Two Night Stand
wie ganz normale Leute“, hörte Tim sich sagen.
„Und danach ins Bett?“, Shona blieb misstrauisch.
„Wir werden ja sehen, wie der Abend endet. Hast du Schiss?“
„Ich? Vor dir oder was? Niemals, Timotheus, bild’ dir bloß nichts ein“, sie lachte extra laut los.
„Okay. Also morgen Abend? Oder hast du da schon was mit deinem Date von heute vor?“
„Das ist nicht mein Date!“, platzte es aus Shona raus, dann hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen.
‚ Dumme Pute ’, schimpfte sie mit sich.
„Gut. Wann soll ich dich abholen?“, er musste sich ein Lachen verkneifen, in ihm kam der Verdacht auf, dass sie nur um ihn zu ärgern mit dem Typen herumpoussiert hatte. Jedenfalls gefiel ihm der Gedanke, dass sie ihn eifersüchtig machen wollte, eigentlich ganz gut.
Shona atmete tief durch, okay, jetzt hatte sie sich da reinquatschen lassen, und kneifen entsprach überhaupt nicht ihrem Naturell.
„Hör zu, du verzogenes Söhnchen. Ich gehe nicht mit dir in irgendeinen Nobelschuppen, das kannst du direkt knicken. So ein glibberiges Austernzeugs esse ich nicht, und ich möchte wissen, was ich vorgesetzt bekomme. Also einfach ganz normales Essen, sonst komme ich nicht mit!“
„Ich denke, wir werden schon was finden, von mir aus kannst du etwas vorschlagen. Aber es sollte schon ein Restaurant sein, kein McDonald’s oder ein Dönerladen“, sagte er direkt.
„Ich dachte, ich stelle die Forderungen!“
„Nur bedingt“, lachte Tim. „Du hast Schiss, gib es doch zu. Du suchst jetzt schon eine Ausrede.“
„Du bist so ein eingebildeter Affe. Natürlich habe ich KEINE Angst, weder vor dir noch vor sonst jemandem. Du kannst mich morgen gegen sieben abholen!“
„Verrätst du mir auch, wo?“
„Schneiderstraße 7“, sagte sie noch knapp und drückte ihn weg.
‚ Toll, Shona. Auf was hast du dich denn da jetzt eingelassen? ’
Doch sie kam auch nicht umhin, sich darüber zu freuen. Er wollte sich also mit ihr treffen, er hatte es ja wirklich darauf angelegt.
Gut, damit konnte sie leben, er hatte sich bemüht, sie hatte ihm nicht so schnell nachgegeben. Und ob sie mit ihm tatsächlich nochmal Sex haben würde, das stand noch in den Sternen, das hing davon ab, wie der Abend tatsächlich verlaufen würde.
Shona war ganz zufrieden und ging wieder hinein ins ‚ Pitcher’s’.
„Hey, wo warst du denn auf einmal hin?“, fragte Andreas ihn, als Tim wieder zu ihm kam.
„Die kleine Hexe von eben hat angerufen“, sagte er in sein Ohr, die Musik hier war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte.
„Echt? Die mit dem Macker? Und?“, Andreas sah ihn neugierig an.
„Wir gehen morgen essen“, brüllte Tim zurück.
„Warum denn das? Die hat doch einen anderen!“, Andreas tippte sich an die Stirn. „Spinnst du?“
„Das war nicht ihr Freund. Ich denke, sie wollte mich nur ärgern.“
„Und warum willst du dann mit ihr essen?“
Tim seufzte auf, er zog Andreas am Arm und deutete ihm an, hinaus zu gehen, wo es ruhiger war.
„Ich hatte mal was mit ihr, vor einer Woche. Sie war auch auf der Feier von meinen Eltern, du weißt schon, die Geschäftskunden-Dankesfete“, erklärte er ihm.
„SIE? SIE WAR DA?“, die Augen seines Freundes wurden immer größer.
„Ja, sie ist Automechanikerin, und bei dieser Vertragswerkstatt lassen wir immer unserer Firmenwagen warten.“
„Ach DIE ist das. Die kam mir doch so bekannt vor. Moment, Moment, ist das nicht die, wo Rafaela so ausgetickt ist?“, Andreas begann zu grinsen.
„Ja, genau die. Sie war eben auch dort und ist abends zu mir ins Bett gekommen. Einfach so“, Tims Laune hatte sich mordsmäßig gebessert, und jetzt begann er, sich auf den Abend mit Shona zu freuen. Egal, wie und wo der enden würde, obwohl er natürlich schon die Hoffnung hegte, dass es im Bett sein würde.
„Wow, die hat’s aber faustdick hinter den Ohren“, Andreas pfiff durch die Zähne.
„Allerdings“, Tim begann zu erzählen, sein Freund staunte immer mehr.
„Ist die nicht zu stressig? Und was willst du mit der? Die passt doch so gar nicht zu dir“, hakte er dann ratlos nach.
„Das weiß ich ja selbst, im Bett ist sie jedenfalls eine Granate. Und keine Sorge, ich will sie ja nicht heiraten, aber man kann mit ihr Spaß haben“, zwinkerte Tim ihm zu.
„Okay, dann halte mich mal auf dem Laufenden“, Andreas schüttelte den Kopf. „Muss ich nicht kapieren, oder?“
„Nee. Ist einfach mal was anderes“, Tim zuckte mit
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