Two Night Stand
flogen.
Als Chloe sich verabschiedete, bot Andreas an, sie nach Hause zu fahren, Shona war gespannt, ob ihre Schwester es annehmen würde.
„Oh, das ist ja echt nett von dir“, freute Chloe sich.
„Der ist ja süß, warum hast du ihn mir nicht schon früher vorgestellt?“, flüsterte Chloe Shona leise ins Ohr, als sie sich verabschiedete. Shona grinste nur und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Er wird ihr mit Haut und Haar verfallen“, kommentierte Tim trocken, als die beiden das Krankenzimmer verlassen hatten. „So wie ich dir.“
„Aber scheinbar merkt ER das schneller“, neckte Shona ihn.
Shona spürte es schon den ganzen Morgen, zuerst maß sie dem keine Bedeutung bei, doch das Ziehen in ihrem Rücken wurde schnell stärker, jetzt wurde sie doch nervös.
Sie rief nach der Schwester, die sofort mit einem Arzt kam und ein CTG brachte.
„Kein Zweifel, das sind schon richtig starke Wehen“, erklärte der Arzt ihr. „Ich rede mit dem Chef, der Kaiserschnitt war für nächste Woche geplant, oder?“
„Ja“, nickte Shona ängstlich. „Es ist noch zu früh…“
„Wir besprechen das jetzt gemeinsam“, der Arzt drückte ihre Hand. „Ihre Kinder haben gute Werte und schon ein gesundes Gewicht. Vielleicht können wir die Kleinen heute schon auf die Welt holen.“
Shona griff hastig nach ihrem Handy, die Hebamme blieb bei ihr sitzen und lächelte sie beruhigend an.
„Teufelchen, hey, wie geht es dir?“, Tim freute sich über ihren Anruf. Am liebsten würde er ja Tag und Nacht bei ihr in der Klinik bleiben, aber Sev hatte seine Hilfe gebraucht und jetzt war er seit drei Tagen wieder für ein paar Stunden in der Firma.
„Kannst du mal ins Krankenhaus kommen?“, bat Shona ihn, für eine lange Begrüßung hatte sie jetzt einfach keinen Sinn.
„Stimmt was nicht?“, sofort schrillten bei Tim die Alarmglocken.
„Ich habe Wehen, vielleicht holen sie die Zwerge doch heute schon“, ihre Stimme war ganz heiser, sie war unglaublich nervös.
„Bin gleich da“, Tim sprang direkt auf. „Versuche dich zu entspannen“, fügte er noch hinzu, so was sagte man doch in so einer Situation, oder?
„Spinnst du? Wie soll ich mich entspannen?“, empörte sich Shona. „Du bist ja lustig.“
„Bis gleich, Hexchen“, murmelte er nur und drückte sie weg.
Tim stürmte zu Sevs Büro, er riss die Türe auf, sein Bruder zuckte erschrocken zusammen.
„Hey, was ist denn los?“
„Muss los… früh, vielleicht heute… Shona… Babys…“, stammelte Tim.
„Okay, ich fahre dich mal ins Krankenhaus“, sagte sein Bruder nur. „Und du holst bitte erstmal Luft, okay?“
33
Sev schnappte sich seine Autoschlüssel und zog Tim hinter sich her zu den Aufzügen.
„Ich bin gleich wieder da“, lächelte er Carola, der Empfangsdame zu, Tim brachte keinen Ton heraus und nickte nur.
„Hey, das wird schon“, versuchte Severin ihn zu beruhigen, er klopfte Tim auf die Schulter. „Sie ist doch im Krankenhaus in besten Händen.“
„Ich… ich hoffe es…“, krächzte Tim heiser.
Tim rutschte nervös auf dem Beifahrersitz herum. Dauerte die Fahrt in die Klinik immer so lange? Und wieso sprangen die Ampeln alle auf rot? Wie war das denn mit der angekündigten grünen Welle?
Vielleicht sollte er dazu mal einen Leserbrief an die Zeitung schreiben, wie konnte man die Signalanlagen nur so dämlich einstellen, kein Wunder, dass die Stadt mit Autos überfüllt war…
„Tim bitte...“, Sev warf ihm einen genervten Blick zu. „Beruhige dich.“
„Ich bin ruhig!“, zischte Tim zurück.
„Ach ja? Und warum scheuerst du gerade den Beifahrersitz durch? So bist du Shona keine Hilfe, vielleicht sollte ich ihr lieber beistehen.“
„WIE BITTE? DU SPINNST WOHL! Sie ist meine Freundin und bekommt meine Kinder!“
„Schön, dass dir das jetzt auch mal eingefallen ist“, Sev deutete er auf den großen Gebäudekomplex. „Wir sind übrigens da.“
„Wurde ja auch Zeit, da hätte ich schon nicht mehr dran geglaubt, so wie du durch die Gegend schleichst!“
Als sein Bruder dann schließlich vor dem Haupteingang anhielt, knuffte Tim ihn in die Rippen. „Danke...“
„Nichts zu danken. Und rufe bitte direkt an, wenn es etwas Neues gibt.“
„Mach’ ich“, versprach er ihm, dann lief er eilig hinein.
Tim sparte sich diesmal den Fahrstuhl und hastete durch das Treppenhaus hinauf.
„Wo ist sie?“, fragte er die erstbeste Schwester, die ihm über den Weg lief.
„Wen meinen
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