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umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition)

Titel: umgenietet: Maggie Abendroth und der alten Narren tödliches Geschwätz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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verhämmert.«
    »Wie bei Diana«, stimmte Mia Berti zu.
    »So, die Damen, soll ich noch irgendwas aufschrauben? Falls nicht, ich muss noch mal kurz mit Maggie reden«, sagte Winnie und stupste mich an.
    »Mit mir?«
    »Ja, ja … Kommen Sie mal mit, Frau Abendroth.«
    »Wohin?«
    »Bevor ihr beiden verschwindet, die Beerdigung von Borowski ist morgen. 11 Uhr Friedhof Weitmar, Maggie«, sagte Mia.
    »Ich werde da sein«, sagte ich.
    »Holst du mich ab?«, fragte Elli.
    »Auch das. Wenn Kieslowski mir den Wagen gibt.«
    »Und ob der dir den Wagen gibt«, sagte Elli und lachte in die Runde. »Der weiß, was ihm sonst blüht.«
    »Bevor wir jetzt über die unangenehmen Dinge reden, zeig ich euch ein paar Bilder aus der Karibik«, strahlte Carmen und holte ein kleines Fotoalbum aus ihrer Handtasche. Ich legte den Plastikbeutel mit der Zigarre zurück auf den Safe und fragte Elli, ob ich sie später wieder abholen solle. Die schüttelte den Kopf, und Berti sagte: »Nich nötich, Maggie. Ich mach dat schon.« Berti winkte ungeduldig mit der Hand, und Elli nickte mir zu. Na dann … Das wirst du bitter bereuen, Elli, du kennst Bertis Fahrstil nicht.
    »Wir müssen«, sagte Winnie und schob mich zum Ausgang. »Ich hoffe, du hast eine Standheizung.«
    Wir saßen im Taxi vor dem Kiosk, und jetzt erst fiel mir auf, dass Ritchie hinter der kleinen Verkaufsluke stand. Onkel Elvis kam eben mit seinem amerikanischen Straßenkreuzer hupend am Kiosk vorbeigefahren. Ritchie drehte sich demonstrativ zur Seite, und der Wagen rollte vorbei.
    »Ein Churchill-Museum! Was der sich ausgedacht hat, um an diese Zigarre zu kommen. Herrmanns ist doch total verrückt«, sagte ich und drehte mir eine Zigarette.
    »Vielleicht hatte er das ja wirklich mal vor.«
    »Wer’s glaubt …«
    »Vor ein paar Wochen hat der Herrmanns mich gefragt, was so ein DNA-Test kostet. Jetzt weiß ich auch, warum.«
    »Wollte der etwa die Zigarre …?«
    »Offensichtlich. Mir hat er natürlich erzählt, da ginge es um einen Freund von einem Freund … Sie wissen schon, Miss Marple.«
    »Ist doch teuer, so ein DNA-Test. Hat er deswegen den Gärtnerjob gemacht?«
    »Könnte sein. Ich schätze, er hat lange drauf gespart. Ich meine, zwischenzeitlich musste der DNA-Test ja erst mal erfunden werden.«
    Tja, vielleicht war sowieso alles zu spät für Herrmanns. Egal wie so ein Test ausfallen würde. Wir seufzten beide.
    »Was war denn so dringend, Herr Kommissar?«
    »Die Fingerabdrücke. Fehlanzeige.«
    »Was denn? Waren etwa keine auf dem Flachmann?«
    »Doch, doch, aber nirgends registriert. Pech gehabt. Ich fürchte, wir werden denjenigen nicht mehr finden, der den Herrmanns umgenietet hat. Wäre ja auch zu schön gewesen.«
    »Weiß Berti es schon?«
    »Nein. Wenn sie nicht vorher danach fragt, dann erzähle ich es ihr nach Borowskis Beerdigung. Die macht zwar grad einen auf dicke Hose, aber glaub mir, schlechte Nachrichten kann ich ihr im Augenblick nur wohl dosiert verabreichen.«
    »Verstehe. Von mir erfährt sie nichts.«
    »Hier, soll ich dir von Berti geben.« Winnie legte mir drei Probepäckchen Zigarettentabak aufs Armaturenbrett.
    »Danke. Sogar Bio. Nobel geht die Welt zugrunde.« Ich riss ein Päckchen auf und roch daran.
    »Apropos … Gibt’s Neuigkeiten in Sachen Wohnungssuche?«
    »Nein. Ich übernachte jetzt bei Wilma.«
    »Habt ihr euch etwa vertragen?«
    »Sieht man doch am Haarschnitt, oder?«
    »Stimmt, wie konnte ich das übersehen.«
    »Du wirst alt.«
    »Dafür werden meine Hosen weiter. Kai-Uwe hat mich übrigens gebeten, dir auszurichten, dass dein Kater kein lebenslanges Wohnrecht hat.«
    »Ist er sehr sauer?«
    »Der Kater?«, fragte Winnie.
    »Ja, wer denn sonst? Hasselbrinks Laune interessiert mich nicht.«
    »Dr. Thoma spricht mittlerweile Spanisch, falls es dich beruhigt. Raoul kümmert sich um ihn wie eine Mutter. Ich weiß nicht, ob du noch Chancen bei ihm hast, wenn du wieder auftauchst. Es sei denn, du lernst schleunigst kochen auf Drei-Sterne-Niveau.«
    »Erst mal brauche ich eine Wohnung, dann werden wir ja sehen, was für eine erzieherische Wirkung Hunger auf den Kater haben wird.«
    Ich stopfte die Tabakpackungen in meine Tasche und startete den Wagen.
    »Ich muss los, Winnie. Wir sehen uns spätestens auf dem Friedhof.«
    Winnie blieb im Wagen sitzen, als hätte er meine Verabschiedung nicht gehört.
    »Willst du noch was?«
    »Nein, eigentlich nicht …«
    »Na dann, bis morgen.«
    »Doch, wollte ich vielleicht doch … Ich

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