Two Night Stand
gut?“, fragte sie sofort. Sie musste wohl kurz weggedöst sein, und wieso war sie nicht mehr im OP?
„Ja, sie sind wunderschön und kerngesund“, versuchte er sie zu beruhigen. „Wie fühlst du dich?“
„Gut, nur ein bisschen müde. Was auch sonst?“, sie lächelte gequält. „Wo sind sie?“
„Sie werden noch gefüttert, aber sie werden gleich gebracht“, Tim streichelte über ihre Hand, er war einfach nur froh, dass alles jetzt vorbei war. „Warum willst du nicht stillen, Maus?“
„Ich werde bald wieder arbeiten gehen und ich wusste nicht, wie das alles klappen soll“, sagte sie müde.
„Arbeiten? Aber… aber das musst du doch jetzt nicht mehr. Shona, ich bin doch für euch da“, Tim war tief getroffen, das hier ging auch auf seine Kappe, er hatte sie schließlich alleine gelassen und sie musste Entscheidungen treffen.
Die Türe wurde geöffnet und ein Wägelchen wurde hineingeschoben. Shona bemühte sich, die Augen aufzulassen, man stellte ihr Bett etwas hoch, so konnte sie die Babys besser sehen. Die Kleinen lagen eng aneinandergeschmiegt und schliefen.
Sofort füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Sie… sie sind so süß“, flüsterte sie heiser, dann sah sie Tim an. „Danke…“
„Ich habe dir zu danken“, vorsichtig nahm er sie in den Arm. „Bitte heirate mich.“
Shona knuffte ihn gegen die Schulter. „Du willst mich wohl überrumpeln, Timotheus“, lächelte sie ihm schwach zu.
„Wenn es dazu dient, dass du ‚Ja’ sagst, ist mir jedes Mittel recht“, er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Bitte Shona…“
Shona war für einen Moment in seinen Augen gefangen, immer noch war diese Faszination da, er hatte sie auch mit seinem dämlichsten Verhalten nicht auslöschen können. Doch dann siegte die Vernunft, nein, das war alles noch viel zu frisch und die Situation hier war zu emotional. „Nein“, antwortete sie und sah ihn ernst an.
Tim schluckte, ihre Ablehnung traf ihn sehr. „Okay, wir… wir müssen ja so was nicht jetzt entscheiden… ich meine, DU, also du musst dich nicht jetzt entscheiden.“
„Tim, wir sind doch noch gar nicht wieder richtig zusammen, und lass uns erst einmal abwarten, wie das alles läuft. Vielleicht hast du uns ja nach ein paar Monaten schon wieder über…“
„Ich weiß, dass ich mich echt scheiße verhalten hab’, und ich bereue das so unendlich… aber ich meine das wirklich ernst“, stammelte er.
„Ich auch, ich meine das auch ernst. Erst einmal sind nur die beiden hier wichtig“, sie beugte sich über das Wägelchen.
„Soll ich sie dir geben?“, fragte Tim sie.
„Ja bitte“, Shona nickte ihm zu, dann nahm sie vorsichtig ihre kleine Tochter entgegen, sie schlief und Shona hatte Angst, sie zu wecken, doch die Sehnsucht, ihre Babys endlich im Arm halten zu dürfen, war einfach zu groß.
„Sie ist so winzig“, Shona kämpfte mit den Tränen. „Was sagen die Ärzte? Sind sie gesund?“
„Ja, alles bestens mit den beiden“, beruhigte Tim sie, dann holte er seinen kleinen Sohn ebenfalls heraus und gab ihn ihr vorsichtig. „Darf ich ein Foto machen?“
„Ich sehe doch bestimmt ziemlich fertig aus“, protestierte Shona.
„Du siehst wunderschön aus, wie immer.“
„Du bist so ein Schleimer, Timotheus“, kicherte sie leise, dann nickte sie ihm aber zu. „Also dann mal los.“
Tim konnte gar nicht genug bekommen, am Ende hatte er fast fünfzig Bilder von Shona und den Babys gemacht. Erst als die Schwestern wiederkamen, hörte er auf.
„Wir würden die beiden gerne noch beobachten und möchten sie mitnehmen“, erklärten sie ihnen.
„Aber warum?“, Shona sah sie ängstlich an. „Stimmt doch etwas nicht?“
„Das ist nur zur Vorsicht. Ihre Babys sind gesund, machen Sie sich keine Gedanken“, beruhigte die Schwester sie. „Und Sie können sich ausruhen.“
„Ich bin aber gar nicht müde“, log Shona, dabei konnte sie kaum noch die Augen offen halten.
„Heute Abend bringen wir sie Ihnen zurück, dann können Sie sie auch füttern.“
Shona nickte, sie sah ja ein, dass es das Beste war, aber dennoch war sie traurig, als der Wagen mit den Babys aus dem Zimmer gerollt wurde.
„Sie hat Recht, ruh dich aus, du hast eine harte Zeit hinter dir. Und ich schätze, die nächsten Monate werden auch nicht unbedingt erholsam werden“, Tim gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Das stimmt wohl“, antwortete Shona leise.
Zaghaft griff Tim nach ihrer Hand. „Ich würde dich gerne so gut ich
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