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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Untersuchungen nur als Vorsichtsmaßnahme.
    „Ich suche Alex Montgomery“, sagte Rosa zu einer Krankenschwester. „Er wurde gerade eingeliefert.“
    Eine zweite Schwester, die ziemlich gestresst wirkte und eben einen Bericht auf einem Klemmbrett durchgeblättert hatte, trat zu ihr. „Sie gehören zu Mr. Montgomery?“
    „Ja, ich … wir … Wie geht es ihm?“
    „Die Ärzte untersuchen ihn gerade, Ma’am.“ Sie blätterte in ihrem Bericht. „Was hat er vor dem Feuer gemacht?“
    Rosa zögerte. Vor wenigen Stunden hatte er sie in seinen Armen gehalten. Sie beugte sich zu der Schwester und sagte: „Er hat gefrühstückt … ganz normal gefrühstückt, mit Eiern, Obst und Kaffee.“ Und da jede Information wichtig sein konnte, fügte sie hinzu: „Wir waren zusammen, verstehen Sie?“
    Die Schwester schien zu verstehen …
    „Es ging ihm gut, aber er hat seinen Inhalator mindestens zweimal gebraucht. Er leidet an chronischem Asthma, und heute Morgen hatte er Probleme beim Atmen“, erklärte sie. „Das habe ich den Rettungsleuten bereits gesagt.“
    „Wann war das?“
    „Ziemlich früh. Ich bin gegen Viertel nach neun gegangen. Kann ich zu ihm? Bitte!“
    „Ich halte Sie auf dem Laufenden, Ma’am.“ Die Krankenschwester machte sich eine Notiz und ging durch die dicke Schwingtür in das Ärztezimmer.
    Rosas Vater saß hinter einem Vorhang auf einem Untersuchungsbett und hielt immer noch den Hund im Arm. Er war aschfahl im Gesicht, und es war ihm anzusehen, dass er sich große Vorwürfe machte.
    „Es war ein Unfall“, erklärte er einem Mann, der mit einem Notizblock neben ihm stand. „Ein Unfall, der nicht hätte passieren dürfen. Ich wusste, dass die elektrischen Leitungen defekt waren. Mein Nachbar Rudy ist Elektriker, und ich wollte ihn bitten, sich die Sache einmal anzusehen. Leider habe ich das völlig vergessen.“
    Rosa griff nach dem Rahmen, an dem der Vorhang befestigt war. Sie dachte an jene Nacht, als Joey ihr von Paps’Vergesslichkeit erzählt hatte. Nur mit einem Hund war das Problem nicht gelöst; sie hätte es wissen müssen.
    „Anfangs hat das Feuer nicht so schlimm ausgesehen“, fuhr Paps fort. „Ich habe versucht, es selbst zu löschen. Dass es sich so schnell ausbreiten würde, ahnte ich nicht. Als die Vorhänge anfingen zu brennen, habe ich die Feuerwehr alarmiert. Dann hat Jake panische Angst bekommen und ist weggelaufen. Ich konnte das Haus doch nicht ohne ihn verlassen. Wenn Alexander nicht gekommen wäre, hätten weder Jake noch ich es nach draußen geschafft.“
    Rosa schloss verzweifelt die Augen, als ihr Vater zum Ende seines Berichts kam.
    „Wir haben alle gejubelt, als wir die beiden auf dem Dach der Veranda gesehen haben“, fuhr er fort. „Alexander hat Jake einem Feuerwehrmann gegeben, und dann …“
    Rosa machte die Augen wieder auf und sah, dass ihr Vater weinte.
    „Dann ist es passiert. Er ist umgefallen. Als hätte ihn jemand erschossen. Er ist zusammengebrochen und vom Dach gefallen. Es tut mir so leid. So schrecklich leid.“
    Ihr Vater wollte im Krankenhaus bleiben, bis man wusste, wie es Alex ging, doch Rosa bat Teddy, dass er gemeinsam mit Paps Joey von der Arbeit abholte. Die drei sollten versuchen, alles aus dem Haus zu holen, was noch zu retten war. Danach sollte Teddy ihren Vater und Joey zu ihr in die Wohnung bringen, bis sie alle wussten, wie es nun weitergehen würde.
    „Und du?“ Paps sah sie besorgt an.
    „Ich bleibe hier.“
    Er nickte. „Ja, natürlich.“ Mit diesen zwei Worten gab er zu verstehen, dass sich seine Einstellung zu Alex geändert hatte. Rosa sah es ihm an den Augen an.
    „Ich gebe dir Bescheid, sobald ich etwas erfahre.“
    „Gut. Und, Rosina, ich …“ Er zögerte kurz. „Es … Wir reden später darüber.“
    „Worüber?“
    Doch er hörte sie nicht. Er ging bereits zur Tür.
    Niemand sagte ihr, wie es Alex ging.
    Die Stationsschwester deutete auf die verschlossenen Türen des Notfallraumes, hinter deren drahtverstärkten Glasscheiben es nur so von Ärzten und Schwestern wimmelte. Alex selbst war gar nicht zu sehen. „Ich versichere Ihnen, es wird alles nur Mögliche für ihn getan.“
    Rosa fragte sich, ob der Schwester bewusst war, wie beunruhigend sich ihre Worte anhörten. „Können Sie mir sagen, ob Sie seinen Vater schon erreicht haben?“
    „Soviel ich weiß, ist jemand hierher unterwegs.“
    Rosa ging nervös auf und ab. Sie holte sich ein Glas Wasser und nahm dann ihre ziellose Wanderung wieder auf.

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