Und kein Ende (German Edition)
organisieren würde. Sie wäre dazu aus eigenem Antrieb nicht in der Lage gewesen und ich wollte einfach nicht. Es wäre ein Leichtes gewesen meine Haltung zu unterlaufen aber das wäre für sie ja in Arbeit ausgeartet. Ich hatte leichtes Spiel.
Die Frau meines ehemaligen Meisters und ihr Bruder, Friedrich war die Taufpatin. Rebecca die fast schon Laufen konnte, hatte ein schönes Kleidchen an und versuchte sich entsprechend zu wehren als der Pfarrer ihr das Kreuz auf die Stirn zeichnen wollte. Alle waren gekommen. ihre Eltern, meine Eltern, die Brüder mit ihren Frauen, meine Oma und Opa und auch Onkel Walter und Tante Hildegard. Allen Gesichtern war die Peinlichkeit ins Gesicht geschrieben. Keiner hatte wohl vergessen was im letzten Jahr passiert war. Die Verwandten meiner Seite wussten über das Ausfallen der Feier bescheid. Ihrer Verwandtschaft wird sie wohl das auch gesagt haben und das Warum sicherlich auch, aber sie hatte nichts unternommen um den Boykott zu unterlaufen. Es wäre ja, wie schon gesagt mit Aufwand verbunden gewesen und das war wohl Grund genug es mit der Feier auf sich beruhen zu lassen.
Dieses Weihnachten verlief ohne Zwischenfälle. Keine Brüder die mich mit Vorwürfen behelligten, kein Notarzt aber auch kein Weihnachtsschmuck.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte sich die Patentante von Rebecca nebst Familie zum Besuch angesagt.
„Gibt es keinen Kaffee“ spöttelte mein ehemaliger Meister Friedrich zu seiner Schwester.
„Aber Friedrich“ lenkte seine Frau ein.
„Man muss doch nicht immer Kaffee am Nachmittag trinken. Das ist doch althergebracht“ erklärte sie ihrem Bruder.
„Hast Du auch keine Plätzchen gebacken“
„Nein“ antwortete sie.
„Da hat Dir Mutter aber nicht viel beigebracht. Sie backt immer Plätzchen. Nicht war, besonders die Doppelten schmecken auch Deinem Mann“ sagte er mit einem Blick auf mich gerichtet.
„Das ist eben nicht Deine Mutter, sondern Deine Schwester“ meldete sich seine Frau wieder zu Wort um die Situation zu entschärfen „Jeder macht es so wie er es für richtig hält“.
Ob Friedrichs Frau davon wirklich überzeugt war, von dem was sie sagte, bezweifele ich.
Sie hatte Getränke angeboten und damit hatte es sich. Der Besuch vergnügte sich eine weile mit Rebecca, die ihren Onkel als Pferd benutzen durfte. Sie saß nur teilnahmslos auf der Couch.
„Du beschäftigst Dich wohl nicht sehr mit Rebecca. Das ist doch so ein süßes Kind“ bemerkte Friedrich spitzig.
„Doch, ich habe das Kind den ganzen Tag. Jetzt spielt ihr doch gerade so schön“
Ich konnte mir vorstellen was in Friedrichs Kopf vorging. Nach knapp anderthalb Stunden verabschiedeten sich unsere Verwandten wieder. Wir hatten uns nicht gerade gastfreundlich gezeigt. Das ärgerte mich aber ich wollte keine Diskussion mit ihr anfangen. Ich schob alles in dieser Zeit auf ihren gesundheitlich, seelischen Zustand. Es war für mich auch einfacher und bequemer als sich mit den Tatsachen auseinander zusetzen. Rückbetrachtend kann ich aber nur feststellen, dass sie generell zu allen, also Bekannten und Verwandten, nicht besonders gastfreundlich war.
In der Zeit, als ich alleine war, war ich oft mit Rebecca unterwegs gewesen. Jetzt, wo wir wieder zu dritt waren, gab es jedes Mal fast eine Auseinandersetzung.
„Diesen dicken Skianzug mag Rebecca nicht und es ist viel zu umständlich ihn anzuziehen“
„Ach was, Rebecca quäkt zwar ein bisschen, aber dann ist es doch gut.“
„Ich muss mich doch auch noch anziehen und das alles für diese eine Stunde“
„Aber es ist doch schön durch den Schnee zu laufen“
„Dem Kind tut doch die kalte Luft gar nicht gut“
„Ich creme ihr immer das Gesicht vorher ein“
Alles schien ihr wieder zuviel zu sein und immer kam es zu Diskussionen.
Der Alltag war wieder da. So wie ich in den letzten 6 Jahren mit ihr erlebt hatte. Auch mein sexuelles Leben schien seit geraumer Zeit wieder zu erwachen. Nein, mit ihr tat sich nicht viel. Sie nahm zwar die Pille, aber sie machte die darin enthalten Hormone für ihre Verstimmungen und auch für ihre sexuelle Unlust verantwortlich. Dann vergaß sie sie öfters und dann kam es zu Zwischenblutungen. Aber dieses Spielchen kannte ich ja schon. Das mit den Sexheftchen war jetzt nicht mehr so einfach, weil sie jetzt Zuhause war wenn ich abends von der Arbeit kam. Ich behalf mir nun oft in der Firma in dem ich öfters die Toilette aufsuchte. Allerdings war dieser
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