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Ultimatum von den Sternen

Ultimatum von den Sternen

Titel: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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dümmlich.
    »Ja. Wir wußten nie, welchen Weg sie nahm. Deshalb kamen wir nicht darauf. Aber wir wissen genau, wann sie abflog. Die Zeit stimmt genau. Eine einfachere Hypothese als Doktor Ftämls Annahme von der Zwillingsrasse.«
    »Natürlich.« Er sah seinen Chef an. »Dann ist es – Lummox.«
    »Ja, Lummox.«
    »Aber es kann nicht Lummox sein. Keine Hände. Und dumm wie Bohnenstroh.«
    »Nein, er kann es nicht sein. Aber er ist es.«

 
7
     
    Lummox befand sich nicht mehr in seinem Becken. Er war müde geworden und nach Hause gegangen. Er hatte zwar eine Lücke in den Beton reißen müssen, um bequemer heraussteigen zu können, aber er hatte achtgegeben, daß er so wenig wie möglich beschädigte. Es war ihm gleich, ob John Thomas mit ihm schimpfen würde. Alles war ihm gleich.
    Ein paar Leute schienen sich über seinen Abgang aufzuregen, aber er ignorierte sie. Er gab acht, daß er keinen von ihnen zu Brei zertrat, und übersah ihre Angriffe mit gemessener Würde. Selbst als sie diese verhaßten Spritzdinger auf ihn richteten, ließ er sich nicht einschüchtern. Er schloß nur seine Augen und Nasenlöcher, senkte den Kopf und trottete weiter.
    John Thomas kam ihm entgegen, von einem hysterischen Sicherheitschef alarmiert. Lummox blieb stehen, und nach einer beiderseitig herzlichen Begrüßung machte er für Johnnie einen Sattel. Er zottelte weiter in Richtung Heimat.
    Polizeichef Dreiser war im Begriff, aus der Haut zu fahren. »Bringe dieses Ungeheuer sofort zurück«, kreischte er.
    »Tun Sie es doch«, riet ihm Johnnie.
    »Ich – ich mache dich dafür verantwortlich. Ich – ich – ich …«
    »Was habe ich denn getan?«
    »Du – nichts hast du getan, das ist es ja. Die Bestie ist ausgebrochen und …«
    »Ich war zum Zeitpunkt des Ausbruchs nicht dort«, erklärte Johnnie, während Lummox gleichmäßig weitertrabte.
    »Ja, aber … das hat doch nichts damit zu tun. Jetzt ist er in Freiheit. Du hast die Pflicht, dem Gesetz zu helfen. John Thomas, du bringst dich in ernsthafte Schwierigkeiten.«
    »Was glauben Sie eigentlich? Sie haben ihn mir weggenommen. Sie haben ihn verurteilt und sagen, daß er mir nicht mehr gehört. Sie haben versucht, ihn zu töten, ohne abzuwarten, ob die Regierung zustimmen würde. Wenn er mir gehörte, müßte ich Ihnen helfen, ihn einzufangen. Wenn er mir nicht gehört, rühre ich keinen Finger, um ihn wieder in dieses blödsinnige Gefängnis zu bringen.« John Thomas beugte sich vor und sah auf den Polizeichef herunter. »Warum klettern Sie nicht in Ihr Auto, Mister Dreiser, anstatt neben uns herzulaufen? Sie werden nur müde.«
    Polizeichef Dreiser tat ihm den Gefallen und winkte seinen Fahrer herbei. Als er einstieg, hatte er sein Gleichgewicht wieder ein bißchen gewonnen. Er lehnte sich aus dem Fenster und rief: »John Stuart, ich streite nicht mit dir. Was ich getan oder nicht getan habe, ist von diesem Fall völlig unabhängig. Ein Staatsbürger ist verpflichtet, das Gesetz zu unterstützen. Ich verlange offiziell von dir, daß du mir hilfst, diese Bestie wieder in das Becken zu bringen.«
    John Thomas sah ihn an. »Und dann kann ich heimgehen?«
    »Ja.«
    »Danke, Chef. Und wie lange, glauben Sie, bleibt Lummox in dem Becken, nachdem ich heimgegangen bin?«
    Polizeichef Dreiser gab auf. Lummox ging heim.
    Doch er betrachtete das Ganze nur als Zwischenspiel. Die Hartnäckigkeit, durch die er sich bis an die Spitze der örtlichen Polizei vorgearbeitet hatte, verließ ihn nicht. Er gestand sich selbst zu, daß es für die Öffentlichkeit vielleicht sicherer war, wenn das Ungeheuer sich nicht mehr in der Stadt befand. Und er konnte in Ruhe über eine sichere Todesart nachdenken.
    Der Befehl des Ministeriums, Lummox zu töten, kam an, und Dreiser schlief wieder besser. Denn Richter O’Farrell hatte ihm einige Grobheiten gesagt, als er auf eigene Faust die Hinrichtung vornehmen wollte.
    Die Zurücknahme dieses Befehls erreichte ihn nie. Ein neuer Angestellter im Ministerium hatte zwei winzige Symbole verwechselt – und nun irrte das Blatt auf Pluto umher.
    Dreiser hielt den Tötungsbefehl in der Hand und überlegte, wie er das Biest am besten um die Ecke bringen konnte. Strom? Vielleicht, aber er hatte keine Ahnung, wieviel Volt das Ungeheuer vertragen konnte. Den Kopf abschneiden? Dreiser zweifelte, daß die landesüblichen Messer den Erfordernissen gewachsen sein würden.
    Feuerwaffen hatten sich schon als untauglich herausgestellt. Halt, einen Augenblick! Und wenn es

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