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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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konnte.
    Ein Licht flackerte im Garten auf und Motorengeräusche waren zu hören.
    Julia riss die Augen auf und lief zum Säulengang zurück. »Nestor!«, schrie sie. »Nestor!«
    Ein Auto hatte im Hof der Villa Argo gehalten.



Rick und Jason blieben abrupt stehen. Wieder hatte ein Trompetensignal die Stille im Haus des Lebens zerrissen, aber dieses Mal waren darauf Jubelrufe gefolgt, die sehr nahe geklungen hatten.
    Sie lugten vorsichtig um die nächste Ecke und entdeckten einen großen, gelb gestrichenen Saal mit einem Fenster, das auf den Garten hinausging.
    Rick biss sich auf die Lippe und sah sich um. Offenbar waren sie in die falsche Richtung gelaufen.
    Sie schlichen zum Fenster: Draußen hatte sich eine festlich gestimmte Menge versammelt und entlang der Hauptallee Aufstellung genommen. Inmitten von wehenden Fahnen und ausgestreuten Blüten sahen sie einen vergoldeten, von zwei herrlichen schwarzen Pferden gezogenen Wagen.
    Â»Tutanchamun! Er ist es wirklich!«, rief Jason, als er den Mann auf dem Wagen erblickte.
    Der in Gold und Weiß gekleidete junge Pharao winkte der Menge zu. Neben ihm stand ein sehr würdevoll wirkender Mann mit weißem Bart, der die Pferde lenkte.
    Â»Der da könnte Maruks Vater sein«, überlegte Rick.
    Wenn sie doch nur mit dem Obersten Schreiber reden könnten! Vermutlich gehörte er zu den wenigen Menschen, die Ulysses Moore gekannt hatten.
    Jason fand den Anblick sehr bewegend. Was hätte er darum gegeben, dort unten zu sein und dem Pharao direkt in die Augen zu sehen!
    Â»Ich glaube, wir sollten uns mal langsam in Bewegung setzen und zurückgehen«, meinte Rick. »Von hier aus kommen wir niemals in den Saal der Sterne.«
    Â»Pssst!«
    Â»Was hast du gesagt?«, fragte Jason
    Â»Ich? Nichts!« Rick schüttelte den Kopf.
    Â»Mir war, als hätte ich so eine Art Zischen gehört.«
    Â»Vielleicht kam das von draußen«, sagte Rick.
    Â»Pssst!«, machte es wieder.
    Rick starrte auf die Statue am Eingang des Gangs. »Ich habe es jetzt auch gehört.«
    Â»Pssst, Jungs! Ich bin hier unten.« In einer Nische zu ihren Füßen erschien Maruks Kopf. »Sind die Wachen weg?«
    Â»Maruk!«, rief Rick. »Was machst du denn da drin?«
    Das Mädchen schaute sich hektisch um, sie wollte sich vergewissern, dass außer ihnen wirklich niemand in dem Gang war, und entschloss sich dann endlich aus der Nische zu klettern.
    Â»Beinahe hätten sie uns alle festgenommen!«, sagte sie, stand auf und wischte sich eine Spinnwebe vom Arm. »Ich hatte euch ja gesagt …«
    Â»Hier hast du dich also versteckt!«, murmelte Jason. Dann ließ er Maruk ausreden.
    Schnell hatten sie rekonstruiert, was geschehen war. Sobald Maruk die Schritte gehört hatte, war sie hinter einer Statue in Deckung gegangen. Als sie Oblivia und den jungen Mann hatte kommen sehen, war sie in Panik geraten und in die erstbeste Nische geschlüpft.
    Â»Lasst uns jetzt bitte von hier weggehen«, sagte sie.
    Maruk brachte sie zu einer steilen, nach unten führenden Treppe.
    Â»Konntest du hören, worüber sie gesprochen haben?«, fragte Rick.
    Â»Ja, ziemlich deutlich. Miss Newton schien wütend zu sein und der junge Mann versuchte sie zu beruhigen. Sie haben darüber geredet, dass sie zum Laden der vergessenen Landkarten gehen wollen.«
    Â»Gut zu wissen«, sagte Jason leise.
    Wenige Minuten später hatten sie den Fuß der Treppe erreicht. Durch eine offene Tür gelangten sie in den Garten des Hauses und ließen die Menge, die dem Pharao zujubelte, hinter sich.
    Von Oblivia und ihrem Begleiter fehlte jede Spur.
    Sie klopften sich, so gut es ging, den Staub von den Kleidern und suchten sich ein ruhiges Plätzchen.
    Mit dem Rücken gegen den Stamm einer kleinen Palme gelehnt, übersetzten Rick und Jason in weniger als fünf Minuten die Nachricht auf dem Papyrusstreifen.
    Es war ein ziemlich undurchsichtiger Satz:
    PS: Vorsichtshalber habe ich die Karte in das Zimmer gebracht, das es nicht gibt.
    Â»Das dürfte dann ja wohl unser nächstes Ziel sein«, sagte Jason grinsend. »Das Zimmer, das es nicht gibt.«
    Â»Ich glaube nicht, dass euch dieser Hinweis weiterbringt «, meinte Maruk. »Es kommt mir eher vor, als würde euer Freund euch an der Nase herumführen.«
    Â»Warum?«, fragte Jason.
    Â»Wenn er die Karte in dem Zimmer versteckt hat, das es nicht

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