Two Night Stand
Gänsehaut.
„Ich dich auch, Tim“, lange sah sie ihm in die Augen, streichelte ihm zart durchs Gesicht.
„Shona, ich werde alles dafür tun, dass wir das hinbekommen. Bitte glaub mir das“, flüsterte er heiser.
Sie nickte nur, wollte unbedingt seinen Worten glauben.
34
„Puh“, Tim schloss die Haustüre mit einem Seufzer, dann ging er zurück zu Shona, die im Wohnzimmer gerade Victoria die Flasche gab.
„Was ist?“, grinste sie ihn an. „Bist du geschafft?“
„Ich mag deine Familie wirklich, aber jetzt bin ich erstmal froh darüber, dass ich mit euch alleine sein kann.“
Shona konnte ihn verstehen. Ihre Mutter und Oma waren sehr bemüht, ihnen zu helfen, aber mit ihren Tipps und gutgemeinten Ratschlägen konnten sie auch ganz schön nervend sein.
„Möchtest du gleich schlafen gehen?“, fragte Tim sie. Er musste sich eingestehen, schon ein bisschen nervös zu sein. Wie würde es jetzt weitergehen?
Würde sie die Nähe zu ihm überhaupt zulassen oder ihn nach ein paar Tagen schon wieder nach Hause schicken?
Tim nahm sich vor, ganz passiv zu sein und sich zurückzuhalten, schließlich wollte er sie nicht überfordern, auch wenn er sich wie verrückt nach ihr sehnte.
„Ich bin eigentlich nicht müde, aber die beiden hier werden in zwei bis drei Stunden wohl wieder wach, da wäre es nicht verkehrt, ein bisschen zu schlafen.“
Sie sah ihn unsicher an, wie würde es wohl werden mit ihm in einer Wohnung? Er hatte angekündigt, auf dem Sofa zu schlafen, und seine Bettwäsche stand bereits in einem Korb daneben.
Shona war sich unschlüssig, hatte für sich immer noch keine Lösung gefunden. Aber wahrscheinlich war es eh besser abzuwarten, wie sich die Situation gleich hier entwickeln würde.
Als Shona fertig war mit Vicky, streckte Tim die Arme nach seiner kleinen Tochter aus. „Darf ich?“
„Natürlich“, Shona reichte ihm das Baby, sie lächelte, als sie sah, wie glücklich Tim die Kleine anstrahlte.
„Na, meine Mini-Prinzessin? Bist du müde?“, er hauchte Vicky einen Kuss auf die Nasenspitze, er konnte sich gar nicht satt sehen an ihr. Die dunklen Augen, die seinen so ähnelten, faszinierten ihn immer wieder aufs Neue. Das Temperament schien sie allerdings von Shona geerbt zu haben, denn im Vergleich zu ihrem Bruder war die kleine Victoria um einiges lebhafter.
„Vielleicht versuchen wir einfach mal unser Glück und legen sie hin“, Shona stand auf und trat auf die beiden zu, auch sie gab ihrer Tochter einen Kuss.
„Ich mache das schon“, sagte Tim eifrig und verschwand mit Vicky im Kinderzimmer.
Shona konnte nicht widerstehen, sie schlich ihm hinterher und lugte hinein.
Tim legte Victoria behutsam zu Alexander ins Bett, dann flüsterte er ganz leise mit ihr, um sein Söhnchen nicht zu wecken.
Immer wieder streichelte er durch ihr Gesichtchen, ihre Augen waren noch offen, doch sie gähnte schon die ganze Zeit, es würde wohl nicht lange dauern, bis sie ebenfalls einschlafen würde.
Tim zog die Spieluhr auf und wartete noch kurz, als Vicky immer schläfriger wurde ging er aus dem Zimmer. Erst jetzt entdeckte er Shona, die lächelnd im Türrahmen stand.
„Traust du mir nicht?“, grinste er.
„Doch, natürlich. Du machst das alles wirklich sehr gut, Timotheus“, spontan schlang sie die Arme um seinen Hals.
Tim genoss die Berührung, er zog sie an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Locken. „Die beiden sind wirklich zwei kleine Wunder“, murmelte er.
„Ja, das sind sie“, pflichtete sie ihm bei, sie genoss seine Nähe, dann sah sie ihn ernst an. „Tim, wenn du möchtest, dann kannst du auch bei mir schlafen“, sagte sie mit heiserer Stimme.
„Wirklich?“, er schaute verdutzt auf. „Bist du sicher?“
„Hm, schwer zu sagen“, entgegnete sie ernst. „Lass es uns einfach versuchen, okay?“
„Okay“, er gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Danke.“
Shona lag schon im Bett, als Tim zu ihr kam. Er stellte das Babyphone auf den Nachttisch und überprüfte mindestens noch zehnmal, ob es wirklich eingeschaltet war. „Ich bin sicher, wir hören die beiden auch so“, kicherte Shona, der Tims Sorgfältigkeit natürlich nicht entgangen war.
„Vicky bestimmt, aber bei Alexander bin ich mir nicht so sicher“, er sah sein Teufelchen empört an, machte sie sich etwa lustig über ihn?
Shona hatte sich auf die Seite gelegt und betrachtete ihn, Tim war etwas unsicher, wie er sich jetzt verhalten sollte. Sollte er sie in den Arm nehmen oder doch
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