Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Twin Souls - Die Verbotene: Band 1

Titel: Twin Souls - Die Verbotene: Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
Vom Netzwerk:
funktioniert. Ich habe sie in meiner Tasche entdeckt – da habe ich haufenweise Kram drin.«
    »Na schön«, sagte er. Er hatte sich bereits abgewandt. »Dann lass uns mal gehen.«
    Der Tunnel, der zum Flugzeug führte, dröhnte vom Echo der grollenden Kofferrollen. Eine Stewardess stand am Eingang des Flugzeugs und lächelte uns entgegen, als wir die Einstiegsluke erreichten.
    Wir betraten das Flugzeug. Mr Conivent schritt so zügig, wie er konnte, den schmalen Gang hinunter, aber er war gezwungen, immer wieder stehen zu bleiben, weil Leute ihre Plätze suchten oder ihr Gepäck in den Fächern über ihren Köpfen verstauten. Waren Ryan und Devon schon hier? Das mussten sie, wir waren unter den letzten gewesen, die in das Flugzeug stiegen.
    ‹Dieses Münzding blinkt schneller›, sagte Addie.
    ‹Starr es nicht so an›, mahnte ich. ‹Es könnte ihm auffallen. ›
    Sie hob den Blick und ließ die Faust herabfallen. Die Frau vor uns und ihre Kinder fanden endlich ihre Plätze, und wir hörten die Mutter vor sich hin murmeln: »Gott sei Dank sitzen wir neben den Toiletten.«
    Im Gang mühte sich ein alter Mann mit seinem Koffer ab, und Mr Conivent musste erneut stehen bleiben, was dazu führte, dass er die Lippen aufeinanderpresste. Die Münze in unserer Hand war warm.
    ‹Nur ein kurzer Blick›, sagte ich.
    Addie drehte sich etwas zur Seite, um die Münze vor Mr Conivents Blick zu verbergen, falls er über die Schulter sehen sollte. Die Anzeige blinkte nicht mehr. Stattdessen leuchtete sie in einem beständigen Rot. Addie betrachtete sie mit zusammengezogenen Augenbrauen, die Unterlippe zwischen unseren Zähnen gefangen. Wir registrierten nicht, wie eine der Toilettentüren sich öffnete.
    Aber als wir den Blick wieder hoben, konnten wir nicht anders, als den dunkelhaarigen Jungen zu bemerken, der auf einmal im Gang stand. Und wir konnten nicht anders, als zu bemerken, um wen es sich dabei handelte.

Kapitel 13
    Was als Nächstes passierte, geschah sehr schnell und beinah lautlos. Devons Finger fuhr an seine Lippen. Er huschte zurück in die Toilette. Die Tür schloss sich.
    »Addie?«, sagte Mr Conivent, ihr Name halb Seufzen halb Warnung. »Was ist jetzt schon wieder?«
    »Nichts«, sagte Addie. Unser Herz trommelte wild, aber sie drehte sich mit gelassener Miene zu ihm um und ließ sich nichts anmerken. »Ich war nur noch nie in einem Flugzeug.«
    »Da gibt es nicht viel zu sehen.« Er bedeutete Addie, die drei oder vier Schritte zwischen ihm und uns zu schließen. »Komm schon. Wir müssen zu unseren Plätzen.«
    Sie folgte Mr Conivent den Gang hinunter, weiter in den Bauch des Flugzeugs hinein. Obwohl es noch unglaublich früh war, waren die meisten Passagiere so elegant angezogen wie er. Die Frauen trugen Röcke oder lange Stoffhosen, die Männer steifgebügelte Hemden. Unsere abgetragenen Oxfords stachen aus der Vielzahl hochhackiger Schuhe und blank gewienerter Lederschuhe heraus.
    »34 F«, sagte Mr Conivent schließlich. »Da sind wir. Gib mir deine Tasche.«
    Addie reichte sie ihm. Die Sitze rechts und links von 34 F wurden beide von Geschäftsmännern mittleren Alters in dunklen Anzügen belegt. Mr Conivent versuchte immer noch, unsere Tasche in das Fach über unseren Köpfen zu stopfen. Addie tippte ihn am Arm an. »Da ist nur ein Sitz frei.«
    Mr Conivent nickte, während er das Gepäckfach zuknallte. »Ich sitze da vorne.« Er deutete in die Richtung, aus der wir gerade gekommen waren. »Da, wo wir reingekommen sind, nur auf der anderen Seite. Wenn du Hilfe brauchst, ruf eine Stewardess. Es ist kein langer Flug.«
    Addie nickte, die Münze brannte heiß an der Innenfläche unserer geballten Hand. In Gedanken sahen wir Devons Gesicht vor uns, wie er uns bedeutete, kein Geräusch zu machen. Wir setzten uns und hofften, Mr Conivent würde gehen, aber das tat er nicht. Er blieb mitten im Gang stehen wie ein Wachposten, und irgendwann verwickelte der Mann zu unserer Linken ihn in ein ziemlich einseitiges Gespräch, während wir unruhig auf unserem Platz hin und her rutschten.
    Endlich teilte eine Stewardess in einer blauweißen Uniform Mr Conivent mit, dass er sich nun setzen müsse. Dann begann eine andere Frau ganz vorn im Flugzeug zu erklären, was wir tun mussten, wenn das Flugzeug abstürzte. Addie und ich hörten beide zu. So würde sich zumindest eine von uns daran erinnern, was zu tun war. Ich war davon ausgegangen, wir würden Gelegenheit haben, zur Toilette zu rennen, sobald die Stewardess

Weitere Kostenlose Bücher