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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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ging.
    So schnell sie konnte, schloss Julia die Tür ab.
    In diesem Augenblick hörte sie Schritte näher kommen. »Julia, was ist passiert? Oh nein!«, ertönte Nestors Stimme hinter ihr.
    Auf der anderen Seite der Glastür kniete Manfred im nassen Gras. Mit der einen Hand tastete er sein blutiges Gesicht ab, mit der anderen suchte er nach seiner Sonnenbrille. »Du hast mir die Nase gebrochen«, schrie er und versuchte sich aufzurichten. »Dafür wirst du mir büßen!«
    Schwankend stand er auf und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Glastür.
    Nestor und Julia liefen zur Treppe.
    Â»Ich schlage hier alles kurz und klein! Kurz und klein! «, brüllte Manfred im Regen.
    Â»Mach dir keine Sorgen!«, versuchte Nestor Julia zu beruhigen. »Die Scheiben in den Türen und Fenstern sind aus Panzerglas.«
    Wieder hörten sie ein dröhnendes Krachen.
    Â»Ihr werdet mir dafür teuer bezahlen!«, schrie Oblivia Newtons Chauffeur.



Maruk, Jason und Rick durchquerten den Garten und schlugen wieder die Allee der Sphinxen ein.
    Nachdem das ägyptische Mädchen geschworen hatte mit niemandem darüber zu sprechen, erklärten Rick und Jason ihr, wie sie in das Land Punt gelangt waren. Sie erzählten ihr auch alles, was sie über Ulysses Moore wussten und vertrauten ihr an, dass sie annahmen, dass er noch am Leben war und sich irgendwo versteckte – vielleicht in Kilmore Cove.
    Maruk war so verblüfft, dass ihr die Worte fehlten. Als sie sich wieder gefangen hatte, versprach sie ihren neuen Freunden ihnen zu helfen.
    Sie blieben an der Treppe stehen, die in die Lagerräume des Hauses des Lebens hinunterführte, und berieten sich.
    Â»Wenn ihr den Laden suchen wollt, kann ich nicht mitgehen«, sagte Maruk. »Ich darf den Garten nicht verlassen.«
    Â»Es ist eine Schnapsidee«, murmelte Rick. Und weil Jason nichts darauf erwiderte, sagte er noch mal lauter: »Es ist eine Schnapsidee!«
    Â»Ja, vielleicht«, entgegnete Julias Bruder, »aber der Laden der vergessenen Landkarten ist die einzige Spur, die wir haben.«
    Rick schüttelte unsicher den Kopf und musste unwillkürlich an die merkwürdige Nachricht denken, die sie im Haus des Lebens gefunden hatten.
    PS: Vorsichtshalber habe ich die Karte in das Zimmer gebracht, das es nicht gibt.
    Irgendetwas an dem Satz kam ihm komisch vor. Rick wollte aber nicht einfallen, was es war.
    Dann riss Maruk ihn aus seinen Gedanken. »Hört mal, was haltet ihr davon, wenn wir es folgendermaßen machen: Ich bleibe hier vor den Lagerräumen des Hauses des Lebens und warte auf Julia. Nur für den Fall, dass sie noch kommt, während ihr in der Stadt seid. Ihr müsst mir aber etwas sagen, durch das ich ihr klarmachen kann, dass ich auf eurer Seite bin.«
    Das könnte eine Lösung sein. Vielleicht nicht die Tollste, aber immerhin, dachte Jason. »Ja, so könnten wir es machen.«
    Maruk lächelte.
    Â»Du kannst ihr sagen, dass … äh … Rick und ihr Bruder gegangen sind, um etwas zu erledigen. Dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht und dass es uns gut geht.«
    Â»Und dass wir wegen ihr beunruhigt waren«, fügte Rick hinzu.
    Â»Ja.« Jason nickte, dann legte er seine Hand auf Maruks Schulter. »Danke, du bist wirklich eine gute Freundin.«
    Â»Apropos, Julia sieht genauso aus wie Jason, sie sind Zwillinge. Nur dass sie viel hüb… äh … viel größer ist.« Verlegen schaute er zu Boden und hoffte, dass Jason und Maruk nicht bemerkt hatten, dass er knallrot angelaufen war.
    Ohne ein Wort zu sagen, zeigten Rick und Jason den Wachen ihre Skarabäen und betraten die Stadt Punt. In den von Mauern gesäumten Straßen wurden an Ständen die unterschiedlichsten Waren verkauft: Tiere, Statuen, Teller aus Alabaster, bemalte Kegel, die aromatische Düfte verströmten, Krüge mit Öl, knusprige Brotlaibe, Körbe voller Datteln und Feigen, Schilfmatten, Umhänge aus Wolle und glänzenden Stoffen, Edelsteine für die wohlhabenden Marktbesucher.
    Jason lief nur stracks daran vorbei, während sich Rick von den Verkäufern immer wieder dazu verleiten ließ, stehen zu bleiben und dann unsanft von seinem Freund weitergezogen wurde.
    In einer Gasse des Basars blieb Jason plötzlich stehen. Vor ihm stand ein Riese mit ebenholzfarbener Haut. Er bewachte vier traurig dreinblickende, aneinandergekettete

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