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Und dann kam Paulette (German Edition)

Und dann kam Paulette (German Edition)

Titel: Und dann kam Paulette (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Constantine
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stank er fürchterlich. Nachdem Gaby gestorben war, wollte er sich wohl gar nicht mehr waschen, wie es schien. Nicht einmal die Füße! Isabelle hatte ihnen erklärt, das sei normal, es kam hin und wieder vor, dass Menschen sich gehenließen, wenn sie unglücklich waren. Aber das würde irgendwann vorbeigehen. Jetzt sah er ganz normal aus. Sauber, rasiert und glücklich. Schließlich stürzten sie sich auf ihn und umarmten ihn heftig. Isabelle lächelte, dann sah sie auf die Uhr, es war schon fünf. Für den Weg von der Schule zum Restaurant brauchte man drei Minuten, sie hatten eine halbe Stunde gebraucht. Ferdinand erklärte ihr, dass sie noch bei den Schwestern Lumière vorbeigeschaut hatten und dass es länger gedauert hatte als gedacht, tut mir leid. Guy gegenüber ließ er durchblicken, dass sie bald aufbrechen müssten. Mit dem Traktor war nicht gut im Dunkeln fahren.
    Und er ging in die Küche, um sich von Roland zu verabschieden.
    «Wir wollen los …»
    «Okay.»
    «Sonst alles in Ordnung bei dir?»
    «Alles in Ordnung, klar.»
    «Das Restaurant?»
    «Alles okay.»
    «Die Kinder?»
    «Kein Problem.»
    «Isabelle?»
    «Bestens.»
    «Gut.»
    Er zögerte.
    «Es wäre schön, wenn ihr demnächst zum Essen vorbeikämt.»
    «Ja, warum nicht …»
    «Am Sonntag?»
    «Besprich das mit Isabelle.»
    «Okay, dann also … bis bald?»
    «Ja, bis bald, Papa.» Roland biss sich auf die Lippen.
    «Macht nichts, Junge. Eigentlich stört es mich nicht, dass du mich so nennst.»

[zur Inhaltsübersicht]
    36
    Die Schwestern Lumière haben eine Heidenangst
    Bevor er den Tisch deckt, wischt Ferdinand ihn mit einem Schwämmchen ab, dann geht er in den Keller, um Wein zu holen. Marceline legt Holz nach, fegt die Rindenstücke auf, die auf den Boden gefallen sind, und Guy kocht. Er ist an der Reihe. Er hat sich für Spaghetti entschieden, seine große Spezialität. Spaghetti sind auch Ferdinands Spezialität, Rivalität liegt in der Luft. Sie bitten Marceline, den Schiedsrichter zu spielen. Das Ganze gerät immer mehr zu einem Wettkampf, was sie gar nicht lustig findet. Sie weigert sich.
    Das ist vielleicht das Problem zu dritt, überlegt jeder für sich.
    Währenddessen reifen Guys Spaghetti mit Knoblauch und getrockneten Steinpilzen zur Perfektion. Ferdinand wird sich ranhalten müssen.
    Nach dem Essen ziehen sie ihre Mäntel, Schals und Mützen an, gehen zu Cornélius und wünschen ihm eine gute Nacht. Dann setzen sie sich draußen auf die Bank, direkt vor die Hauswand mit dem kleinen Vordach darüber, das sie vor Regenschauern schützen soll, es aber selten schafft. Heute Abend ist es kein Problem, es regnet nicht. Die beiden Kerle schlürfen genüsslich ihren Kaffee und rauchen eine Pfeife, Marceline trinkt ihren Kräutertee, ihr Magen ist nach der Grippe noch etwas empfindlich. Nach einer Weile beschließt Ferdinand, von seinem Besuch bei den Schwestern Lumière zu erzählen. Er spricht zunächst ganz ruhig, mit der Zeit aber wird er lauter. Er erzählt von ihrer Angst, die Tür zu öffnen, von dem Gewehr, das sie vom Dachboden geholt haben, und von Simones Winkelzügen, um seinen Fragen auszuweichen. Warum hatten sie ein Gewehr? Was hatten sie damit vor? Vor wem oder was hatten sie Angst? Die Fragen waren berechtigt, oder? Marceline und Guy nickten. Und wie Simone sich plötzlich einen Ruck gibt und alles erzählt. Es geht um Hortenses Neffen, er will das Haus jetzt haben, um es zu verkaufen. Es steht ihm im Grunde auch zu, sie hat es ihm testamentarisch vermacht, aber eigentlich muss er warten, bis die beiden tot sind. Beim Notar hat er sich damit auch einverstanden gezeigt, und sie haben sich entsprechend geeinigt. Nur hat er es jetzt auf einmal eilig und behauptet, Papiere unterschrieben zu haben, wonach Hortense wegen ihrer Gedächtnisprobleme in eine geschlossene Anstalt gesperrt werden soll, er verwendet sogar das Wort Alzheimer, um die beiden einzuschüchtern. Folglich ist es nur eine Frage von Tagen, wann sie abgeholt wird, darum muss sich Simone fix eine Bleibe suchen, wo sie pennen kann, wenn sie nicht in der Gosse landen will! Das hat er ihr wörtlich so gesagt, der Arsch.
    Das Problem ist, dass sie ihm glauben. Es ist ihnen nicht auszureden.
    Nachdem er lange still war, fügt Ferdinand hinzu, dass sie bestimmt lieber sterben wollen, als sich zu trennen, keine Frage. Guy ist ganz seiner Meinung.
    Um Marceline aufzuklären, die die beiden kaum kennt, fassen sie ihre Lebensgeschichte kurz zusammen. Die

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