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Ultimo

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Titel: Ultimo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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zu werden.“
    „Und weiter?“
    „Ich bekam, was ich wollte und war glücklich. Benno besuchte mich fast jeden Tag, oder soll ich besser sagen, jede Nacht? Wochenlang flog ich auf Wolke sieben, ehe ich misstrauisch wurde. Der Mann hatte die tollsten Ausreden, wenn ich darum bat, einmal nachIrrachkommen zu dürfen. Eines Tages beschloss ich, ihn zu überraschen.Dumme Idee. Es wurde ein Desaster. Seine Frau war im Garten, als ich daherkam. Sie stellte gerade den Rasenmäher in die Garage und fiel aus allen Wolken. Ich natürlich auch. Eine jener Erfahrungen, auf die ich gerne verzichtet hätte.“
    „Sie zogen die Konsequenzen?“
    „Ja, ich ging nach Salzburg.“
    „Und Brecht?“
    „Der wollte mich zurückhaben. Unbedingt. Briefe, Blumen, Telefonate. Das volle Programm.Er tauchte sogar vor meiner Wohnung auf, aber ich schickte ihn weg. Benno wollte ja nicht mich. Der wollte bloß Sex, das war zu offensichtlich. Schließlich änderte er die Masche und machte auf Freundschaft und so. Daließ ich mich erweichen und ging mit ihm aus. Dabeimachte er mich mit Hannes Rieder bekannt.“
    „Und seither sind Sie Rieders Begleiterin.“
    „Ja, wir hatten etwas miteinander. Eine ganze Weile sogar. Jetzt ist es zu Ende.“
    „Wirklich? Wieso?“
    „Tut mir leid. Das ist privat.“
    „Haben Sie die Beziehung beendet oder er?“
    „Eine uncharmante Frage. Wollen Sie mir den Abend verderben?“
    „Verzeihen Sie meine Neugierde. Sie wissen, was man sich von Ihnen erzählt?“
    „Man sagt, ich hätte mich hochgefickt. Planmäßig.Aber das stimmt nicht. Ich war halt verliebt. Sehr sogar.“
    „Ich bin kein Moralist“, stellt Zoff klar. „Ich frage aus rein dienstlichen Gründen.“
    „Ach? Und wo sehen Sie da den dienstlichen Bezug?“
    „Ich weiß von einem Eklat. Von einer Szene mit Brecht. Hier in Salzburg.“
    „Ach, das meinen Sie. Eine Blödheit. Leider. Das Arschloch kam mit seiner neuen Flamme, beleidigte mich, und mir fiel nichts Besseres ein, als ihm zu drohen. Aus reiner Hilflosigkeit. Für Benno waren Frauen Spielzeug. Dem machte es Spaß, auszuloten, wie weit er gehen kann. Trotzdem tut es mir leid, dass er sterben musste. Nicht nur wegen Benno. Vor allem wegen seiner Familie. Seine Frau und seine zwei Kinder haben ihn geliebt. Für die ist eine Welt zusammengebrochen.“
    An dieser Stelle legt Zoff eine Denkpause ein. Es dauert eine Weile, ehe er das Gespräch wieder aufnimmt. „Der Stallbrand bei Rieder geht mir nicht aus dem Kopf“, sagt er.
    „Was ist damit?“
    „Der Zusammenhang mit Rieders abgebranntemLandsitz und Brechts Tod ist mir noch nicht klar. Brechts Haus wäre ebenfallsbeinahe angezündet worden. Wir fanden zwei Benzinkanister und eine Streichholzschachtel.“
    „Das mit Bennos Haus wusste ich nicht, aber auf einen Zusammenhang zwischen dem Abfackeln des Sommerhauses und derEinäscherung der Reitställe tippe ich auch.“
    „Habt ihr am Seegrundstück irgendwelche Spuren gefunden?“
    Sie nickt. „Offenbar hat ein Ruderboot angelegt. Wir fanden es am anderen Seeufer. Im Heck lag eine Bierdose. Wir konnten Speichelspuren sicherstellen. Leider scheint die DNA in keiner unserer Dateien auf.“
    „Und wie schaut es mit Fußspuren aus?“
    „Negativ. Weder auf Rieders Grundstück noch in der Nähe des Boots war etwas zu entdecken.“
    „Eigenartig. Wenn man Abdrücke eines Kiels findet, müssten doch auch Fußspuren vorhanden sein. Und wieso hat der Hund nicht angeschlagen?“
    „Der Abgeordnete Spitzer war ab und zu Gast im Sommerhaus. Seinerzeit, als er und Hannes noch befreundet waren.“
    „Dann könnte der Hund Spitzer gekannt haben?“
    „Möglicherweise.“
    „Spitzer. Der Mann ist euch verdächtig. Wieso eigentlich?“
    „Wegen Hannes. Derist nicht davon abzubringen, dassder hinter ihm her ist. Also haben wir gegen den Mann ermittelt. Diskret. Der Abgeordnete hat leider tatsächlich Leute in seiner Umgebung, die noch vor ein paar Jahren ziemlich Randale machten. Sein persönlicher Sekretär zum Beispiel.“
    „Angenommen, Spitzer steckt hinter diesen Brandanschlägen. Was hätte der für ein Motiv?“
    „Enttäuschung. Hass. Rache.“
    Zoff nickt. „Zurück zum Stallbrand. Ich habe Fußspuren gefunden.Dazu noch eine Reifenspur. Einer eurer Spurensicherer hat das allesdokumentiert.“
    „Was ist damit?“
    „Der Täter könnte mit einem Fahrrad unterwegs gewesen sein. Das Radprofil war ziemlich grob. Ein Stollenreifen. Ich tippe auf ein Mountainbike. Die

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