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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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Kugel in den Kopf gejagt. Was du damals in den Abendzeitungen über Bandenkrieg und anderen Scheiß gelesen hast, war vollkommener Bullshit. Wir haben einen Großteil seines Vermögens genommen, alles, was wir kriegen konnten.«
    »Und was geschah mit der Blondine?«
    »Die liegt tief unten auf dem Meeresgrund«, sagte Anders wie zu sich selbst.
    ––––––––
    Sophie machte sich eine Tasse Tee, ging zur Kellertreppe, holte den Monitor aus seinem Versteck und schaltete ihn ein. Es war jeden Morgen das gleiche Spiel. Sie hielt ihn noch in der Hand, als sie zurück in die Küche ging und an ihrem Tee nippte. Plötzlich erschien ein Bild. Es war Nacht, die Straßenlaterne vor dem Haus warf Licht ins Wohnzimmer. Ein dunkel gekleideter Mann ging an der Kamera vorbei zur Treppe, dann war der Film zu Ende. Er war nur vier Sekunden lang. Sophie erstarrte und stellte die Teetasse ab. Es folgte ein weiterer Film, derselbe Mann ging von der Treppe ins Wohnzimmer, dann verschwand er aus dem Bild.
    Es war keine gewöhnliche Angst, die sich in ihr breitmachte, sondern etwas ganz anderes. Ihr war übel und schwindlig, und sie fühlte sich unendlich verletzlich. Noch einmal sah sie sich die Filme an. Die Aufnahme war dunkel und körnig. Sie spulte zurück und hielt das Bild an. Der Mann erstarrte in seiner Bewegung, ein Bein vor dem anderen. Sein Haar war schweißnass.
    Lars. Lars, der Polizist.
    ––––––––
    Svante Carlgren rasierte sich, als sein neues Handy klingelte. Er wusste, wer das war, denn nur eine Person kannte diese Nummer. »Carl Gustaf«, meldete er sich.
    »Hier ist Zivkovic.«
    Carlgren zog die Klinge über die Wange.
    »Was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Ich brauche mehr Infos zu Ihrem Typen.«
    »Warum?«
    »Weil ich alle üblichen Kanäle benutzt und mich überall nach ihm umgehört habe, ohne etwas zu finden. Wir hatten gehofft, es wäre jemand, den wir kennen. Aber so scheint es nicht zu sein.«
    »Ich habe Sie bezahlt, und Sie sagen, Sie haben nichts in der Hand?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Carlgren rasierte sich zwischen Nase und Oberlippe.
    »Ich brauche genauere Angaben von Ihnen.«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    »Wir müssen uns treffen. Ich möchte, dass Sie sich ein paar Bilder anschauen.«
    Carlgren saß im Auto auf dem Parkplatz des Restaurants Källhagen. Er hatte die Scheibe heruntergelassen und beobachtete ein paar Spaziergänger auf dem Weg zum Seehistorischen Museum. Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf das Lenkrad, er hasste es zu warten. Da bog ein Geländewagen auf den Parkplatz ein. Zivkovic stieg aus. Er trug ein graues Hemd und eine Igelfrisur, die über den Ohren ausrasiert war. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Ein etwas älterer, kleinerer Mann mit gleicher Frisur begleitete ihn.
    »Nehmen wir mein Auto«, sagte Carlgren.
    Zivkovic schüttelte den Kopf. »Gehen wir lieber ein Stück.«
    Carlgren stieg aus und streckte ihm die Hand entgegen. Zivkovic wirkte nervös und schüttelte sie hastig.
    »Das ist mein Kollege Leif Rydbäck«, sagte er und zeigte auf den Mann neben sich. Carlgren gab auch ihm die Hand. Langsam ging das Trio vom Parkplatz aus in Richtung Kanal.
    Die drei Männer waren klar und deutlich im Teleobjektiv zu erkennen. Anders schoss von der Rückbank seines Wagens aus etwa ein Dutzend Bilder. Er wusste, wer dieser kahl geschorene Typ im grauen Hemd war, und er kannte auch den Kleineren, aber ihm wollte einfach nicht mehr einfallen, wie sie hießen. Es war lange her, dass Anders mit dem größeren zu tun gehabt hatte. Sein Name lag ihm auf der Zunge. Er rief Reutersvärd an, einen alten Freund bei der Säpo. Reutersvärd hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnis und kam gleich mit der Antwort: »Zivkovic, Håkan Zivkovic. Er ist inzwischen sauber, betreibt einen eigenen Sicherheitsservice und arbeitet als Privatdetektiv für verschiedene Versicherungsgesellschaften. Übernimmt außerdem Überwachungsaufträge von Privatleuten, bei denen es vor allem um eifersüchtige Ehepartner geht, die Beweisfotos haben wollen. Natürlich hat er weiterhin sporadisch Kontakt zu dem Gesindel, mit dem er sich früher herumgetrieben hat, und vergibt ab und zu kleinere Aufträge an diese Leute. Aber alles in einem akzeptablen Rahmen.«
    »Was für Gesindel meinst du?«
    »Leute, die wir nie richtig überprüft haben, die aber ungefährlich sind. Conny Blomberg, Tony Ledin, Leif Rydbäck und dieser hässliche Typ mit der Hasenscharte,

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