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… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben II - Ruf der anderen Seite (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. M. Singer
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Es war der wahrgewordene Traum eines jeden Hightech begeisterten Jungen. Eines Jungen, der ganz plötzlich zu sehr viel Geld gekommen war, und Elizabeth war sich nicht sicher, ob sie wissen wollte, woher dieses Geld stammte.
    Auch Mick selbst wollte so gar nicht zu Elizabeths Vorstellung von einem Computergenie passen. Der etwa Zwanzigjährige war modisch gekleidet und hatte ein lockeres, freundliches Auftreten. Seine linke Augenbraue zierte ein kleiner Piercingstift, und seine blonden Haare hatte er zu einer kunstvoll unordentlichen Frisur getrimmt. „Dein kleiner Brieföffner hat mich ganz schön auf Trab gehalten, Betsy“, sagte Mick fröhlich und räumte dabei ein paar Umzugskartons zur Seite, um ihr den Weg freizumachen.
    „Elizabeth“, korrigierte sie ihn sofort, Daniels leises Lachen geflissentlich überhörend. Sie folgte Mick in den Arbeitsbereich, der mit seinen vier TFT-Bildschirmen, Servern, Laptops und diversen sonstigen Gerätschaften einer gut organisierten Kommandozentrale glich. Zielsicher steuerte er auf einen Papierstapel zu und zog die Kopien mit den herausgearbeiteten Schriftzeichen hervor.
    Elizabeth nahm ihm die Ausdrucke aus der Hand und studierte sie einen Moment.
    Daniel sah ihr dabei über die Schulter. „Gar nicht schlecht“, murmelte er. „Das kann Sir Thomas mit Sicherheit übersetzen.“
    „Danke, Mick“, sagte Elizabeth, während sie die Ausdrucke in der Tasche verstaute. „Hat Riley mit dir schon über die Handyortung gesprochen, die wir benötigen?“
    „Ja, klar.“ Der junge Mann kratzte sich mit dem Zeigefinger am Piercing und verzog den Mund zu einem unbehaglichen Halbgrinsen. „Weißt du, das ist schon alles machbar. Aber ich habe in den letzten Tagen echt viel Zeit mit deinem Dolch hier verbracht. Ich helfe Riley ja gern. Ich hatte bei ihm ja auch noch was offen …“
    „Er will Geld sehen“, stellte Daniel nüchtern fest.
    Zu dieser Erkenntnis war Elizabeth auch gekommen. So ein aufwendiger Lebensstil wollte schließlich finanziert werden. „Ich bezahle dich natürlich für deine Mühen“, versicherte sie kühl lächelnd.
    „Oh, okay. Cool.“ Mick hatte wohl nicht damit gerechnet, dass es so einfach werden würde und sich insgeheim schon auf schwierige Verhandlungen eingestellt. „Ich, äh, ich habe schon mal die Suche gestartet, um genau zu sein, gleich, nachdem Riley angerufen hat. Das Handy ist scheinbar die meiste Zeit aus, aber gestern war es kurz mal eingeschaltet, und ich konnte es orten.“ Er nahm ein Blatt von einem anderen Stapel und reichte es Elizabeth. „Dort hat sich das Handy gestern Abend befunden. Das Gebiet umfasst etwa eine Quadratmeile. Ich lasse die Suche nebenher weiterlaufen. Sobald ich wieder ein Signal bekomme, melde ich mich. Im Moment wissen wir nur, dass es sich gestern Abend dort befunden hat, aber wir wissen nicht, ob sich der Besitzer öfters dort aufhält. Erst wenn ich weitere Signale habe, wissen wir mehr.“
    Elizabeth besah sich die Satellitenkarte, die mit Koordinaten und Straßennamen versehen war. Ein roter Kreis markierte das fragliche Gebiet, doch es war keine Gegend, die ihr bekannt vorkam. „Weißt du, wo das ist? Ist das in London?“
    „Wimbledon“, sagte Mick nur und sah sie dabei an, als fragte er sich, unter welchem Stein sie gerade hervorgekrochen war. „Im Westen von London.“
    „Von dem kleinen, unbedeutenden Tennisturnier, das dort jedes Jahr stattfindet, hat man in Oxford bestimmt noch nichts gehört“, sagte Daniel spöttisch.
    „Ist ja schon gut“, knurrte Elizabeth. Nun sah auch sie die beiden charakteristischen Stadien, eines rund und eines eckig. „Was schulde ich dir für deine bisherige Arbeit?“, fragte sie schnell, ehe Daniel eine weitere bissige Bemerkung beisteuern konnte.
    „Ich dachte so an zweihundert Pfund. Das ist ein echter Freundschaftspreis.“
    „Ich gebe dir dreihundert Pfund, und dafür forscht du noch weiter nach der Geschichte der zehn Dolche. Einverstanden?“
    „Deal“, grinste Mick.
    Als sie kurz darauf zurück zum Wagen gingen, sagte Elizabeth kopfschüttelnd: „Was ist nur aus den idealistischen Hackern geworden, die einfach der Obrigkeit eins auswischen wollten und sich mit Ruhm und Ehre begnügten?“
    „Auch die sind irgendwann den Lockungen des Kapitalismus erlegen. Achte besser darauf, dass er nie deine Kreditkartennummer in die Finger bekommt.“
    Um fünf vor zehn bog Elizabeth in die Kiesauffahrt zu Camley Hall ein. Dieses Mal parkte sie direkt neben

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