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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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sie als wandelnde Bombe an.«
    Chris schwieg, aber seine Gedanken überschlugen sich.
    »Ich werde versuchen, von hier aus eine Lösung zu finden«, sagte Joe, »aber das kostet etwas Zeit.«
    »Wir haben keine Zeit.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Ich werde sie nach Chicago bringen.«
    »Wie denn?« Joe war skeptisch.
    »Ich werde eine Maschine chartern.«
    »Sie werden niemals einen Piloten finden, der einwilligt, die Maschine zu fliegen.« »Das ist nur eine Frage des Geldes.«
    »Es wird ein Vermögen kosten.« Joe war kurz davor, sich die Haare auszureißen. »Ich sehe keine Möglichkeit, auch nur daran zu denken, das Geld irgendwie ...«
    »Ich kann das Geld aufbringen«, sagte Chris, »und ich möchte es nicht zurückhaben.«
    »Das kann ich nicht...«
    »Verdammt, Duval, wollen Sie, dass Ihre Schwester rechtzeitig in Chicago ist, damit ihr Leben gerettet wird, oder nicht?«
    »Okay, chartern Sie eine Maschine.«

30. Kapitel
    Montag, 25. Januar
    A m frühen Morgen lag der Mann in seinem Krankenhausbett. Er schlief nicht richtig, war aber auch nicht richtig wach. Das Fieber machte ihn ganz benommen. Am vergangenen Abend war er hierher gebracht worden. Er hatte noch nichts von dem Biss in seiner Ferse gesagt. Die Ärzte würden es ziemlich schnell herausfinden.
    Er schloss die Augen. Sein Fuß und sein Kopf schmerzten. Ihm war schwindelig.
    Einst sah ich einen Drachen. An Mutters besonderem Ort.
    In einem seltsamen Raum auf einem langen Korridor mit einer gepolsterten Tür. Ein rotes, glühendes Licht fiel durch den Spalt, und er hörte seltsame, unbekannte Laute, die ihm Angst machten, doch er lief nicht weg. Dann schlich er in den Raum und blickte neugierig hinein, und da blähte ihn das Entsetzen auf, als ob sich ein riesiger Ballon in seiner Brust ausbreitete und ihn würgte.
    Der Drache war groß und schuppig und hatte einen scheußlichen Kopf und einen riesigen Schwanz und menschliche Arme und Beine. Der ganze Körper war behaart und hässlich, und er lag auf der Frau und drückte sie aufs Bett.
    Zuerst wollte er schreien, aber er hatte Angst, die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich zu lenken. Dann wollte er weglaufen, doch er stellte fest, dass er nicht wegsehen konnte. Er spürte eine sonderbare Erregung, als er ihnen
    zusah. Tief in seinem Innern breitete sich eine seltsame Hitze aus. Es war das gleiche Gefühl, das er hatte, wenn Mutter ihn in ihrem Bett streichelte. An der Decke war ein Spiegel, und er starrte hinauf und sah das Gesicht der Frau. Ihre Augen waren geschlossen, und ihr Mund war geöffnet, und sie stöhnte und krümmte sich ...
    Und er wusste, dass der Drache sie töten würde, und dann musste er wohl ein Geräusch gemacht haben. Er hatte leise gekeucht und vielleicht aufgeschrien, denn der Drache drehte sich um und sah ihn an. Seine Augen waren ganz rot und glühend, und plötzlich wurde alles dunkel, bis Mutter ihn weckte und mit ihren kalten Fingern über seine Stirn streichelte. Sie waren wieder zurück in ihrem Büro, und er lag auf der Couch, und der Drache war weg.
    »Ich habe einen Drachen gesehen«, flüsterte er.
    »Ich habe es dir gesagt«, antwortete sie, während sie ihn noch immer streichelte. »Ich habe dich gewarnt.«
    »Er hat eine Frau getötet«, sagte er.
    »Drachen tun so etwas.« Mutters Berührung war so zärtlich. »Sie töten Menschen.«
    »Ich dachte, er würde mich töten.«
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte die Stimme. »Es ist alles gut.«
    »Er wollte mich töten«, sagte der Mann. »Der Drache wollte mich töten. Ich habe ihn gesehen, und er sah mich und ...«
    »Hier gibt es keine Drachen«, sagte die Stimme zu ihm.
    Als er die Augen öffnete, sah er die Krankenschwester. Obwohl sein Kopf noch schmerzte, seine Brust wie zugeschnürt war und sein Fuß wie Feuer brannte, lächelte er sie an.
    »Doch«, sagte er, »sie sind da.«

31. Kapitel
    Montag, 25. Januar
    U m sieben Uhr fünfzehn rief Cohen Joe zu Hause an und teilte ihm mit, dass sowohl Hagen als auch Schwartz ins Chicagoer Memorial Hospital eingewiesen worden seien.
    »Es hat sie beide richtig erwischt.«
    »So können wir sie einfacher überwachen«, bemerkte Joe trocken.
    Fünf Minuten später, Joe war gerade im Polizeirevier angekommen, rief John Morrissey an.
    »Sean Ferguson möchte Sie dringend sprechen, Lieutenant.«
    »Was ist denn los?« Joe war Morrissey für sein Angebot, für Lally die Klinik zur Verfügung zu stellen, wirklich dankbar, aber ein weiteres Treffen mit dem trauernden

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