Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Titel: Twin Souls - Die Verbotene: Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
Vom Netzwerk:
Metalldetektor zuvor.
    »Du bist dir absolut sicher, dass deine Taschen leer sind?«, fragte der Beamte. »Sieh noch einmal für mich nach.«
    »Ich tue da normalerweise nichts rein«, sagte Addie, aber sie steckte die Hand trotzdem in die Tasche unseres Rockes. »Ich …«
    Unsere Fingerspitzen berührten etwas Kleines, Glattes. Addie schloss die Hand darum und zog es heraus: eine kleine schwarze Scheibe, etwas größer als ein Vierteldollar, mit einer winzigen Leuchtdiode in der Mitte. Beinah … beinah vertraut, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, wo wir sie schon mal gesehen haben sollten.
    »Siehst du«, sagte der Beamte. Er klang nicht sauer und Addie entspannte sich etwas. »So was kann den Alarm auslösen.«
    ‹Was ist das?›, fragte Addie. Etwas in mir löste sich beim Klang ihrer Stimme. Seit wir aufgewacht waren, hatte sie nicht mit mir gesprochen.
    ‹Ich weiß es nicht›, sagte ich.
    »Hier, ich halte es für dich fest«, sagte der Beamte. Addie legte es in seine Hand, und er warf einen kurzen Blick darauf, ehe er den Stab wieder über unseren Körper gleiten ließ. Dieses Mal gab das Ding keinen Mucks von sich. »Fertig«, sagt er und gab uns die Münze zurück. Er lächelte sogar ein bisschen.
    »Gibt es ein Problem?«
    Addie fuhr herum. Seit wann stand Mr Conivent so dicht hinter uns?
    »Überhaupt nicht«, sagte der Beamte. »Sie können gehen.«
    »Wunderbar«, sagte Mr Conivent, und er lächelte auf die gleiche Art wie in dem Augenblick, als er Addie zu Hause die Treppe zurück nach unten hatte kommen sehen. »Hol deine Sachen, Addie. Wir sind sowieso schon spät dran.«
    »Was war da gerade los?«, fügte er hinzu, als Addie sich unsere Tasche schnappte und hinter ihm hereilte.
    »Nichts«, sagte Addie. Aber unsere Hand schloss sich fest um die Münze.
    Der Flughafen war in Gates gegliedert. Jedes von ihnen war mit einer Tafel beschildert, auf der eine glänzende schwarze Zahl stand. Als wir schließlich das richtige Gate erreichten, hatte sich bereits eine Schlange aus Leuten gebildet, die alle darauf warteten, an Bord gelassen zu werden. Mr Conivent schlenderte zum Serviceschalter und ließ uns hinter einer jungen Frau und ihren zwei Kindern stehen. Der Junge, der vielleicht sieben oder acht war und sich in seinen guten Kleidern sichtlich unwohl fühlte, starrte uns aus großen blauen Augen an.
    Addie versuchte nicht ähnlich offenkundig vorzugehen, als sie Mr Conivent dabei beobachtete, wie er mit der Frau am Schalter stritt. Letztere deutet immer wieder auf ihren Computerbildschirm. Wir konnten Mr Conivents Gesicht nicht sehen, aber seine Schultern hatten sich verkrampft.
    »Deine Hand leuchtet.«
    Addie senkte den Blick und sah den kleinen Jungen, der die Bemerkung gemacht hatte, stirnrunzelnd an.
    »Deine Hand«, wiederholte er und deutete auf unsere rechte Seite. Addie guckte verblüfft. Ein helles rotes Licht pulsierte zwischen unseren Fingern hindurch. Die Münze. Die Leuchtdiode, die uns zuvor schon aufgefallen war, war zum Leben erwacht und blinkte langsam. An. Aus.
    »Was ist das?«, fragte der Junge und bewegte sich von seiner Mutter weg auf uns zu.
    Addies Stirnrunzeln verstärkte sich. »Ich weiß es nicht.«
    Der Junge stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können.
    »Tyler?« Die Schlange hatte sich vorwärtsbewegt. Die junge Frau schnappte sich den Arm ihres Sohnes und zog ihn weiter. Seinen Protest ignorierte sie.
    »Was ist das?«, sagte eine Stimme über unsere Schulter.
    Addie schrak zusammen, unser Kopf fuhr hoch und hätte beinah Mr Conivents Kinn gerammt. Er richtete sich auf. Wie brachte er es fertig, sich dauernd so an uns heranzuschleichen?
    »Nichts«, sagte Addie. Unsere Finger ballten sich fest zusammen.
    Seine Hand schloss sich um unser Handgelenk. »Darf ich mal sehen?«
    ‹Lass ihn›, sagte ich rasch. ‹Er wird nur noch misstrauischer, wenn du ihn nicht lässt.›
    Mr Conivent klaubte die schwarze Münze von unserer Handfläche und hielt sie ins Licht. Unsere Augen folgten jeder seiner Bewegungen, den Blick fest auf die blinkende Münze geheftet, bis er sie uns wiedergab.
    »Ein komisches kleines Ding«, sagte er.
    Addie versuchte zu lächeln. »Ich habe sie aus einem Scherzartikelladen.«
    »Tatsächlich? Was macht sie denn?«
    »Sie …«
    Ich platzte mit dem Erstbesten heraus, das mir einfiel. ‹Sie gehört zu einem größeren Trick.›
    »Sie gehört zu einem größeren Trick«, sagte Addie. »Und er hat sowieso nie richtig

Weitere Kostenlose Bücher