Two Night Stand
gewesen. Er sah zu ihr hinüber, sie lag da wie ein Engelchen, sie war wirklich etwas Besonderes, so komplett anders als die Frauen, die er vor ihr hier eingeladen hatte.
Er überlegte, ob er sie ins Schlafzimmer tragen sollte, aber das Sofa war durchaus bequem und breit genug für sie beide.
Tim holte eine Decke und legte sich wieder neben sie. Vorsichtig breitete er die Decke über sie beide aus und zog sie behutsam in seinen Arm.
„Gute Nacht, mein Two-Night-Stand“, flüsterte er leise, er musste sich regelrecht dazu zwingen, nicht laut loszulachen.
Shona blinzelte, es war schon hell im Zimmer, dann stellte sie fest, dass sie sich hier überhaupt nicht auskannte…
Verdammt, wo war sie?
Sie riss die Augen weit auf und sah sich verwundert um, jetzt kam die Erinnerung auch zurück, sie war bei Tim, sie war in seinem Wohnzimmer. Das Letzte, was sie noch wusste, war, dass sie auf seinem Bauch eingeschlafen war, als sie ‚ Saw’ gesehen hatte, nun hatte sich ihre Position verändert.
Sie bemerkte, dass ein Arm um sie geschlungen war, und sie spürte einen Körper hinter sich liegen, offenbar hatte Tim mit ihr hier geschlafen. Shona hob langsam den Kopf an, sie war zugedeckt, dann drehte sie sich möglichst vorsichtig zu ihm um.
Tim lag ganz dicht hinter ihr, er schien noch tief und fest zu schlafen.
Der nächste Check galt ihren Anziehsachen, sie war noch vollständig bekleidet, also hatte sie definitiv keinen Filmriss. Es schien also wirklich so gewesen zu sein, dass sie beim Fernsehen eingeschlafen war. Und Tim musste noch einmal wach geworden sein und die Decke geholt haben.
‚ Das war ja richtig süß von ihm… ’
Dann fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich was ganz anderes vorgehabt hatten. Shona musste kichern, okay, eine Nacht voller wildem Sex hatte es also nicht gegeben, eigentlich schade, aber dieser Wunder- Flatscreen und das ganze Soundsystem, das an ihm angeschlossen war, war einfach reizvoller gewesen.
Obwohl…
Shona betrachtete sich ihren Schlafpartner genauer. Dunkle Bartstoppeln warfen Schatten auf seine Wangen, wieder wurde ihr bewusst, wie ungemein attraktiv Tim doch war. Es war verlockend, ihn zu küssen, doch sie wollte ihn auch nicht wecken, er schlief so friedlich. Und etwas anderes zog jetzt Shonas Aufmerksamkeit auf sich, ihre Blase meldete sich, sie musste dringend mal wohin. Langsam richtete sie sich auf, doch bevor sie aufstehen konnte, verstärkte sich Tims Griff um ihre Taille und sie wurde von ihm festgehalten.
„Das könnte dir so passen, willst du wieder abhauen?“, knurrte er, Shona sah ihn an, er hatte die Augen noch geschlossen, aber sein Arm hielt sie fest umfangen.
„Ich muss mal, und wenn ich nicht auf dein teures Sofa machen soll, dann musst du mich loslassen…“
Tim machte die Augen auf, Shonas freches Gesicht ließ ihn gänzlich wach werden. Er hatte schon bemerkt, dass sie unruhiger geworden war, und noch einmal würde er sie ohne Frühstück nicht weglassen.
„Okay, aber du bleibst hier. Ich schulde dir noch ein Frühstück.“
„Du schuldest mir gar nichts“, Shona runzelte die Stirn, dann beugte sie sich zu ihm hinunter. „Guten Morgen, Tim“, sie gab ihm einen kleinen Kuss.
„Bleib hier, okay? Ich hole gleich Brötchen“, Tim griff nach ihrer Hand und streichelte sanft darüber.
„Warum hast du mich nicht geweckt?“, fragte sie ihn dann. „Und du hättest nicht mit mir hier auf dem Sofa schlafen müssen.“
„Ich weiß, aber es war doch bequem, oder?“, lächelte er.
„Ja, war es“, Shona stand auf, noch länger würde sie es nicht mehr aushalten.
„Du kannst auch duschen, wenn du magst“, bot Tim ihr an.
„Echt? Das wäre super“, Shona freute sich über sein Angebot. Sie mochte es nicht, in Klamotten zu schlafen, und abgeschminkt war sie ja auch noch nicht.
„Im Schrank über dem Waschbecken sind neue Zahnbürsten, nimm dir eine“, Tim schlug die Decke jetzt ganz weg und stand ebenfalls auf.
„Du bist gut vorbereitet.“
„Na ja“, Tim zuckte nur mit den Schultern und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
Shona fand sich auf Anhieb zurecht, Tim hatte ihr auch einen Bademantel von sich gegeben, sie schnupperte daran, er roch sehr gut nach seinem After-Shave und nach ihm. Sie hatte schon erwartet, dass sie in der Dusche ein Hightech-Paradies vorfinden würde, und sie wurde nicht enttäuscht. Shona wusste gar nicht, welche Knöpfe sie zuerst ausprobieren sollte, sie quietschte vergnügt auf, als
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