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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Weiterreden zu hindern, aber vergebens. Sobald Odette wieder Luft bekam,
platzte es weiter aus ihr heraus. „Oh, ich wusste, dass ich Orla so schnell wie
möglich mit einem guten Mann verheiraten muss, bevor dieser Verführer
auftauchen konnte! Und dann – dann kam er ! Er dort, der Hakemi! Zuerst
hab ich ihn nicht mal erkannt, ja, er kann sich gut tarnen! Aber seht ihn euch an!
Seht ihn euch jetzt mal an! Er tauchte hier bei uns auf, aus dem Nichts! Keiner
weiß was über ihn! Aber ich, ich hab ihn doch noch erkannt … Du ! Du
Kramper! Was willst du von uns?! Warum gehst du nicht dahin zurück, wo du hergekommen
bist? Du bist verflucht! Du bist gar kein Hakemi, du bist der Tod! Du bringst den Tod!“
    „Odette, nicht! So was darfst du nicht sagen!“, rief
Haminta ganz erschrocken. „Das waren doch nur – böse Träume, nichts weiter!
Orla ist mit Petare verheiratet. Alles ist in Ordnung! James hat ihr nie was
getan.“
    „Ich weiß, was ich gesehen habe, Haminta Montagu!“
Odette machte sich von Jakobe los und sprang auf. James fühlte sich wie
aufgespießt unter ihrem Blick, obwohl sie zu den anderen redete.
    „Ich hab gesehen, wie sie mit ihm gesprochen hat!
Versteht ihr, was ich sage? Gesprochen hat sie! Mit diesem Fremden! Kein
waches Wort zu ihrer eigenen Mutter in vierzehn Jahren! Aber mit ihm hat
sie geredet, mit ihm, den sie gar nicht kannte! Sie hätt ihn niemals
kennenlernen dürfen! Es war genau wie in der Kugel … genau, wie ich es gesehen
hab … und dann … dann hat er seine Tarnung aufgegeben … auf einmal hatte er
sogar diese Jacke … auch noch diese Jacke , und da wusste ich es,
er ist es, er –“
    „Aber Odette, die Jacke, die ist von Brogue! Die kam
dir bekannt vor, weil du sie schon lange kanntest! Brogue hat sie ihm gegeben!“
    „Geh, Haminta, lass mich das hier machen. Bitte Taizia
um ein paar Kaffeebohnen und koch einen starken Kaffee. Hier, Odette, trink
etwas davon, das wird dich beruhigen.“
    „Ja, ich werd mich beruhigen!“, schrie Odette. „Aber
lass dir das gesagt sein, Kramper, ich hab dich durchschaut! Und die anderen
wissen jetzt auch, dass man dich im Auge behalten muss! Und das tun wir! Du
wirst Orla nie mehr zu Gesicht kriegen!“
    In diesem Moment kam der Chef ins Lager zurück. Die
letzten Worte hatte er wohl auch draußen auf dem Weg gehört. Beim Feuer blieb
er stehen und sah sich um. „Was ist hier los? Odette, weshalb schreist du so?“
    „Es ist nichts, Nicholas, gar nichts“, sagte Jakobe.
„Es tut ihr weh, dass sie Orla gehen lassen musste. Das verstehen wir alle.“
    James war der Blick nicht entgangen, den sie ihm zugeworfen
hatte. Tückisch glitzernd und zugleich eine Warnung. Als wenn er vorgehabt
hätte, beim Chef zu petzen! Montagu sah sich nach den Männern um, und James
kapierte, dass er Halfast suchte. Dachte wohl, dass Odette den angeschrien hatte.
    Halfast stand immer noch da an der Wagentür. Als der
Blick des Chefs ihn traf, wandte er sich ab und ging hinein.
    Es war, als sei gar nichts gewesen. Jakobe flüsterte
mit Odette. Haminta kochte Kaffee. Aruza brüllte Sandrou an. Die Männer im
Hintergrund taten so, als hätten sie nur mal nach den Gilwisseln gesehen, und
verteilten sich wieder über den Lagerplatz. Und Brogue legte mal wieder mit
Geklimper los.
    Nur er selbst stand weiter dämlich in der Gegend und
versuchte herauszufinden, ob ihn Odettes Gesichte überhaupt noch schocken
konnten. Er einigte sich gerade mit sich selbst darauf, dass sie trotz allem
unheimlich waren, als er einen Stoß in die Rippen bekam.
    „Also, kommst du nun mit?“, fragte Firn. „Wir wollen
ins Skrabarr . Danach noch zu den Narkas, die feiern heute am Strand –
deren Chef ist Vater geworden. Da kannste mal Neckabreak lernen.“
    „Was heißt mumellani ?“
    „Keine Ahnung. Wird irgendein Wolkensammler-Quatsch
sein. Vergiss die Weiber. Die drehen immer durch, wenn jemand heiratet.“
    Auf einmal waren sie alle da, Juniper und Carmino,
Horgest und Stanwell.
    „Beim Schwert von Narka , da soll’s heute auch
einen Kampf geben!“, rief Juniper. „Die Bennet-Brüder fordern sicher wieder
irgendwen heraus. Und die schaffen sogar Horg!“
    „Nä! Die schaff ich beide. Zusammen!“
    „Stan, kommste auch mit? Vorletzte Nacht in Freiheit?“
    „Und zum Abschluss in den Blütentau “, ergänzte
Horgest mit fettem Grinsen. „So sieht jedenfalls mein Plan aus. Das mit
dem Hausverbot, das ist vorbei. War sowieso ’ne Frechheit! Los, Half, raus

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