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Ueber die Liebe und den Hass

Ueber die Liebe und den Hass

Titel: Ueber die Liebe und den Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachida Lamrabet
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so sehr abgemüht hat? Für die er oft das Gebet aufgeschoben hat? Wo sind seine Freunde, mit denen er seine Zeit in den Kneipen vergeudet hat und Allah subhanahu wa ta’ala vergaß?
    Doch obwohl er Allah subhanahu wa ta’ala vergaß, vergaß Allah subhanahu wa ta’ala ihn nicht.
    Der Zeitpunkt für seine Strafe oder Belohnung wird kommen.
    Seine Taten sind das Einzige, was ihm bleibt, und seine Taten werden gnadenlos enthüllen, wer er war.
    Und dann überkommt ihn Reue. Dort, an diesem dunklen, nasskalten und einsamen Ort, spürt er Reue.
    Dort, an diesem Ort, den er nicht mehr fliehen kann, dort spürt er die Reue wegen seiner dürftigen Gottesfurcht, weil er nicht genug für seinen Schöpfer getan hat.
    Er wird seinen Übermut bereuen. Er hatte gedacht, der Tod würde noch nicht an ihn denken. Dass er noch zu jung und zu stark zum Sterben sei. Er hatte gedacht, er würde noch viele Jahre vor sich haben, in denen er seinen irdischen Träumen nachjagen konnte. Er hatte gedacht, auf seine alten Tage nach Mekka zu gehen und danach jeden Tag Gott zu dienen.
    Später, hatte er gedacht.
    Das ist der Hochmut der Kurzsichtigen und Überheblichen.
    Doch Gott hat seinen Plan, den einzig wahren Plan.
    Hatte er das nicht gewusst? Hatte er nicht gewusst, dass Gott, bevor ein Mensch geboren wird, bereits festgelegt hat, wann er sterben wird?
    Und der Tod kommt als Freund, wenn man nach den Vorschriften von Allah subhanahu wa ta’ala gelebt hat. Und er kommt als dein größter Feind, wenn man nach seinen eigenen Vorschriften gelebt hat.
    Brüder und Schwestern, die Wahl liegt bei Euch.
    Überlegt Euch, was Ihr wollt.
    Wollt Ihr ein dunkles Zuhause, vollgestopft mit Euren schlechten Taten? Ein Haus voller abscheulicher Überraschungen?
    Ich hoffe für Euch, dass Eure Taten ebenso weiß sind wie das weiße Tuch, in das man Euch hüllen wird. Überlegt es Euch gut, jetzt, wo es noch möglich ist. Überlegt jetzt, und nicht erst später oder morgen.
    Hört nicht auf, Euch zu fragen, ob das, was Ihr tut, auch gut ist. Liebe Schwestern und Brüder, seid achtsam und unterscheidet zwischen Gut und Böse.
    Viele Schwestern und Brüder kennen den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht, sie lassen sich von ihren Lüsten leiten und begehen damit unverzeihliche Sünden.
    Denkt deshalb an den Tag, an dem Ihr einsam sein werdet, allein mit Euren Taten.
    Denkt an das niemals erlöschende Fegefeuer.
    Denkt an den Tag, an dem jeder vor Allah subhanahu wa ta’ala stehen wird.
    Überlegt gut, Schwestern und Brüder, bevor es zu spät ist und es keinen Weg zurück gibt!
    Schicke dies an möglichst viele Schwestern und Brüder, damit sie auf ihre Lüste und Taten achten. Denn am Jüngsten Tag wird sich jeder vor Allah subhanahu wa ta’ala für seine eigenen Taten verantworten müssen. Möge Allah subhanahu wa ta’ala die Schwestern und Brüder beschützen gegen ungesetzliche Sehnsüchte und gegen die schrecklichen Folgen, die das für die Menschen und die Gesellschaft hat.
    Salam aleikum
    Und dann überlegte ich mir, dass es doch wirklich ziemlich leicht war, die Menschheit vom Computer aus zu retten. Ich musste auf die Straße. Ich musste zu den Menschen hin.
    Es geschah im Wartezimmer meines Hausarztes, dort entstand die Idee für Âchira Airlines. Der Direktflug in den Himmel.
    One way.
    Ich weiß noch, dass ich meine Gebetskette zwischen den Fingern hielt und die 99 Namen Gottes vor mich hin murmelte, als mein Blick auf das aufblitzende Cover eines Hochglanzmagazins fiel. Die Zeitschriften lagen stapelweise auf dem Tisch. Früher hatte ich mir immer gleich bei Betreten des Wartezimmers eine genommen und mich erst dann hingesetzt.
    Doch das machte ich schon lange nicht mehr. Ich nahm meine Gebetskette mit. Überallhin. Später würde ich sogar einen kompakten Gebetsteppich mitnehmen, komplett mit Kompass.
    Das Cover schillerte verführerisch. Ein strahlend blauer Himmel und ein unberührter Strand mit einem weiten Meer. Auf der rechten Seite des Fotos beugte sich eine Palme wogend über den Strand.
    Ich weiß noch, dass ich darüber verwundert war, keine halbnackte Frau auf dem Foto herumhüpfen zu sehen. Ich griff nach der Zeitschrift, eines dieser teuren Lifestylemagazine. Ihr wisst schon, eines dieser Magazine, die den Leuten die Tricks beibringen, wie man ein Leben als Superstar führt. Mit Beiträgen darüber, was sie essen dürfen und wo sie es essen müssen, was sie jetzt auf der Stelle kaufen müssen und was wiederum unter gar

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