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und der Herr der Loewen

und der Herr der Loewen

Titel: und der Herr der Loewen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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entgegen und sackte gegen die Tür.
    Dr. Merrick ließ die Maske fallen, fing Mrs. Pollifax auf und vertraute sie Dr. Kasonde an.
    »Versorgen Sie sie«, bat er, und rannte los, um zu sehen, wovon sie gesprochen hatte.
    Mrs. Pollifax, die wieder zu sich kam, rief ihm nach: »Lassen Sie Moses nicht weg, ich brauche ihn!« Dann wandte sie sich an Dr. Kasonde: »Ich kann nicht bleiben, es gibt noch einiges zu tun. Stillen Sie bitte bloß die Blutung und legen Sie mir einen Verband an.« Sie wurde zu einem Bett gebracht - es fühlte sich herrlich an, aber sie hatte nicht die Absicht zu bleiben und weigerte sich, sich hinzulegen.
    »Aber Sie brauchen Ruhe!« erklärte ihr Dr. Kasonde.
    »Später«, versprach sie, während er ihre Bluse aufschnitt, um die Wunde zu untersuchen und zu säubern. Entsetzt stellte er fest: »Klauenspuren? Woher...? Wer...?«
    »Jemand muß Sammat Bescheid geben - es ist Joseph!«
    »Habe ich Sie recht verstanden? Sagten Sie Joseph hat versucht sie zu töten?«
    »Er ist der Löwenmann, nicht Dickson Simba«, sagte sie nur.
    Dr. Kasondes Reaktion war heftig und sehr amerikanisch.
    »Großer Gott«, entfuhr es ihm, dann rief er Rakia zu: »Tetanus, Antibiotika, Antiseptikum, Verband und - was ist das?« fragte er, während er behutsam eine Halskette mit blutigen Muscheln und Federn aus der Wunde zupfte. Er blickte Mrs. Pollifax erstaunt an und sagte:
    »Sie hatten Schutz! Wo haben Sie das her?«
    Sie hatte die Halskette fast vergessen. »Von Scharma.« Leise fügte sie hinzu, während Dr.
    Kasonde sie behandelte: »Als ich ihm sagte, es wäre mir lieber, wenn Kadi sie trägt, wehrte er ab - ist das nicht seltsam? - und sagte, daß vor allem ich einen Talisman brauchte, der mich schützt.«
    »Ein sehr weiser Mann.« Dr. Kasonde nickte, und sie zuckte zusammen, als er ihr eine Spritze in den Arm stach. »Ein guter mlauli, ein Prophet. Vielleicht ziehen Sie vor...« Er blickte auf, als Moses und Dr. Merrick Joseph an ihrem Bett vorbei den Mittelgang entlangtrugen. »Ich habe Sie also nicht falsch verstanden, Mrs. Pollifax, es ist wahrhaftig Joseph Kamwi. Und ich dachte, mich könne nichts mehr überraschen!«
    »Schon gut, sind Sie jetzt fertig?« fragte sie ihn, als er den letzten Verband verknotete. Da sah sie Moses auf sich zukommen und sagte zu Dr. Kasonde: »Inspektor Banda wird gleich hier sein, sagen Sie ihm, und Sammat bitte ebenfalls, daß ich mit Moses - er hat einen Lastwagen - zu seiner Fahrradreparaturwerkstatt fahre und dort zu finden sein werde.«
    Dr. Kasonde bedachte den riesenhaften narbigen Moses mit einem erstaunten Blick und sagte nur: »Ja, natürlich.«

18
    Moses ließ den Laster draußen auf der Straße stehe n, faßte Mrs. Pollifax am unverletzten Arm und sperrte das Vorhängeschloß am Hoftor auf. Dann traten sie auf den von der Mittagssonne brütendheißen Hof. »Stützen Sie sich auf mich«, bot er ihr gutmütig an. »Ganz fest!« Langsam gingen sie vorbei an der durch das Stoffdach beschatteten Werkstatt zur Tür des kleinen Hauses, die er ebenfalls aufschloß, ehe er laut rief: »Ich bin es, Moses.« Mrs.
    Pollifax betrat ein Zimmer, in dessen Dämmrigkeit sie nach der grellen Tropensonne kaum etwas zu erkennen vermochte.
    Erst nachdem sich ihre Augen einigermaßen angepaßt hatten, sah sie an der hinteren Wand ein kleines Fenster, in der Mitte einen Stuhl, einen Tisch, noch einen Stuhl und an der Seitenwand eine abgewetzte Couch.
    Eine Gestalt, die dort lesend saß, sprang auf und rief: »Emmyreed! Oh, dem Himmel sei Dank, wir hatten solche Angst um dich!« Kadi rannte auf sie zu, blieb jedoch abrupt stehen, als sie die blutige Bluse und den Verband um Hals und Schulter sah, und blickte Moses fragend an.
    Er nickte. »Ich bin Joseph gefolgt und Joseph folgte ihr und fand sie. Aber sie ist eine ausgezeichnete Kämpferin, Kadi. Und sie wußte, daß du hier bist!«
    Kadi brach in Tränen aus und schlang ihr die Arme um den Hals, wobei sie glücklicherweise die bandagierten Verletzungen knapp verfehlte.
    Moses befreite Mrs. Pollifax vorsichtig aus der Umarmung. »Nicht so stürmisch«, rügte er Kadi. »Sie ist verletzt.« Er rückte Mrs. Pollifax einen Stuhl zurecht, und sie na hm erleichtert Platz.
    Tränen flossen über Kadis Gesicht. »Aber dich im Ungewissen zu lassen, Emmyreed, wo ich doch wußte, welche Sorgen du dir machen würdest, war schrecklich!«
    »Und wir haben uns tatsächlich grauenvolle Sorgen gemacht.« Mrs. Pollifax' Stimme zitterte, als sie daran

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