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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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entfernen!). »Ich habe keine Zeit für ein Wellnesswochenende. Ich stecke mitten in einer Ausgrabung. Es ist wirklich sehr großzügig von dir und Darragh, mir das anzubieten, aber es ist vollkommen unnötig, mich bestechen zu wollen.«
    »Dich bestechen?« Giselle riss die Augen weit auf. »Wir versuchen doch nicht, dich zu bestechen.«
    »Rede doch keinen Unsinn«, meinte Romy. »Mir einen Urlaub zu bezahlen und auch noch selbst mitzukommen? Jetzt hör mir mal zu, Giselle, ich weiß genau, dass du und Darragh unglücklich darüber seid, dass ich diese Anteile habe, und wahrscheinlich hat er Angst, ich könnte ihn nicht unterstützen, aber ich werde tun, was ich für richtig halte. Mit oder ohne Wellnesshotel oder Ähnliches.«
    »Das sollte doch nur eine nette Geste von uns sein«, blaffte Giselle. »Du musst nicht gleich wieder so verdammt unhöflich reagieren.«
    »Und ich werde trotzdem nur das tun, was ich für richtig für die Firma halte«, erwiderte Romy tonlos. »Ganz egal, wie sehr du und Darragh mich unter Druck setzt.«
    Giselle stand auf. »Du bist unmöglich«, sagte sie. »Ich bemühe mich, nett zu dir zu sein, aber du machst mir das sehr schwer.«
    »Du musst nicht nett zu mir sein«, erklärte Romy.
    »Ich werde jetzt gehen.« Giselle schlüpfte in eine leichte Jacke. »Ich werde Darragh sagen, dass du sein äußerst großzügiges Angebot rüde abgelehnt hast, und ich bezweifle sehr, dass er in Zukunft weiterhin so großzügig sein wird.«
    »Damit kann ich leben«, erwiderte Romy und goss sich noch ein Glas Orangensaft ein.
    Nachdem Giselle gegangen war, blieben sie und Kathryn noch eine Weile im Schatten auf der Veranda sitzen.
    »Er will unbedingt diesen Deal durchdrücken«, sagte Kathryn,
»und er hat Angst, wir könnten ihm das vermasseln, indem wir uns gegen ihn verschwören.«
    Romy schaute ihre Schwester neugierig an. »Läuft das so im Geschäftsleben?«, fragte sie.
    Kathryn lachte. »So funktioniert das Leben«, sagte sie. »Mann, Romy, du bist manchmal wirklich schrecklich naiv.«
    »Offensichtlich«, murmelte Romy und versuchte, ihren abgebrochenen Fingernagel zu begradigen, indem sie daran knabberte. »Aber ich bin ja auch eine Kilkenny. So sind wir nun mal.«
     
    An diesem Abend setzte Romy sich in die Küche, während Kathryn sich etwas im Fernsehen ansah, und beantwortete ihre E-Mails. Eine war von Tanya, die sie als Erste öffnete.
    Das Projekt in Melbourne ist spitze, las Romy. Sehr interessant, mit viel Potential. Es ist wirklich schade, dass du nicht hier sein kannst, aber ich bin sicher, dass du es dir in Irland gut gehen lässt und dass wir dir überhaupt nicht fehlen. Pam lässt dich übrigens grüßen, du sollst sie anrufen, falls du wieder nach Australien zurückkommst. Aber ich habe schon gehört, dass du drüben einen Job hast. Ich habe nämlich Keith getroffen, und er hat mir das erzählt (wir waren in einer tollen Bar und anschließend in einem Spitzenrestaurant unten am Fluss). Das sind ja gute Neuigkeiten. Ich bin sicher, dass es dir bei deiner Familie viel besser geht als hier. Du hast zwar gesagt, dass du eigentlich nicht so gut mit ihnen auskommst, aber Blut ist immer dicker als Wasser  – oder nicht?  –, und ich möchte wetten, dass du das jetzt anders siehst. Muss wohl so sein, sonst hättest du diesen Job nicht angenommen. Also, hoffentlich läuft es gut für dich. Gib uns Bescheid, wenn du was Aufregendes findest. Ich weiß, ich habe vorhin geschrieben, dass unser Projekt interessant ist, aber natürlich ist das Gelände bei weitem nicht so alt. Du musst mir unbedingt über diese uralten keltischen Knochen berichten! Also, lass was hören. Liebe Grüße von Amy und Trish. Herzlichst, Tanya.

    Romy starrte noch lange nachdem sie Tanyas Mail zu Ende gelesen hatte auf den Bildschirm. Sie hatte also Keith getroffen. Aber was hatte er in Melbourne zu tun? Er hatte Romy nicht gesagt, dass er Perth verlassen würde. Dafür hatte er Tanya von ihrem Job in Irland erzählt. Und das war wahrscheinlich der Grund, weshalb sie so verdammt freundlich war  – weil sie jetzt wusste, dass Romy nicht zurückkommen würde, um ihren Einfluss geltend zu machen und sie zu verdrängen. Na ja, eigentlich konnte sie Tanya deswegen keinen Vorwurf machen. Sie würde genauso reagieren, hätte sie ihr den Job als Schnittleiterin weggeschnappt. Trotzdem wurmte es sie.
    Und Tanya und Keith waren miteinander ausgegangen. Romy starrte wieder auf die Mail. Natürlich waren sie

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