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Unbescholten: Thriller (German Edition)

Unbescholten: Thriller (German Edition)

Titel: Unbescholten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Söderberg
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Sophie und Hector kamen zu dem Restaurant und gingen hinein, zwei Männer hinterher. Was hast du gesagt, wie lange hat es gedauert, bis Sophie wieder herauskam?«
    »Etwa eine halbe Stunde.«
    »Etwa?«
    »Ich habe genaue Zeitangaben, aber die habe ich jetzt nicht dabei.«
    Gunilla überlegte.
    »Und Lars ist ihnen gefolgt?«
    Anders nickte. Gunilla nahm ihr Handy aus der Tasche.
    »Lars, störe ich gerade? Kannst du jetzt gleich zum Humlegården kommen? Ich danke dir«, sagte sie und legte auf.
    Anders lächelte über ihren bestimmten Ton, der Lars gar nicht die Möglichkeit gab, zu antworten oder etwas einzuwenden. Sie sah ihm an, was er dachte.
    »Er wird kommen«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    Dann saßen sie da wie zwei Roboter im Stand-by-Modus und schauten schweigend auf den Park. Irgendwann holte Anders eine Bonbontüte aus seiner Jackentasche und hielt sie seiner Chefin hin. Ohne sich zu bedanken, nahm Gunilla zwei Lakritz, kaute und versank wieder in Gedanken. Plötzlich nahm sie ihr Handy und wählte Eva Castroneves’ Nummer.
    »Eva, kannst du für mich ein Datum überprüfen?«
    Gunilla wartete.
    »Samstag, der Fünfte, war es, glaube ich.«
    Gunilla warf einen Blick auf Anders, der nickte bekräftigend.
    »Überprüf den ganzen Tag, aber besonders den Abend und die Nacht zum Sonntag. Interessant ist vor allem die Gegend um Vasastan. Alles ist wichtig, jede Kleinigkeit. Danke.«
    Gunilla beendete das Gespräch. Anders sah sie an, doch Gunilla zuckte mit den Schultern. »Wo soll ich sonst anfangen?«
    Er antwortete nicht.
    Lars kam über den Kiesweg vom Stureplan her auf sie zu. Gunilla beobachtete ihn. Er bewegte sich steif, als hätte er Rückenprobleme. Menschen mit Schuldgefühlen hatten meistens Probleme mit dem Kreuz, dachte Gunilla.
    Als er vor ihnen stand, sah er sie etwas unsicher, fast feindselig an.
    »Hallo.«
    Gunilla musterte ihn. »Hast du dir die Haare geschnitten?«
    Lars fuhr sich mit der Hand über den Kopf. »Nur ein bisschen«, murmelte er.
    »Danke, dass du so schnell gekommen bist.«
    Lars wartete ab, die eine Hand in der Hosentasche.
    »Wenn ich mich richtig erinnere, hast du in deinem Bericht geschrieben, dass Sophie am Samstagabend nach ihrem Besuch im Trasten nach Hause fuhr. Anders sagt aber, dass er dich vor dem Restaurant gesehen hat und du Sophie gefolgt bist, als sie wieder herauskam.«
    »Das stimmt. Sie hat ihr Haus gegen elf verlassen und ist zum Restaurant gefahren. Etwa gegen zwölf kam sie wieder heraus. Ich bin ihr bis zum Norrtull gefolgt, dann bin ich nach Hause gefahren. Ich bin davon ausgegangen, dass sie auf dem Heimweg war.«
    Gunilla und Anders betrachteten ihn, sie schienen nach Hinweisen auf eine Lüge zu suchen.
    Lars kratzte sich im Nacken. »Ist etwas passiert?«, fragte er.
    »Ich weiß es nicht. Anders hat zwei Männer ins Restaurant gehen sehen. Hast du die auch gesehen?«
    Lars schüttelte den Kopf. »Nein. Oder doch, vielleicht. Die Leute kamen und gingen, das ist ein Restaurant.«
    Lars zog ein Halsbonbon aus der Hosentasche und steckte es sich in den Mund. Er sah Gunilla an. »Was ist das hier? Ein Verhör?«
    Gunilla antwortete nicht.
    Anders sah ihn unverwandt an. »Die Männer kamen nicht wieder heraus. Auch Hector nicht. Es gibt einen Hinterausgang. Als du Sophie gefolgt bist, nachdem sie das Restaurant verlassen hatte, hat sie da irgendwo angehalten?«
    Lars schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Er war vollkommen zugedröhnt gewesen. Er hatte fast überhaupt keine Erinnerungen mehr an diesen Abend, außer der nebelhaften Vorstellung, dass er Sophie ungefähr in Haga aus den Augen verloren hatte. Was dann passiert oder wie er nach Hause gekommen war, wusste Gott allein. Und den konnte er nicht fragen. Das Wichtigste war immer, sich selbst einzureden, dass eine Lüge die Wahrheit war. Dann log man im strengen Sinn nicht und wirkte auch nicht unsicher.
    »Sie ist direkt losgefahren. Ich habe die Überwachung abgebrochen, als sie auf die Autobahn fuhr.«
    »Welche Strecke hat sie genommen?«
    Er konzentrierte sich darauf, nicht von einem Bein auf das andere zu treten, und stellte sich die Situation genau vor.
    »Vom Odenplan ist sie links in den Sveavägen abgebogen, dann ist sie den Sveavägen runter, über das Rondell und auf die E 4 Richtung Norden.«
    »Warum nicht Roslagstull und Roslagsvägen? Das ist doch viel näher für sie.«
    Lars zuckte mit den Achseln. »Was weiß ich.«
    »Warum bist du ihr nicht bis nach Hause gefolgt?«
    Lars lutschte an

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