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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Augen. »Der Punkt ist, dass ihr Ehemann mit ihr im Bett lag, als es geschah. Sie waren einander so nahe, wie es nur möglich ist, und ihm ist nichts passiert. Er hat nicht einen Kratzer abbekommen.«
    »Es tut mir so Leid«, sagte Lally.
    »Mir auch.« Morrissey versuchte zu lächeln. »Werden Sie nun in den Wagen steigen, Lally? Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich Sie Lally nenne, oder?«
    »Ganz im Gegenteil. Und danke«, fügte sie hinzu.
    Sie gingen zum Wagen zurück. Ohne weitere Worte stieg Hugo hinten ein, rutschte über den Sitz, Lally setzte sich neben ihn, und Chris folgte. »Ich werde mich zum Lieutenant setzen«, sagte Morrissey.
    Die Türen schlugen zu. Joe startete den Wagen. Lally streckte beide Arme aus und umklammerte Hugos und Chris’ Hand.
    Schweigend steuerten sie auf die Stadt zu.
    »Ich brauche Ihre Hilfe«, sagte Joe zu Chris, während Lally sich in ihrem Zimmer einrichtete und Hugo wegging, um einen Kaffee zu trinken. »Was ich tun muss, könnte ich auch alleine machen, aber es wäre sehr viel leichter mit Unterstützung, und ich kann keinen Kollegen darum bitten.«
    »Ich werde alles machen«, sagte Chris sofort.
    »Es ist illegal.« Joe war sich nicht ganz sicher, warum er Webber in die Sache hineinzog, außer dass seine ganzen Instinkte ihn noch immer dazu drängten, diesem Mann zu vertrauen.
    »Ist es für Lally?«, fragte Chris.
    »Ich hoffe es.«
    »Sagen Sie mir, was ich tun soll.«
    Joe sprach leise. »Sagen Sie Hugo, dass Sie fix und fertig seien und ich Sie zu meiner Wohnung fahre, damit Sie sich etwas ausruhen können.« Er sah, dass Webber zögerte. »Dr. Morrissey hat vor, Lally zu röntgen und sie eine Weile zu beobachten, ehe über das weitere Vorgehen entschieden wird. Ich habe schon einen Mann vom Bombendezernat gebeten, dabei zu sein.«
    »Wohin gehen wir?« Chris’ Augen strahlten vor Erleichterung. Es gab nichts Schlimmeres als zu warten, wenn man Angst um jemanden hat, den man mag. In dieser Hinsicht hatte er in den letzten Monaten sein Soll für ein ganzes Leben erfüllt.
    »Ich erkläre es Ihnen unterwegs.«
    Der Pförtner des Wohnhauses von Fred Schwartz, ein stämmiger Mann um die fünfzig mit einer Bierfahne und einem unverbindlichen Lächeln, das seine Augen nicht erreichte, beäugte Joes Dienstmarke mit unverhülltem Misstrauen.
    »Ich kann Sie nicht hereinlassen, wenn Mr. Schwartz nicht sein Einverständnis gibt.«
    »Mr. Schwartz ist im Krankenhaus. Wir sind hier, um ein paar Dinge für ihn zu holen.«
    Der Pförtner sah ihn noch immer zweifelnd an. »Ich müsste ihn anrufen und das überprüfen.«
    »Er ist zu krank. Man wird Sie nicht mit ihm verbinden.« »Ich habe keinen Hauptschlüssel«, erklärte der Mann, der sie offensichtlich aufhalten wollte.
    »Kein Problem, Mr. Schwartz hat uns seinen Schlüssel gegeben.«
    »Wer ist denn Ihr Freund hier?« Der Portier musterte Chris.
    »Ein Freund von Mr. Schwartz, der mir helfen will.«
    »Den habe ich hier noch nie gesehen.«
    »Ich war immer nur abends hier«, sagte Chris.
    Der Pförtner zögerte noch einen Moment, gerade lange genug, um Joe wissen zu lassen, dass er einer kleinen finanziellen Spritze nicht abgeneigt sei. Zwei Zwanzigdollarscheine wechselten den Besitzer.
    »Bringen Sie nichts durcheinander, okay?«
    »Natürlich nicht.«
    »Wenn Sie irgendetwas mitnehmen, müssen Sie mir das quittieren.«
    »Wie Sie wollen.«
    »Ich sollte mit hochkommen, aber ich darf meinen Posten nicht verlassen.«
    »Das würden wir nicht von Ihnen erwarten«, sagte Chris.
    Sie hatten Glück. Schwartz’ Korridor auf der zweiundzwanzigsten Etage war menschenleer. Joe, der geschickt und schweigend arbeitete, hatte das Schloss in weniger als einer Minute bezwungen.
    »Ein bisschen Geschicklichkeit gehört einfach dazu«, sagte er ruhig.
    »Wenn ich nicht so große Angst um Lally hätte«, flüsterte Chris nervös, »wäre es fast ein Spaß.«
    »Freuen Sie sich nicht zu früh«, erwiderte Joe, als er die Tür öffnete. »Ich will nicht, dass meine Schwester mit Kriminellen verkehrt.«
    »Ich hoffe, dass die Nachbarn nicht die Bullen rufen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Sie betraten die Wohnung und schlossen die Tür.
    Es war ziemlich dunkel im Flur. Joe wartete mehrere Sekunden, bis er sicher war, dass sie allein waren, und schaltete dann das Licht ein. Es sah alles so aus wie vor einer Woche, als er Schwartz besucht hatte.
    Chris rümpfte die Nase. »Was ist das für ein Geruch?«
    »Es riecht nach Menthol. Als ich das

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