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Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall

Titel: Und Sei Getreu Bis in Den Tod: Mitchell& Markbys Letzter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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entschuldigen. Erstens sieht es dir überhaupt nicht ähnlich, und das macht mich nervös. Außerdem wäre der Fall wahrscheinlich sowieso auf meinem Schreibtisch gelandet – falls sich herausstellt, dass es um Erpressung geht. Ich bin auf gewisse Weise sogar froh, so früh dabei zu sein. Wie ich bereits letzte Nacht sagte – normalerweise werden wir immer erst viel zu spät gerufen.«
Sie war erneut in die Aussicht versunken. »Es ist so ein wunderschönes Haus, die ganze Umgebung, einfach alles. Es ist … es ist, als wäre man in einem Märchen an einem verzauberten Ort angelangt.«
»Ein guter oder ein böser Zauber?«, fragte Markby vorsichtig. Dann, als sie sich überrascht zu ihm wandte, lächelte er und fügte neckisch hinzu: »Es ist nicht wie das Vikariat von Bamford.«
»Nein. So etwas könnten wir uns gar nicht leisten – wir könnten es nicht einmal unterhalten, wenn wir es hätten. Es wäre nicht das Passende für uns. Absolut nicht. Aber der Onkel von Toby hat eine Menge Geld verdient, sagt Toby. Wenn ich Millionär wäre, und ich nehme an, Jenner ist einer, dann würde ich mir so etwas kaufen. Du nicht? Außerdem, wenn wir erst fertig sind mit dem Vikariat, ist es auch ganz hübsch. Auch wenn es nicht in dieser Liga spielt, wie ich zugeben muss.«
Sie kehrten zum Wagen zurück, und Markby fuhr weiter. Es ging nun bergab, hinunter ins Tal und wieder unter Bäume. Sie verloren das Haus aus den Augen. Eine Weile später führte der Weg erneut nach oben. Die Bäume wurden spärlicher. Sie passierten ein Cottage aus rötlichem Bruchstein, dann fuhren sie durch ein großes Tor, dessen Flügel offen standen, wahrscheinlich, um sie passieren zu lassen. Markby fuhr zwischen den Steinpfeilern hindurch, und von diesem Augenblick an waren sie eine Verpflichtung eingegangen.
Die Auffahrt war vor zweihundert Jahren angelegt worden in der unübersehbaren Absicht, jeden zu beeindrucken, der mit seiner Kutsche hier ankam. Zuerst war nur ein Teil der Fassade zwischen den geraden Reihen der großen alten Walnussbäume hindurch zu sehen, die wie Wächter rechts und links des Weges Spalier standen. Doch dann endete die Allee, und sie hatten freie Sicht auf das elegante, perfekt proportionierte und nicht zu große Herrenhaus, dessen hohe Fenster die Frühlingssonne reflektierten.
»Ich fühle mich«, sagte Meredith an Alan gewandt, während sie auf die Vorhalle mit den großen Säulen deutete, »als müsste sich jeden Augenblick die Tür öffnen, und die Bennet Sisters kämen heraus.«
Der halbrunde Platz vor dem Haus war gekiest. Die Reifen von Markbys BMW wirbelten einen Schauer kleiner Steinchen auf. Noch bevor er stand, öffnete sich die Haustür, und zwei Gestalten erschienen, doch beide waren männlich. Der jüngere von ihnen, leicht zu erkennen, kam ihnen sofort entgegen und begrüßte sie, als sie aus dem Wagen stiegen.
»Das ist wirklich fantastisch von Ihnen!« Toby pumpte Alans Hand auf und ab. »Wir sind Ihnen wirklich unendlich dankbar, die gesamte Familie.«
»Alan ist nur mitgekommen, um sich die Geschichte anzuhören«, beeilte sich Meredith zu sagen, weil sie den Anfang von Verärgerung bereits jetzt auf Markbys Gesicht sehen konnte.
»Das ist doch alles, was wir wollen, jemand, der uns zuhört!«, erklärte Toby.
»Ich bin sicher, dass Inspector Winter von der Bamforder Polizeistation sehr genau zugehört hat«, bellte Markby. »Nett, Sie zu sehen«, fügte er nach kurzem Zögern höflich hinzu.
»Oh, dieser Winter. Sicher. Ein guter Mann, aber er geht wahrscheinlich mit seinen Dienstvorschriften zu Bett«, entgegnete Toby. »Ich möchte Sie mit meinem Onkel Jeremy bekannt machen.«
Jenner war während des kurzen Wortwechsels hinzugekommen. Er sah genauso aus, stellte Meredith amüsiert fest, wie sie sich ihn vorgestellt hatte. Ein großer Mann mit einer schlanken Figur, wahrscheinlich dank regelmäßiger Besuche in einem kostspieligen privaten Fitnessclub. Das dichte graue Haar war sauber gestutzt, und unter den buschigen Augenbrauen blickten wache graue Augen hervor, die sie nun von oben bis unten musterten. Seine tiefe Stimme klang freundlich, als er sprach, und seine Manieren waren angenehm.
»Ich kann nur wiederholen, was Toby Ihnen bereits gesagt hat. Wir sind Ihnen äußerst dankbar! Das ist eine elende Geschichte. Ich möchte, dass sie aufgeklärt wird, wie Sie sich zweifellos denken können. Ich stimme zu, Inspector Winter ist ein solider Beamter, doch ich bin nicht ganz sicher, ob er die

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