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und der Herr der Loewen

und der Herr der Loewen

Titel: und der Herr der Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Einer der Killer lebte noch und sah sich durch Kadi in Gefahr. Er würde noch einmal versuchen, sie zu töten. Ich mußte unbedingt die Namen dieser drei Männer der Seketera finden, die die Hopkirks ermordeten, mußte herausfinden, wer sie waren und ob sie noch lebten.«
    Banda fragte scharf: »Heißt das, daß sie die Namen tatsächlich fanden?«
    Moses nickte. Er zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus seiner Tasche und reichte es Inspektor Banda. »Wie Sie sehen können«, sagte er, »sind die Namen Mbuza Msonthi, Johnston Milingo - und Joseph Kamwi!«
    Inspektor Banda starrte ungläubig auf den Bogen. »Das ist Regierungspapier! Sie können es nur - ist es möglich?« Er drehte sich Sammat zu. »Erinnern Sie sich, daß ich sagte, ich habe nur von einem einzigen Mann gehört, der Schlösser öffnen kann, ohne eine Spur zu hinterlassen, nämlich Philimon Tembo?
    - Dann waren also Sie es«, sagte er zu Moses, »der sich Eingang in den Tresorraum verschafft hat...«
    Mrs. Pollifax erinnerte sich nun wieder und krächzte: »Deshalb also Josephs ungewohnte Erregung. Nicht, weil er der getreue Assistent und Beschützer seines Chefs war, sondern weil er ungeheure Angst hatte, als Seketera entlarvt zu werden.
    Erinnern Sie sich, Sammat, wie er darauf erpicht war, den Schuldigen sofort zu finden und...«
    »Und an ihm das ›Gottesurteil durch Gift‹ zu vollstrecken«, beendete Sammat grimmig den Satz. »Ja, er war so aufgebracht, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte.«
    »Woher wußten Sie eigentlich von dem Tresorraum?« fragte Mrs. Pollifax Moses. »Sie erzählten mir, daß man Sie zu Chinjatas Zeiten verhaftet hat und Sie zum Zeitpunkt der Ermordung von Mrs. und Dr. Hopkirk im Gefängnis waren. Wie konnten Sie da von den Akten wissen und wo sie jetzt aufbewahrt wurden?«
    Moses sagte trocken: »Sie dürfen sich glücklich schätzen, nie ins Gefängnis gesperrt worden zu sein. Da gibt es entweder Einzelhaft oder zehn Mann in eine Zelle von zwei Meter Länge und zwei Meter Breite gepfercht. Und was können die Männer da anderes tun, als zu reden?
    Ja, reden war das einzige, was uns geblieben war und uns von einem Tag zum anderen am Leben hielt. Und so erfuhr ich, daß Chinjatas Akten in Simokos neuen Palast geschafft worden waren. Eine kurze Zeit, bevor sie ihn aufhängten, befand sich ein junger Mann in meiner Zelle, der am Bau des Tresorraums für Präsident Simoko mitgearbeitet hatte. Armer Teufel, sie konnten ihn nicht am Leben lassen, weil er zu viel wußte: wo sich der Tresorraum befand, wie stark die Wände waren, die Gittertür, welche Schlösser... Die Einzelheiten prägten sich mir ein.«
    »Und wie haben Sie überlebt?« erkundigte sich Inspektor Banda.
    Moses zuckte die Schultern. »Durch Zufall.«
    »Nichts geschieht durch Zufall«, sagte Mrs. Pollifax humorvoll und erntete ein paar verdutzte Blicke. Nur Kadi verstand offenbar.
    »Wie?« bohrte Inspektor Banda nach. »Tembo wurde getötet, und doch stehen Sie hier vor uns, wenngleich jeder Sie für tot hielt.«
    Moses lächelte traurig. »Ich empfand es damals nicht als glücklichen Umstand.« Seine Finger strichen unwillkürlich über die schreckliche Narbe in seinem Gesicht. »Philimon Te mbos Nummer als Gefangener war 186432, und Philimon Tembo wurde an seinem zweiten Tag im Gefängnis hingerichtet.«
    Er spricht von sich wie von einer anderen Person, dachte Mrs. Pollifax.
    »Ein Mann namens Moses Chona war Nummer 186452... Armer Teufel! Ich erfuhr später, daß er nie bei der Polizei gewesen war und man ihn bei den Aufständen nur aufs Geratewohl verhaftet hatte... Ich wußte es nicht, niemand wußte es, aber plötzlich war ich Moses Chona.
    Nur eine einzige Zahl anders und ich blieb am Leben. Und niemand merkte es.«
    Eine Zeitlang waren sie ganz still und dachten nur über diesen Zufall nach, bis Mrs. Pollifax plötzlich stirnrunzelnd sagte:
    »Aber was ich nicht verstehe, ist Joseph... Wissen Sie, er rettete im vergangenen April unser Leben.« Nachdenklich fuhr sie fort: »Mr. Leclerc hatte eine Pistole auf uns gerichtet und gesagt, daß keiner von uns den Raum lebend verlassen würde. Da sprang ihn Joseph an und warf ihn zu Boden. Das rettete uns das Leben!«
    Inspektor Banda blickte Sammat an. »Joseph war zu der Zeit nur Lakai im Palast, richtig?*
    Und Simoko war ein strenger Herr. Könnte es nicht sein, daß Joseph dachte, Mfumo Sammat könnte sich als nützlicher für seine Zukunft erweisen?«
    »Simoko war damals schon tot - man hatte

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