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Und trotzdem ist es Liebe

Und trotzdem ist es Liebe

Titel: Und trotzdem ist es Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Giffin
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nicht wieder.»
    «Nicht in einer Million Jahren!», sagt Daphne. «Hört, hört!»
    Ich stoße mit allen an. «Danke, Mädels.»
    Dies ist der Augenblick, den Jess sich aussucht, um mit ihrer Schwärmerei über den wundervollen Trey anzufangen.
    «Moment mal. Welcher ist Trey?», fragt Maura.
    «Der verheiratete Typ mit der heißen Figur. Stimmt’s?», sagt Daphne. Sie hat ein Jahr lang bei Jess und mir gewohnt, bevor sie Tony heiratete, und sie und Jess mailen und telefonieren immer noch gelegentlich. Jess hat mir sogar gesagt, Daphne würde wahrscheinlich eine ihrer Brautjungfern sein. Das finde ich ebenso albern wie die Suche nach Babynamen, bevor man auch nur schwanger ist.
    «‹Verheirateter Typ› engt die Auswahl ja wohl kaum ein», sagt Maura.
    Jess lacht und zeigt ihr den Mittelfinger.
    «Sag nicht, du hast schon wieder was mit einem verheirateten Mann.» Maura schiebt angewidert ihren Salat von sich und verschränkt die Arme.
    Aus diesem Grund hatte ich mich vor dem Thema Trey gefürchtet, und plötzlich wünschte ich, ich hätte Jess gewarnt.
    «Diesmal ist es anders.» Jess betupft sich den Mund mit ihrer Stoffserviette. «Trey und seine Frau passen überhaupt nicht zusammen. Sie haben viel zu jung geheiratet.»
    Das «zu jung geheiratet» geht jetzt natürlich Daphne gegen den Strich. «Hey! Daran ist nichts auszusetzen. Wenn du den richtigen Mann findest, kannst du nichts dagegen machen, auch wenn du jung bist.»
    «Das ist ja der Punkt», sagt Jess. «Er ist nicht der richtige Mann für sie. Ganz klar nicht. Und er wird sie bald verlassen. Erzähl’s ihnen, Claudia.»
    «Er wird sie bald verlassen», sage ich wie ein Echo und betrachte konzentriert das Gelbe eines hartgekochten Eis.
    Maura rümpft die Nase. «Mein Gott, Jess. Ist denn niemand tabu für dich?»
    «Hey. Es ist doch nicht meine Schuld, dass es schlechte Ehen gibt. Ich habe das nicht in Gang gesetzt. Das war schon so.»
    «Dass es schlechte Ehen gibt, liegt zum Teil an Frauen wie dir!», sagt Maura. «Sei doch nicht so gierig!»
    «Und sei du nicht so naiv», sagt Jess. «Affären kommen zustande, wenn jemand nicht glücklich ist. In eine glückliche, gegenseitig zufriedenstellende Ehe kann kein Dritter eindringen.»
    «Da bin ich anderer Ansicht.» Maura sieht sauer aus.
    Ich kann ihr nicht verdenken, dass sie aufgebracht ist. Das Thema geht ihr ein bisschen zu nah.
    Aber statt es gut sein zu lassen, legt Jess es auf einen Schockeffekt an. «Dann würdest du es wahrscheinlich auch missbilligen, wenn ich absichtlich schwanger würde?»
    «Was willst du damit sagen?» Maura ist fassungslos.
    «Du weißt schon … wenn ich ‹vergesse›, die Pille zu nehmen. Sozusagen, um den Prozess zu beschleunigen.» Sie macht die Handbewegung eines Investmentbankers.
    Maura reißt die Augen auf. «Du willst mich verscheißern.»
    Jess macht ein zufriedenes Gesicht. Ich weiß, dass sie es hauptsächlich scherzhaft meint – aber nicht nur. Natürlich reißt dieses Thema – abgesehen von der unbestreitbar unethischen Natur eines solchen schmutzigen Tricks – auch bei mir eine Saite an, wenn ich mir vorstelle, wie ich es empfunden hätte, wenn Ben zum Beispiel meine Pille durch Placebos ersetzt hätte. Das Wort «skrupellos» kommt mir in den Sinn. Deshalb frage ich sie: «Was wäre, wenn Ben so was mit mir abgezogen hätte? Wenn er kleine Löcher in die Kondome gepikst hätte?»
    «Das ist total was anderes», sagt Jess.
    «Eigentlich nicht.»
    «Doch. Es ist dein Körper. Nur du hast darüber zu bestimmen.»
    «Na, es ist sein Sperma», sagt Maura. Offenbar stellt sie sich gerade vor, was sie tun würde, wenn Scott nebenher ein uneheliches Kind hätte. Unmöglich wäre das ganz sicher nicht.
    Daphne dagegen macht plötzlich eine verdächtige Verschwörermiene. Alles für ein Baby . Ich bin sicher, sie würde nicht mal vor einem Samenraub zurückschrecken, wenn es sein müsste.
    Ich stelle sie zur Rede. «Du findest es okay, Daph. Nicht wahr?»
    «Nein», sagt sie wenig überzeugend. «Na ja … kommt drauf an … schätze ich.»
    «Worauf kommt es an?», fragt Maura.
    «Warum sie es tut.» Daphne sieht Jess an. «Würdest du es tun, damit Trey seine Frau verlässt? Oder würdest du es tun, weil du ein Kind haben willst?»
    «Hör mal, Daphne, Mutterschaft ist nicht so edel, dass sie die grundlegende Moral außer Kraft setzt», sagt Maura.
    Daphne gibt mir unter dem Tisch einen Tritt, als braue sich hier eine subtile Diskussion zusammen, die mir

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