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Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Und endlich siegt die Liebe (German Edition)

Titel: Und endlich siegt die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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zu tun. Immer noch sah er seine geballten Fäuste vor sich und fühlte die rasende Wut, die seine Brust zu sprengen drohte. Und dann schlug er zu, so fest er nur konnte, und verspürte erneut die wilde Befriedigung, die in hartem Hohngelächter unterging. Es war ein schauerliches Geräusch, das ihn über all die Jahre verfolgte. Wie konnte jemand in so einer grauenvollen Situation nur lachen?
    Hatte William über die Vorstellung gelacht, sein ältester Sohn könnte sich tatsächlich gegen ihn auflehnen? Oder hatte er selbst gelacht, weil es sich so gut angefühlt hatte, endlich den Frust und Schmerz so vieler Jahre rauszulassen? Es war dieses Lachen, das ihn bis heute in seinen Träumen verfolgte. Das Lachen eines Verrückten, der außer Kontrolle war. Und das hatte in jener grauenvollen Nacht auf sie beide zugetroffen.
    „Jacob … Jacob !“
    Mit dem Klang der ängstlichen Stimme lichtete sich der blutige Nebel. Jacob riss die Augen auf und schoss im Bett hoch. Es war, als hätte jemand einen Kübel Eiswasser über ihm ausgeleert. Erst nachdem er sich in die Wirklichkeit zurückgekämpft hatte, wurde ihm bewusst, dass er tatsächlich schweißnass war.
    Mollie saß mit schreckensweiten Augen am Kopfende, die Bettdecke wie einen schützenden Schild vor die Brust gedrückt und zitterte offensichtlich vor Angst.
    Grundgütiger! Genau das hatte er verhindern wollen! Abscheu vor sich selbst und seiner Schwäche krampfte Jacobs Magen zusammen. Mit einem erstickten Laut rollte er sich aus dem Bett und flüchtete ins Bad. Er hatte sich noch nicht wieder gefasst, da hörte er ein zaghaftes Klopfen.
    „Jacob … ist alles in Ordnung mit dir?“
    Nachdem er sich den Mund ausgespült hatte, stützte er sich mit beiden Händen auf dem Waschtisch ab und schaute benommen in den Spiegel. Sein Herz klopfte so heftig, als wollte es aus der Brust springen. Nie zuvor hatte er sich so schwach und ausgelaugt gefühlt. Der verdammte Albtraum hatte ihn wirklich geschafft.
    Und das Schlimmste … Mollie war Zeugin seines Horrortrips geworden.
    „Mir geht es gut.“ Seine heisere Stimme sprach dagegen.
    Rasch wusch er sich das Gesicht und öffnete dann resolut die Tür. Mollie stand mitten im Zimmer, die Bettdecke immer noch wie schützend an die Brust gepresst. Jacob holte ein frisches T-Shirt aus seinem Koffer, zog es über und fuhr sich mit allen zehn Fingern durch das dunkle Haar. Er stand jetzt mit dem Rücken zu ihr.
    „Jacob …“, flüsterte sie so leise, dass es kaum zu hören war.
    Trotzdem fuhr er wie von der Tarantel gestochen herum.
    „Was?“, fragte er scharf.
    „Was“, echote Mollie schwach. „Sag mir, was geschehen ist.“
    Achtlos zuckte er mit den Schultern. „Es war nur ein Traum.“
    „Was für ein Traum? Du siehst so … seltsam aus.“
    Er lachte hohl. „Hast du noch nie davon gehört, dass Menschen in Träumen seltsame Dinge tun?“, fragte er sarkastisch. „Mache ich dir etwa Angst?“
    „Natürlich nicht“, versicherte sie schnell. Etwas zu schnell. „Dein Traum hat mir Angst gemacht. Er … er muss schrecklich gewesen sein.“
    Wieder dieses harte Lachen, das jede Spur von Humor vermissen ließ.
    Mollie biss sich auf die Unterlippe. „Erinnerst du dich an den Traum?“
    Weil es ihm plötzlich schwerfiel, sie anzulügen, zögerte Jacob einen Moment. „Nein“, sagte er schließlich aus Furcht, sonst doch noch schwach zu werden und ihr die brutale, verstörende Wahrheit zu erzählen. Mollie nickte langsam, aber er hätte nicht sagen können, ob sie ihm glaubte oder nicht. Er wandte sich ab. „Es ist spät, du solltest schlafen gehen.“
    „Kommst du nicht wieder zurück ins Bett?“, fragte sie zaghaft.
    Er schüttelte den Kopf, drehte sich dabei aber nicht um. „Für diese Nacht habe ich genug geschlafen“, erklärte er, verließ das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    Sekundenlang verharrte Mollie wie erstarrt. Sie war immer noch erschüttert von dem eben Erlebten, fröstelte und fühlte sich schrecklich einsam. Und sie hatte Angst. Würde sie es überhaupt verkraften, wenn Jacob ihr erzählte, was ihn so schrecklich umtrieb? Sie schämte sich für ihre Feigheit. Unglücklich ging Mollie zurück ins Bett, rollte sich zusammen und wartete darauf, dass die Nacht endlich zu Ende ging.
    Im ersten Morgengrauen schlich sie sich ins Bad, und nach einer ausgiebigen, heißen Dusche fühlte sie sich schon etwas wohler. Noch besser ging es ihr, als sie in enge Designerjeans und einen schicken

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