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Und fürchtet keine Finsternis

Und fürchtet keine Finsternis

Titel: Und fürchtet keine Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe & Jack Haldeman
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schnallten unsere Pistolen und Messer um und krochen, sobald die Leuchtkugeln erloschen, aus dem Unterstand und bewegten uns so schnell und leise wie möglich den Weg hinunter. Als wir den Stacheldraht durchquerten, erlitt ich beinahe einen Herzanfall, als die Gatling losging. Aber sie schoß nicht auf uns; offensichtlich war es Unterstützungsfeuer, um die Köpfe der Gegner unten zu halten.
    Pancho und ich hatten beide eine Menge gejagt, daher war es uns zur zweiten Natur geworden, uns lautlos zu bewegen. Trotzdem fühlte ich mich schrecklich ausgeliefert, als wir über die zehn Meter offenen Terrains zwischen dem Furchengraben und dem ersten der Hauptgräben krochen. Zum Glück gingen keine Leuchtkugeln hoch, und wir ließen uns ohne Zwischenfall in den Graben hinunter. Wir mußten ungefähr hundert Meter nach links gehen, um zum Quergraben zu gelangen.
    Wir kamen bis auf ungefähr drei Meter an einen Heckenschützen heran, bevor wir ihn sahen. Er befand sich in einer Art in die Grabenwand gestochenen Nische, und er schien völlig in sein Geschäft versunken, zu unserem Glück.
    Wir konnten aber nicht riskieren, uns hinter ihn zu schleichen. Ich machte eine tätschelnde Bewegung, um Pancho zu bedeuten, sich nicht vom Fleck zu rühren, und mit ein paar raschen Schritten war ich über dem Mann. Ich legte beide Hände wie einen Schraubstock um seine Kehle und lehnte mich an ihn, wobei ich ihn gegen die Wand drückte, damit sein Gestrampel nicht zu viel Lärm machte. Das einzige Geräusch, das er machte, war ein schwaches Quieken, wie ein Kätzchen. Schließlich hörte er auf zu zappeln und wurde schlaff. Ich gab ihm noch ein paar Sekunden und ließ ihn zu Boden sinken. Ich zog den Bolzen aus seinem Gewehr und steckte ihn in die Tasche, dann winkte ich Pancho.
    Kurz vor dem Quergraben stießen wir auf einen weiteren Heckenschützen. Wir setzten an, uns auf die gleiche Weise mit ihm zu befassen, aber als ich seinen Hals packte, war er kalt und schleimig. Er sackte gegen mich, und genau in diesem Augenblick ging eine Leuchtkugel los, und ich starrte auf das ausgezackte Loch in seinem Kopf. Ich ließ ihn instinktiv los, und er fiel mit einem schweren Geräusch hin. Wir warteten darauf, daß eine Armee sich auf uns stürzte, aber nichts geschah.
    Wir schlüpften in den Quergraben und hasteten weiter, so schnell wir konnten. Wenn unsere eigene Gatling das Feuer eröffnete, würden wir keinen Platz haben, um uns zu verstecken; sie waren genau in einer Linie. In der Mitte des Grabens lag ein toter Mann mit einer roten Armbinde. Vielleicht die TAE, die als Köder losgeschickt worden war. Wir hielten nicht an, um es festzustellen.
    Wir zögerten am Kreuzungspunkt, wo der Quergraben auf den zweiten Graben stieß, und das war ein Glück. Wir hörten Schritte. Mehrere Männer kamen von links auf uns zu!
    Sie konnten uns noch nicht sehen, wegen des Sägezahnmusters der Gräben (das gab einem einen gewissen Schutz vor Granatenexplosionen und verhinderte, daß eine Gruppe oder ein einzelner Mann mit einer Gatling einen ganzen Graben unter Feuer halten konnte).
    Wir kreuzten rasch und drückten uns flach gegen die Wände. Pancho hatte eine Granate in der Hand; ich holte auch eine heraus. Aber wir mußten sie nicht benutzen. Sie kamen bis auf wenige Meter an uns heran, aber schauten nicht einmal in unsere Richtung. Sie bogen in den Quergraben ein und entfernten sich rasch von uns. Eine sechsköpfige Pioniereinheit.
    Dann platzte eine Leuchtkugel, und die Gatling eröffnete das Feuer. Pancho und ich hechteten zurück in die Kreuzung und gingen in Deckung. Die Pioniereinheit erwischte es im Durchgang. Ein paar schreckliche Schreie ertönten, und ein Mann rief nach einem Sanitäter. Die Gatling feuerte weiter, bis er verstummte.
    Ich fragte mich, ob Miko wohl auch hier draußen war. Er konnte nicht besser dran sein als wir. Vielleicht war er sogar allein! Ich fragte mich das aber nicht sehr lange. Er würde selber sehen müssen, wie er zurechtkam.
    Als die letzte Leuchtkugel erlosch, bewegten wir uns weiter den Quergraben entlang. Ich kämpfte den Impuls nieder, zu rennen. Wir hatten gesehen, wie weit Lärm trug.
    Dritter Graben, rechte Abzweigung, ein halber Kilometer bis zur Freiheit. Es war weniger wahrscheinlich, daß wir hier auf Heckenschützen stoßen würden, aber wir verwendeten die gleiche Vorsicht: Pancho an der Spitze, er schlich immer ein paar Meter voran und hielt dann an; darauf folgte ich, das größere Ziel, während ich

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