihre DNA gespeichert haben. Weil ja die Gucki schon mehr als einmal unter Mordverdacht gestanden ist. Weil den Deppen von der Kripo nichts Besseres eingefallen ist, als dass sie eine Journalistin als Mörderin verdächtigen. Nur weil sie immer mehr gewusst hat als wie die Polizei!
    Trotzdem ruft die Gucki jetzt gleich einmal bei der Kripo an, aber sozusagen privat. Nicht beim Major Bürstinger, sondern beim Bürstinger Karli. Der Mann von ihrer besten Freundin. Und der Papa von der kleinen Gucki. Bei der der Turrini und die Gucki öfter Babysitter spielen. Aber das wissen wir eh schon alles.
    Und außerdem geht es jetzt nicht ums Babysitten, jetzt geht es um einen Ritualmord. Gut dass der Bürs­tinger Karli nach eineinhalb Jahren Karenz wieder bei der Kripo ist. Und Dienst hat er auch. Weiß die Gucki von der Sybille, hat ja am Nachmittag angerufen, weil sie einen Babysitter gebraucht hätt. Weil sie heut Nacht eigentlich einen extrem süßen Turnusarzt vernaschen wollt. Hat ihr die Gucki aber nicht helfen können, weil so ein Tarock-Turnier für die Gucki wichtiger ist als alles andere.
    Ich mein, ich will ja nichts sagen gegen das Tarockieren. Aber ich hab den Verdacht, dass die Gucki so tarocknarrisch ist, dass ihr das Kartenspielen lieber ist als wie ein jeder Mann. Dass sie wegen dem Tarock-Turnier in Windgschlief nicht nur auf einen Turnusarzt verzichtet hätt, sondern auch auf ein Rendezvous mit dem George Clooney. Nur: So wird sie nie zu einem Mann kommen. Und ganz ohne Mann wird sie nie zu einem Kind kommen. Aber erstens ist das der Gucki ihre Privatsache – geht mich ja nix an. Und zweitens denkt die Gucki momentan weder an Männer noch an Kinder, nur an ihren Mord. Endlich wieder ein Mord! Endlich tut sich wieder was! Ist ihr fast noch lieber als wie das Tarockieren.
    Ruft sie also den Bürstinger an. Der meldet sich nicht mit „Major Bürstinger, Kriminalpolizei Oberösterreich, Mordkommission“, sondern mit: „Servus, große Gucki!“ Kennt ja ihre Nummer. Und freut sich schon auf eine nette Plauderei, weil der Nachtdienst wieder einmal ziemlich fad ist. Weil Linz halt nicht Chicago ist. Weit und breit kein Delikt gegen Leib und Leben.
    Freut er sich natürlich wie ein nackerter Neger, wie die Gucki sagt: „Servus, Karli! Du, ich hab einen Mord für dich!“
    â€žVoll super! Wer, wie, wo, wann?“
    Lernt man wahrscheinlich in der Polizeiakademie. Ist der Gucki aber zu wenig: „Und nach dem Warum fragst du nicht?“
    â€žWarum?“ Der Karli versteht die Frage nicht ganz. „Warum du mich anrufst? Ja, weil wir befreundet sind. Und weil es deine Pflicht als Staatsbürger ist, dass du einen Mord unverzüglich meldest.“
    Gibt es die Gucki auf. Wenn einer bei der Kripo ist und sich kein bisserl für das Warum, für das Mordmotiv, interessiert, dann ist Hopfen und Malz verloren.
    â€žGut, Karli. Ich sag dir wer, wo, wann, und du sagst mir morgen das Wie. Sprich: Ich brauch den gerichtsmedizinischen Obduktionsbericht. Sind wir im Geschäft?“
    â€žOh-keh, Baby!“, antwortet der Karli. Da sieht man, dass er sich schon gern so amerikanische Krimi-Serien im Fernsehen anschaut. „Den Obduktionsbericht kriegst du aber erst übermorgen. Weil morgen ist Sonntag, da passiert bei uns nicht viel.“
    â€žHab verstanden!“, seufzt die Gucki. Es passiert nicht viel heißt übersetzt aus dem Beamtendeutsch, dass am Sonntag ganz einfach nix gearbeitet wird.
    â€žDu, Gucki. Kannst vielleicht die Leich ein bisserl bewachen, bis ich mit der Spurensicherung da bin?“
    â€žUnd wer garantiert mir, dass mich der Rammer dann nicht auf der Stelle festnimmt und 48 Stunden lang als Mordverdächtige Nummer eins verhört?“
    Da muss man jetzt dazusagen, dass der Gucki ihre Frage wirklich

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