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umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

Titel: umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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glaubt auch, dass ich wieder schuld bin, weil …«
    »Bitte, Maggie«, sagte Winnie. »Ich versteh das ja alles. Und jetzt schlag mich noch mal, wenn dir dann besser wird. Käme dir ein Leberhaken nicht sehr entgegen?«
    Ich sackte zusammen wie eine Marionette. Ich wollte keinen Leberhaken platzieren, ich wollte eine Wohnung, ich wollte, dass Winnie mir hilft, ich wollte, dass sich die Zahnräder wieder drehen und die Welt rund läuft. Aber je verzweifelter ich es wollte, desto schneller flog alles auseinander. Ich fand, ich hatte mich redlich bemüht, sehr sogar, bis zur Erschöpfung. Und es hatte gar nichts gebracht. Rein gar nichts, außer, dass ich noch viel weniger hatte als vorher. Ich war meinem schlimmsten Alptraum von der Plastiktütenfrau, die einsam in der Nacht die Mülleimer der Stadt nach Verwertbarem durchsuchte, einen großen Schritt näher gekommen. Konnte das denn niemand außer mir sehen? Interessierte es überhaupt jemanden außer mir?!
    »Berti lässt dich übrigens grüßen. Sie ist drüben bei Mia, die Bestattung von Borowski besprechen. Und Berti ist gar nicht wütend auf dich, und sie glaubt auch nicht, dass du an irgendwas schuld bist. Borowskis Zeit war einfach um. Glaubst du, Berti weiß das nicht?« Winnie hob mich hoch, trug mich zurück ins Bett und deckte mich zu.
    »Hey, wir helfen dir doch, Maggie. Kriegst du das gar nicht mehr mit? Matti hilft dir, und Wilma wird sich weit weniger aufregen, als du glaubst.«
    »Woher willst du das wissen? Ach … ihr habt schon wieder alles miteinander besprochen, was?«, schniefte ich.
    »Die Heckel war schon längst bei ihr. Wilma hat sich darüber kaputtgelacht, wenn du es genau wissen willst.«
    »So! Kaputtgelacht. Ist ja interessant.«
    »Jetzt mach nicht wieder ein Fass auf. Wilma ist deine beste Freundin, und siehe da, sie macht sich nichts draus, wenn wildfremde Menschen vor ihrer Tür stehen und behaupten, jemand hätte ihren Namen benutzt. Sie wusste sofort, dass du das warst – und hat drüber gelacht und der Heckel den Wind aus den Segeln genommen. Wer weiß, vielleicht wäre die sonst zu Seidel gerannt, und wie unangenehm das geworden wäre, kannst du dir ja wohl vorstellen?«
    »Ja.«
    »Soll ich dir noch einen Kaffee machen?«, fragte er.
    »Nein, nicht nötig. Is schon gut.«
    »Wirklich?« Winnie wischte mir mit einem Papiertaschentuch die Tränen aus dem Gesicht.
    »Wirklich. Seit wann lässt Berti ihren Kiosk alleine?« Ich versuchte ein Lächeln. Winnie lächelte zurück.
    »Ritchie ist wieder aufgetaucht. Die Reue in Person. Er hat um den Job gebettelt, und sie will ihm noch eine Chance geben.«
    »Da ist das Dolce Vita mit Onkel Elvis also schon vorbei. Das muss ich Helga vom Ehrenfelder Eck erzählen. Die hat es prophezeit.«
    »Was?«
    »Dass die beiden den Lottogewinn schneller durchbringen werden, als du Papp sagen kannst.«
    »Was so alles passiert, während ich nicht da bin …«
    »Eins noch, bevor du gehst und Herrmanns’ Safe knackst: Wie geht es ihm?«
    »Schlecht. Wir waren heute früh im Krankenhaus. Berti hat ihm von Borowskis Tod erzählt. Ich fand, das wäre keine gute Idee, der ist ja noch im Koma, aber Berti hat gesagt, dass sie es ihm erzählt, damit er sich entscheiden kann, ob er ohne seinen besten Freund weiterleben will.«
    »Du liebe Zeit …«
    »Mein Reden …«
    »Jetzt geh endlich. Und danke.«
    »Läuft jetzt das Zahnrädchen wieder rund?«
    »Wovon redest du? Welches Zahnrädchen?«

21
    Keine Dreiviertelstunde später war ich mit meinen Einkäufen wieder zurück. Zwischen Fleischtheke und Kühlregal hatte ich zwar nicht den Stein der Weisen gefunden, mich aber wieder so weit beruhigt, dass ich mir die nächsten Schritte zurechtlegen konnte. Was sollte die ganze Aufregung? Ich musste einsehen, dass ich nur in der Lage war, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Alles andere gab sowieso nur Bandsalat, das hatten die Ereignisse der letzten Tage eindeutig bewiesen.
    Gerade hatte ich alle Lebensmittel auf dem Tisch ausgebreitet, Wasser für die Eier aufgesetzt, die Butter ausgepackt, den Schinken in Röllchen gelegt und war dabei, Käse und Mini-Strauchtomaten auf einem Teller zu drapieren, als die Tür aufging und Matti und Rudi hereinkamen. Die beiden sahen verknittert und müde aus. Einen Augenblick lang blieben sie sprachlos in der Tür stehen.
    »Frau Margret, kiittää te« , sagte Matti endlich und starrte auf den gedeckten Tisch, als hätte er so was noch nie gesehen.
    »Und was

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