Ultimo
Traurigkeit.“
„Ein Mord aus Eifersucht“, überlegt Rieder laut und legt seine Stirn in Falten. „Ja. Das wäre durchaus eine Variante. Eine Möglichkeit, die mir zwar nie im Leben eingefallen wäre, aber denkbar.“
„Worauf hättest du denn getippt?“
„Auf einen politischen Mord.“
„Was denn“, kichert sie. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
„Wieso denn nicht? Denk doch einmal nach, Betty. Zuerst brennt jemand meinen Landsitz nieder, dann wird mein ehemaliger Jugendfreund und politischer Weggefährte erschossen. Da muss man ja eigentlich nur noch eins und eins zusammenzählen. Was denn, wenn diese Ereignisse in einem Zusammenhang stehen und alles in Wirklichkeit gegen mich gerichtet ist? Nur gegen mich?“
„Gegen dich?“ Nachdenklich schüttelt Bettina den Kopf. „Jetzt mach aber einmal halblang.“
„Spitzer und seine Kröten sind zu allem fähig. Zu wirklich allem.“
„Ich weiß nicht, was du immer mit diesem komischen Herrn Spitzer hast. Der sitzt brav in Sankt Pölten, zählt die ihm noch verbliebenen Schäfchen und hofft, politisch zu überleben. Der Mann hat doch jetzt wirklich andere Sorgen als dich.“
„Na, wenn du so redest, bleibt der Brandanschlag auf mich natürlich ewig ungeklärt“, ärgert sich Rieder. „Hinter dieser Sache steckt Spitzer, dieser Lump, das kannst du mir glauben. Da halte ich jede Wette. Du hättest den Kerl seinerzeit hören sollen. Der wollte doch immer nur Krach! Randale! Ausländer zusammenschlagen, Asylantenheime anzünden. Anzünden! Verstehst du?“
„Aber den Landsitz eines Oberbürgermeisters anzuzünden, ist schon etwas ganz anderes, als sich an einem Asylantenheim zu vergreifen, oder?“
„Das ist doch unwesentlich. Dass Spitzer immer vom Anzünden geredet hat, sollte dir zu denken geben, nicht was er seinerzeit hätte anzünden wollen.“
„Wir sind mitten in den Ermittlungen.“
„Ach was. Ihr habt keine Ahnung.“
„Wir haben Spuren und befragen Verdächtige, und wenn du willst, informiere ich dich nächste Woche im Detail. Ich habe mich in den letzten Tagen absichtlich ein wenig zurückgenommen, damit sich die Kollegen nicht das Maul zerreißen.“
„Die Kollegen können dir scheißegal sein. Lass sie reden. Solange sie über dich reden, bist du interessant. Gönne ihnen ihren Neid und ihre Missgunst. Das sind die Indikatoren dafür, dass du es geschafft hast.“
„Geschafft? Na ja. Ich bin erst Oberst. Das kränkt mich ab und zu schon ein wenig“, meint sie und zieht einen Schmollmund.
„Du willst also unbedingt Landespolizeichefin werden, mein Mädchen“, grinstder Politiker und betrachtet wohlgefällig ihre endlos langen Beine. „Der kurze Rock steht dir übrigens ausgezeichnet, weißt du?“
„Ich liebe es, wenn du mir Komplimente machst. Aber wieso bleibst dunicht mit mirzusammen, wenn du mich so begehrenswert findest?“
„Aber ich bin doch mit dirzusammen“, versichert er ihr. „Ich war noch nie mit einer Frau so eng zusammen wie mit dir.“
„Und Stella?“
„Die muss repräsentieren und ihr Geld unter die Leute bringen. Die hat keine Zeit für mich.“
„Weißt du was? Lass uns heiraten.“
„Bist du verrückt? Stella hat das ganze Geld. Da kann ich mich doch nicht scheiden lassen.“
„Du redest von Geld. Ich rede von Liebe.“
„Ich habe noch nie eine Frau so geliebt wie dich.“
„Wirklich?“, haucht Betty und erhebt sich. Katzengleich gleitet sie auf die andere Seite des Schreibtischs und setzt sich rittlings auf Rieders Schoß.
„Wirklich“, bestätigt der Oberbürgermeister mit schwerem Atem und beginnt, ihr die Bluse aufzuknöpfen.
Sie habemit den beiden Mädels aus dem Sommerhaus gesprochen, murmelt sie zerstreut, während ihre Jacke zu Boden fällt und Rieder ihr mit glasigen Augen so ungestüm die Bluse aufreißt, dass die Knöpfe nach allen Seiten fliegen. Sie verwendet keinen Büstenhalter, und ihre Brüste sind wohlgeformt und fest.
Ach Gott, ab und zu braucheer eben auch Sex mit sehr jungen Mädchen, stammelt er mit hochrotem Kopf, stemmtsich vom Sessel hoch und drückt Bettinas Rücken auf den Schreibtisch. Das habedoch nichts zu bedeuten.
„Eine von beiden hat ziemlich schlimme Brandwunden an den Beinen“, stöhnt sie und hebt den Hintern an, um ihm das Ausziehen ihres Rocks zu erleichtern.
„Sie wird den Mund halten. Das ist so abgemacht“, keucht Rieder und streift ihr den Slip ab.
„Sieh zu, dass das wieder in Ordnung kommt und versorge sie so,
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